Jugend-Bundesliga: Eisenach macht zu viele eigene Fehler

Die 17/18-jährigen Talente des ThSV Eisenach starteten mit einer unerwartet klaren 20:36 (10:19)-Heimniederlage gegen den stets zu den Spitzenmannschaften zählenden TV Hüttenberg in die Punktspielsaison der Handball-Jugendbundesliga. „Wir wussten, es wird eine schwere Aufgabe. So schwer haben wir uns die Partie aber nicht vorgestellt“, begann Christoph Jauernik, der Coach der männlichen Jugend A des ThSV Eisenach, mit seinem Resümee.

„Der riesige Anteil der technischen Fehler war eine der Hauptursachen. In der Passgenauigkeit und in der Entscheidungsfindung waren deutliche Defizite unverkennbar. Im Abwehrbereich haben wir einfach zu wenige Zweikämpfe gewonnen. Mit zu wenig parierten Bällen konnten die Torhüter ihre Vorderleute zudem nicht unterstützen. Die 3:2:1-Abwehr der Hessen hat uns zu Fehlern gezwungen“, ging Christoph Jauernik in die Analyse. „Wir werden intensiv weiter arbeiten“, fügte der 31.jährige A-Lizenz-Inhaber an. Positiv zu verzeichnen, einige Aktionen der Außen. Luca Baur verwerte eine Steilvorlage von Maximilian Manys (12.). Kurz darauf versenkte Maximilian Manys eine schwer zu kontrollierende Steilvorlage (13.). Solche Aktionen besaßen allerdings Seltenheitswert. Dem Rückraum, in wechselnden Formationen, fehlte es an Kreativität und Durchschlagskraft.

Hessen mit klarem Plus im Kreisläuferspiel

Mit Marc Wenzlaff in der Rolle des Spielgestalters, Pascal Küstner im linken und Jonas Richardt im rechten Rückraum, zunächst Hermann Bach dann Jonas Bogatzki an der Kreismitte, Maximilian Manys auf Links- und Luca Baur auf Rechtsaußen sowie Felix Krüger im Tor sah sich der ThSV Eisenach rasch mit 3:8 im Hintertreffen (12.). Die Hessen mit dem wurfgewaltigen Moritz Völlger im Rückraum (11 Treffer) schlossen konsequent ab. Lars Crone, Joel Schwarz und Hermann Bach kamen im Aufbaubereich. Beim 7:9 (14.), einem Treffer durch Luca Baur von Rechtsaußen, keimte wieder Hoffnung im Eisenacher Lager. Allerdings nur von kurzer Zeit! Während die Hausherren mit ihren Würfen scheiterten, versenkte der TV Hüttenberg zur Freude des mitgereisten Anhangs zum 7:13 (Max Panther, 17.) und 9:16 (Moritz Völlger per Strafwurf, 24.). Auch ein Torhüterwechsel blieb ohne Erfolg, auch wenn der eingewechselte Lars Kremmer den einen oder anderen Ball zu Fassen bekam. Gekonnt das Kreisläuferspiel der Hessen! Ihre Kreismittespieler brachten den Ball auch in Bedrängnis unter Kontrolle. Als dann die Eisenacher im Angriff gleich doppelt patzten, „dankten“ die Gäste zum 10:19-Halbzeitstand.

Im zweiten Abschnitt beorderte das ThSV-Trainergespann Jauernik/Enke zunächst Pascal Küstner an die Kreismitte. Der DHB-Auswahlspieler musste frühzeitig verletzt passen. Jan Minas kam im Rückraum, Jonas Bogatzki kehrte an den Kreis zurück. Ob mit Marc Wenzlaff, Jan Minas und Joel Schwarz oder Jonas Richardt, Lars Crone und Jan Minas im Rückraum, die Abwehr der Hüttenberger bremste die Eisenacher Offensive aus. Die Gäste indes netzten zum 14:28 (45.) ein, brachten zudem sämtliche Wechselspieler. Der Treffer des von Außen eingelaufenen Luca Baur (46.) blieb eine Ausnahme. Pass- und Fangsicher zog der TV Hüttenberg souverän sein Kombinationsspiel auf. Hermann Bach, Lars Crone, Jonas Richardt und Neuzugang Leonhard Görmar erhöhten die Eisenacher Trefferausbeute wenigstens bis zur 20er-Marke.

Statistik:

ThSV Eisenach: Krüger, Kremmer, Rein; Minas, Küstner (1), Bogatzki, Görmar (1), Baur (3), Manys (4), Wenzlaff (4/4), Richardt (2), Bach (3), Crone (2), Schwarz

TV Hüttenberg: Russmann, Laudt, Lorenz; Thrun (2), Klein (6), Werner, Panther (5), Obersat, Schmidt (2), Otto (3), Schrod (3), Lauer (1), Völlger (11/4), Cremers (3)

Zeitstrafen: ThSV Eisenach 4 x 2 Min. – TV Hüttenberg 1 x 2 Min.

Siebenmeter: ThSV Eisenach 5/4 – TV Hüttenberg 4/4

Schiedsrichter: Pusch/ Weiße

Zuschauer: 80