HSG Konstanz nach Spielpause vor schwerer Aufgabe in Schwetzingen
HSG Konstanz nach Spielpause vor schwerer Aufgabe in Schwetzingen
Drei Wochen hatte das verletzungsgebeutelte junge Team der Konstanzer A-Jugend zuletzt spielfrei, am Samstag greift die Mannschaft von Trainer Christian Korb um 17 Uhr wieder bei der HG Oftersheim/Schwetzingen in den Spielbetrieb der Jugend-Bundesliga ein.
Große Hoffnungen hatte der Trainer der HSG Konstanz auf diese angesichts von einigen verletzten Leistungsträgern herbeigesehnte Spielpause gesetzt. Verletzungen sollten auskuriert und im Training die ganze Mannschaft auf die schweren Herausforderungen der nächsten Wochen vorbereitet werden. Zufrieden ist der HSG-Coach mit dem Verlauf der Pause nur bedingt. Zwar scheint Rückraumkanonier Jonas Löffler, zuletzt mit seinen einfachen Toren aus der Ferne immer wieder schmerzlich vermisst, seine Fersenprellung endgültig überstanden und auskuriert zu haben, doch sein Nebenmann im Rückraum, Noah Meisinger, ist immer noch krankgeschrieben und wird weiterhin auf unbestimmte Zeit ausfallen. Zudem musste mit Dennis Sugg einer der Leitwölfe in dieser Woche erneut operiert werden.
So meint Christian Korb zwar: „Freie Wochenenden geben mal wieder Luft im Kopf und macht gescholtene Geister wieder frei.“ Er schiebt etwas unglücklich und nachdenklich aber auch gleich hinterher: „In der dreiwöchigen Pause hätte mehr gehen können.“ Zwar steht ihm mit Jonas Löffler gegen den Tabellenneunten Oftersheim/Schwetzingen wieder eine wertvolle Alternative zur Verfügung, doch die Trainingsarbeit beschränkte sich aufgrund vieler Absenzen vornehmlich auf individuelle Eckpunkte.
Nichtsdestotrotz sieht er sein Team beim nur drei Punkte mehr aufweisenden HG-Team vor den Toren Mannheims nicht chancenlos. Zuletzt agierte Ofterheim/Schwetzingen am Wochenende beim Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen lange Zeit auf Augenhöhe, musste sich schlussendlich allerdings doch noch knapp mit drei Toren geschlagen geben. Das Außergewöhnliche daran war jedoch nicht der knappe Ausgang, sondern das Resultat: 40:37 für die Junglöwen. Insgesamt fast 80 Tore in 60 Minuten lassen schon erahnen, über welches Offensivpotenzial der kommende Gegner der HSG Konstanz verfügt, lassen aber mit der Defensive auch die Achillesferse der HG erahnen.
„Oftersheim ist zu Hause meist bärenstark“, hat Christian Korb allerdings großen Respekt vor dem Auftreten des Gegners in eigener Halle, „unterstützt von den Anhängern wird hier sehr viel Druck auf uns zukommen.“ Akteure des vom über 100-fachen Nationalspielers Holger Löhr als Individual-Coach betreuten Teams wie Marvin Seyfried oder Jannik Geißler können dabei auch schon auf Einsätze in der im Moment auf Platz eins rangierenden Oberliga-Mannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen verweisen.
Mut für die schwere Aufgabe macht ihm allerdings der Ehrgeiz seiner Spieler, die sich für die kommenden Partien selbst etwas vorgenommen haben. „Wir haben das schwache Spiel in Ismaning positiv verarbeitet und unser Verhalten im Video analysiert“, erzählt Korb. „Die Jungs haben selbst den Finger in die Wunden gelegt und Änderungen gefordert.“ In der Umsetzung war hingegen oft nur Individuelles möglich, geschlossenes übergreifendes Training mit der kompletten Mannschaft jedoch kaum.
In den kommenden drei Spielen entscheidet sich, so Korb, ob sich seine Mannschaft in der Tabelle verbessern könne. Die ganz Großen der Bundesliga sind nämlich vorerst nicht dabei. „Dies ist aber auch unseren Gegnern bewusst. Keiner will einen Ausrutscher gegen unser junges Team.“ Es wird sich nun zeigen, wie gut die Pause der Konstanzer A-Jugend getan hat.