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Nächstes Derby - HSG Konstanz Außenseiter beim Tabellenzweiten Balingen-Weilstetten

27.01.2017
27.01.2017 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

Nächstes Derby - HSG Konstanz Außenseiter beim Tabellenzweiten Balingen-Weilstetten

Schon am Freitag, 19.30 Uhr, wartet auf die A-Jugend der HSG Konstanz nach dem eminent wichtigen Sieg gegen die SG Ottenheim/Altenheim in einem heiß umkämpften Südbaden-Derby das nächste Derby mit besonderer Atmosphäre. Dieses Mal reist das junge Team von Thomas Zilm und Christian Korb zum Erstliga-Nachwuchs des HBW Balingen-Weilstetten – und ist dabei klarer Außenseiter beim Tabellenzweiten.

Im Sport kann es mitunter ganz schön schnell gehen. Herrschte bei den Talenten der HSG nach der verschenkten Siegchance gegen Pforzheim noch große Enttäuschung, so war die Stimmung nach dem Derbysieg gegen Ottenheim/Altenheim am Schänzle plötzlich wieder völlig gedreht. Mit neuem Mut und neuer Zuversicht kann der Zweitliga-Nachwuchs nun zum Spitzenteam Balingen-Weilstetten fahren. „Wieder stehen sie verdient oben an der Spitze“, sagt Christian Korb, „Balingen macht auch dann die Big Points, wenn der Gegner sich mal was einfallen lassen hat und sie vor neue Herausforderungen stellt.“

So wie im Hinspiel, als die HSG Konstanz durch die erfolgreichen Qualifikationsrunden und eine gute Vorbereitung mit großem Selbstvertrauen drauf und dran war für die erste faustdicke Überraschung in der Eliteklasse des deutschen Jugendhandballs zu sorgen. Nur noch etwas mehr als zehn Minuten vor dem Abpfiff führte Konstanz damals mit fünf Toren und selbst in allerletzter Sekunde stand es noch Unentschieden – bis Luis Villgratner, der nächste Saison zum VfL Gummersbach wechselt, mit dem Schlusspfiff per Kempa-Trick mitten in das Herz der Konstanzer zum hauchdünnen 33:32-Sieg traf. Es wäre der erste und einzige Verlustpunkt der Junggallier von der Alb in fremder Halle gewesen, denn bis heute konnten die Schwaben alle ihre sieben Partien in der Fremde erfolgreich gestalten.

Zu Hause in der Sparkassen-Arena sieht es dagegen etwas anders aus. Alle drei bisherigen Saisonniederlagen kassierte Balingen-Weilstetten vor eigenem Publikum. Zusammen mit den Erinnerungen an das knappe Hinspiel formuliert Trainer Christian Korb seine Erwartungen, trotz der eindrucksvollen Bilanz von 447 erzielten Treffern beim Gegner – der besten Offensive der Liga – und schon vier Punkten Vorsprung auf Rang drei, sodass die Teilnahme an den Viertelfinalspielen um die deutsche Meisterschaft greifbar zu sein scheint, recht zuversichtlich auf eine kleine Außenseiterchance: „Es war ein heißes Hinspiel, wir hatten den Sieg vor Augen. Am Ende hatten wir Trainer den Spielrhythmus zu hoch angesetzt und Balingen konterte. Für uns war dieses Duell dennoch viel wert. Der Unterschied ist, dass Balingen auch da die Punkte holt, wo wir sie noch liegen lassen.“

Beim HSG-Coach steigt schon die Vorfreude auf das Rückspiel, in dem er erneut auf Jerome Portmann verzichten muss, da die Stimmung in der Mannschaft bestens ist. „Balingen kennt uns, wir kennen sie“, weiß Korb, „sie wollen keinen Boden verlieren und wir wollen auf Ostfildern, Bittenfeld und Pforzheim weiter Boden gut machen.“ Dabei rechnet er mit einer rasanten Partie und tippt auf über 60 Tore im Duell Württemberg gegen Südbaden. „Balingen ist Favorit, aber im Derby gewinnt der, der mehr investiert und mehr an sich glaubt“, appelliert er an seine Spieler, die kleine Chance auf den nächsten Erfolg erneut am Schopf zu packen. Seine Hoffnungen ruhen auf der technischen und taktischen Weiterentwicklung seiner jungen Talente – sowie auf dem großen Spielwitz und hohem Tempo seiner Mannschaft.

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