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Ober-Eschbachs Manager Döll sieht sein Team in Gräfrath in der klaren Außenseiter-Rolle

12.12.2014
12.12.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Ober-Eschbachs Manager Döll sieht sein Team in Gräfrath in der klaren Außenseiter-Rolle

Hält die Serie, oder hält sie nicht? In dieser Saison ist es den Handballerinnen der TSG Ober-Eschbach noch kein einziges Mal gelungen, zweimal hintereinander zu punkten. Aber: Dieses 31:31 vom vergangenen Wochenende gegen die SG TSG/DJK Bretzenheim, für die es der erste Punktverlust in der 3. Liga West war, sollte den Zweitliga-Absteigerinnen Mut machen. Um 17 Uhr gastiert die TSG, die mit 9:15 Punkten auf Rang neun liegt, am Sonntag (14. Dezember) in Solingen in der Sporthalle Wittkulle an der Wittkuller Straße 64 beim Tabellensechsten HSV Gräfrath (13:11 Zähler).

Verantwortlicher Mann auf der Bank der Bad Homburgerinnen wird nach dem Rücktritt von Trainer Renato Ribic zum zweiten Mal der Manager sein: Gerhard Döll. Und der hat seinen Spielerinnen noch einmal klargemacht, dass er kein Handball-Trainer sei und auch keiner werden möchte. „Meine Trainerkarriere auf dem Fußballsektor liegt schon 25 Jahre zurück“, erklärt Gerhard Döll. „Im mentalen und strategischen Bereich kann ich helfen – ansonsten sind die Spielerinnen in der Verantwortung.“ Dabei wird eine TSG-Handballerin jedoch fehlen. Inga Feuchtmann, die 29-jährige Rückraum-Spielerin ist mit der Nationalmannschaft Chiles unterwegs.

Während das 31:31 der TSG Ober-Eschbach gegen die SG TSG/DJK Bretzenheim vielleicht sogar eine kleine Sensation war, sorgte der HSV Gräfrath mit seinem 29:29 beim Tabellenzweiten TuS Lintfort für eine große Überraschung. Der Punktgewinn der Hessinnen gegen den Spitzenreiter hat auch Alexander Müller ein bisschen beeindruckt. „Das sollte für uns auch Warnung genug sein“, hat der HSV-Coach im Gespräch mit der Solinger Morgenpost erzählt. „Wir müssen die TSG Ober-Eschbach sehr ernst nehmen, auch wenn sie unter uns in der Tabelle steht, und uns auf einen ganz unangenehmen Gegner einstellen.“

Allerdings sind die Voraussetzungen beim HSV Gräfrath, der mit 368 Treffern den erfolgreichsten Angriff der Liga stellt, mit 376 Gegentoren jedoch auch die zweitschlechteste Abwehr nach dem ASC 09 Dortmund, nicht optimal. Torhüterin Lisa Klanz und Lena Heider drohen auszufallen, während sich Andrea Gerszenyi und Florentina Grigore mit einem grippalen Infekt plagen. Indes ist Lena Beckers, die in Lintfort angeschlagen gespielt und trotzdem fünfmal getroffen hat, wieder fit. Und auch auf Kreisläuferin Annika Ingenpaß vom Bundesligisten Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern, die ihr Zweitspielrecht für den HSV hat, kann Trainer Alexander Müller am Sonntag zählen.

Klar: Beide Mannschaften wollen ihre doch sehr turbulente erste Serie – inklusive Wechsel auf der Trainer-Bank – mit einem Erfolg abschließen. „Die Voraussetzungen sind gar nicht schlecht, wenn da nicht die bisherigen Wellenbewegungen gewesen wären“, meint Ober-Eschbachs Gerhard Döll und macht auch sehr deutlich, dass er sein TSG-Team klar in der Rolle des Außenseiters sieht. Ob dieser Wellen, zu denen auch fürchterliche Abstürze in den Partien bei der PSV Recklinghausen (27:37), der SG Kleenheim (20:39) sowie beim Tabellenletzten SC Fortuna Köln (18:24) gehört haben, hat der Manager auch noch einmal intensiv versucht, Ursachenforschung zu betreiben. Auf das Ergebnis, das er am Sonntagabend erleben wird, ist nicht nur Gerhard Döll sehr gespannt.