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HANDBALL-STARS GO SCHOOL im Greselius-Gymnasium Bramsche

14.03.2013
14.03.2013 · Jugend · Von: PM / tok

HANDBALL-STARS GO SCHOOL im Greselius-Gymnasium Bramsche

 

Der zweite Stopp der HANDBALL-STARS GO SCHOOL-Tour 2013 führte am Donnerstag nach Bramsche, einem Städtchen in Niedersachsen, nördlich von Osnabrück. Thorsten Hesse, Lehrer am Greselius-Gymnasium, schaffte es mit seiner Bewerbung, ein HSGS-Event an seine Schule zu holen - und dass, obwohl er kein Sport-, sondern Mathematik- und Physik-Lehrer ist. Hesse leitet seit einigen Jahren die Handball-AG, um auch Schülerinnen und Schülern die nicht im Verein spielen, die Möglichkeit zu geben, die Sportart kennenzulernen.

Für HSGS war diesmal Frank von Behren im Einsatz. Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft hatte in der nahegelegenen Region beim TV Sachsenroß Hille das Handballspielen gelernt, ehe er zum renommierten GWD Minden wechselte. Für die Schülerinnen und Schüler also ein richtiger Star aus der Region. Doch mit seiner lockeren Art wusste er schnell das Eis zu brechen. Um die Berührungsangst abzubauen, ging von Behren gleich auf Tuchfühlung. Er ließ die Jungs und Mädels um sich herum einen Kreis bilden und mit einem lockeren Lauf zur Erwärmung beginnen.

Als es jedoch darum ging, den Ball vor dem Körper hoch zu werfen und hinterm Rücken zu fangen, gab es die ersten Schwierigkeiten. Aber diese Hürde wurde mit hilfreichen Tipps von Frank von Behren schnell gemeistert. Wie es sich für eine ordentliche Trainingseinheit gehört, folgte anschließend der Kräftigungs- und Dehnungsteil. Obwohl von Behren 2008 seine Karriere aufgrund von zahlreichen Verletzungen beenden musste, konnte er noch mit perfekter Ausführung glänzen. Bei den folgenden Liegestützen und Sit-ups versuchten die Schülerinnen und Schüler „natürlich“ zu schummeln, was von Behrens wachem Auge (natürlich auch) nicht entging. Er konnte es ihnen aber nicht verübeln, denn wie sich herausstellte, ist von Behren selber ein Morgenmuffel und konnte sich nie für die frühen Trainingseinheiten begeistern.

In spielnahen Situationen im 3 gegen 2 gaben die Jungs und Mädels nun ihr Bestes und überraschten damit den Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von 2004. „Das”, sagte von Behren, „war bisher die beste Leistung an einer Schule, die ich gesehen habe.“ Auch „einige interessante Talente“ gab es für den auch als Spielerberater tätigen von Behren zu sehen. 

Im anschließenden „Star-Talk“ lüftete von Behren ein Geheimnis über die Ernährung in der Nationalmannschaft. Denn obwohl auf Lehrgängen stets auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wurde, versuchten die Spieler dies zu umgehen. „Natürlich versuchten wir uns wie die kleinen Kinder vom Bundestrainer wegzuschleichen, um vor jedem Abflug noch zusammen einen Burger zu essen.“

Auf die Frage nach seinem sportlichen Highlight nannte von Behren gleich zwei für ihn prägende Ereignisse: Zum einem begeisterte ihn die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2004 und hier die zahlreichen Begegnungen im Olympischen Dorf. „Allein in der Mensa mit den größten Sportstars der damaligen Zeit Mittag zu essen, war ein verrücktes Gefühl, denn ich gehörte gewisser Maßen auch zu ihnen.“ Das zweite Ereignis war das Spiel gegen Flensburg-Handewitt im Jahr 2008. Mit seinem Klub aus Minden als krasser Außenseiter gegen den damaligen Vizemeister in die Partie gestartet, schafften sie die Sensation und gewannen das Spiel. „Ich warf, glaube ich 14 Tore. Das war so ein Spiel, in dem einfach alles funktionierte. Ich konnte von zwölf Metern werfen, und der Ball war drin“, berichtete von Behren immer noch mit einem Lächeln.

Nach ereignisreichen zwei Stunden strömten weitere Schülerinnen und Schüler in die Halle, um sich an den dann aufgebauten Handball-Stationen zu messen. Ein besonders aussagekräftiger Wert wurde an der Dribblingfrequenz-Messstation erreicht: Mit 158 Dribblings in 30 Sekunden wurde der bisherige Spitzenwert der Tour aufgestellt.

Ein rundum gelungener Tag am Gresiulus-Gymnasium ging zu Ende, und die Lust am Handballsport wurde bei vielen geweckt. So hörte man im Kabinengang einen Schüler sagen: „Ab morgen fange ich auch an, Handball zu spielen!“

Bereits am Freitag geht es weiter mit Klaus-Dieter Petersen in Oldenburg. Unterstützt wird der Europameister von 2004 von VfL Oldenburg-Bundesligatrainer Leszek Krowicki sowie der Bundesligatorhüterin Julia Renner.

Weitere Informationen unter www.handball-in-schulen.de