Füchse mit Abstrichen auf dem richtigen Weg
Füchse mit Abstrichen auf dem richtigen Weg
Die A-Jugend der Füchse Berlin hat am Sonntagabend mit 49:30 (27:11) gegen Bremen/Hastedt gewonnen. Auswärts zeigten die Jungs eine gute Angriffsleistung, defensiv gibt es aber noch einiges aufzuarbeiten. Das Ziel lautet nun, aus den Fehlern zu lernen, um für das kommende „Spiel der Saison“ gegen Tabellenführer Burgdorf fit zu werden, das zu Hause in der Lilli-Henoch-Halle stattfinden wird.
Die Bundesliga-Jungfüchse von Bob Hanning konnten am Sonntag erstmals wieder auf den länger verletzt gewesenen Frederik Simak zurückgreifen. Der 19-jährige halblinke Jugend-Nationalspieler hatte zuletzt sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff gefehlt. Auf Rechtsaußen erhielt der B-Jugendliche Loris Kotte den Vorzug, dieses Vertrauen rechtfertigte er mit sechs Treffern. Zu Beginn der Partie herrschten gewisse Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr, was auch der neuen offensiven Formation geschuldet war. Die Jungs konnten sich aber „fangen“ und die meisten Situationen ordentlich lösen. Durch erhöhte Effektivität im Angriff konnten sie das Spiel bereits bis zur Halbzeit (27:11) entscheiden – was ein Glück war, da die zweite Hälfte vergleichsweise schlecht lief.
Dort schienen sie "neben sich" zu stehen und fanden nicht mehr in die Partie. Vorne wurden Bälle verschenkt, hinten Tür und Tor geöffnet. Dadurch kassierten die Jungfüchse 19 Treffer in Halbzeit zwei – eine indiskutable Leistung, wenn man bedenkt, dass es in den ersten dreißig Minuten lediglich elf gewesen sind.
„Wenn wir so gegen Burgdorf spielen, kassieren wir 50 Gegentore, das ist die normale Konsequenz. So kann man in der Defensive nicht auftreten. Mit unserem Angriff können wir überwiegend zufrieden sein, wir haben dort meistens die richtigen Entscheidungen getroffen“, sagt Trainer Bob Hanning.
Seine Jungs benötigen am Freitag (3.3.17), wenn sie gegen die TSV Burgdorf (Tabellenführer) spielen, übrigens jede mögliche Unterstützung der Berliner Fans. In der heimischen Lilli-Henoch-Halle geht es um ein sogenanntes „Vier-Punkte-Spiel“, das noch dadurch pikanter wird, dass in der Jugend-Bundesliga bei Punktgleichheit der direkte Vergleich gilt. Nur die ersten beiden Tabellenplätze dürfen um die Deutsche Meisterschaft spielen, Berlin steht momentan auf Rang drei. Anpfiff ist um 20:00 Uhr – ideal, um nach der Arbeit zu sehen, wie unglaublich professionell 17- bis 19-Jährige bereits den schönsten Sport der Welt darbieten können. Am 3. März stehen viele der besten Nachwuchshandballer Deutschlands auf dem Berliner Parkett, das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Dazu gibt es Essen, Trinken, ein Hallenheft – kurz: ein richtiges Event.