A-Jugend Bundesliga: Gelingt der mJSG gegen Lemgo eine Überraschung?
A-Jugend Bundesliga: Gelingt der mJSG gegen Lemgo eine Überraschung?
Eine bedeutsame Begegnung steht der mSG Melsungen/Körle/Guxhagen in der Jugendhandball-Bundesliga gegen die HSG Handball Lemgo ins Haus (Sonntag, 17 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen). Im Kampf um den so wichtigen sechsten Platz, der am Ende die Direktqualifikation für die kommende Spielzeit bedeuten würde, kann der MT-Nachwuchs bei einem Sieg aus dem erwarteten Zweikampf mit dem Bergischen HC nämlich einen Dreikampf machen und sogar ganz vorsichtig auf Position fünf schielen, den die Lipperländer derzeit inne haben.
Weil die Saison für die Ostwestfalen, im vergangenen Jahr immerhin noch in den Meisterschafts-Playoffs vertreten, bisher nicht wie erwünscht und erwartet lief, könnten die Bartenwetzer bei zwei Partien im Rückstand nach Minuspunkten gleichziehen. „Die Ergebnisse innerhalb der Liga zeigen, dass man auch gegen vermeintlich stärkere Gegner mal zusätzliche Punkte sammeln kann.“, hofft Trainer Philip Julius auf eine Überraschung. Auch wenn das Hinspiel mit 21:29 verloren ging, war es im Oktober eine Partie weitgehend auf Augenhöhe, in der eine schwache Viertelstunde nach der Pause die Entscheidung brachte. Deshalb rechnet sich Julius etwas aus für seine Mannschaft. „Die Niederlage war, auch wenn sie am Ende deutlich ausfiel, unglücklich und ärgerlich. Die Mannschaft will das im Rückspiel beweisen“, setzt der Übungsleiter auf eine ganz besondere Motivation. Zumal Lemgo bisher auswärts ausschließlich bei den sogenannten „Kellerkindern“ punkten konnte und kürzlich beim BHC verlor, den die mJSG Ende November schlug.
Personell können die Melsunger wieder aus dem Vollen schöpfen, seit Jannik Lengemann seine im Hinspiel erlittene Augenverletzung auskuriert hat. „Er ist extrem motiviert momentan. Mit Marian Mügge, der sich in seiner Abwesenheit unser volles Vertrauen erspielt hat, verfügen wir über ein hervorragendes Duo auf der Linie“, freut sich Julius über das Luxusproblem, zwei starke Torhüter aufbieten zu können. Sie sind, gemeinsam mit der starken Abwehr um Tobias Ludwig und Johannes Golla, die Trümpfe gegen einen Gast, der sehr ausgeglichen besetzt ist und von allen Positionen Torgefahr ausstrahlt.
Die Analyse nach der deprimierend hoch ausgefallenen 22:37-Heimniederlage gegen Minden (Julius: „Ein Team mit unglaublicher Qualität“) zeigte, dass auch da die Deckung prinzipiell hervorragend arbeitete. Aus dem Positionsangriff der Gäste ließ sich die Deutlichkeit des Resultats jedenfalls nicht herleiten. Im Gegenteil gab es gerade vor dem Seitenwechsel viele Ballgewinne durch die aufmerksame und agile Abwehr, die dann jedoch nicht mit Toren veredelt wurden. Deshalb nahm der Trainerstab die Kritik aus der ersten Enttäuschung nach dem Spiel zurück: „Wir haben gesehen, dass auch viele Sachen richtig gemacht wurden. Insofern war das keinesfalls ein Rückschritt und die Spieler müssen das Positive im Kopf behalten“, zog Philip Julius mit etwas Abstand selbst aus der bisher höchsten Saisonniederlage noch positive Aspekte.
Die sich seine Spieler gegen Lemgo zu Herzen nehmen wollen, um diesmal den angemessenen Lohn für ihre Mühen einzufahren. Und den Gegner, wie auch den Bergischen HC im Fernduell, im Kampf um das Direktticket für kommende Saison unter Druck zu setzen.