Vorfreude auf Länderpokal-Finalrunde weiblich 98 in Buxtehude und Horneburg
Vorfreude auf Länderpokal-Finalrunde weiblich 98 in Buxtehude und Horneburg
Die Vorfreude auf die Länderpokal-Finalrunde 2014 in Buxtehude und Horneburg ist groß, Zuschauer und Fans können sich auf ein Schaulaufen der besten Talente Deutschlands freuen. Das wurde beim Pressegespräch deutlich, das am vergangenen Montag in der Hochschule21 in Buxtehude stattfand. „Wir werden an diesen drei Tagen die besten Spielerinnen des Jahrgangs 1998 und damit sicherlich auch einige Bundesliga- oder vielleicht sogar Nationalspielerinnen der Zukunft erleben“, blickt Bundesliga-Manager und Organisationschef Peter Prior vom Buxtehuder SV erwartungsfroh auf das dreitägige Handball-Event, das der BSV gemeinsam mit dem VfL Horneburg ausrichtet.
Neben Peter Prior waren Rolf Reincke, Präsident des Hamburger Handball-Verbands und DHB-Vizepräsident, Landestrainer Adrian Wagner sowie mit Lone Fischer und Emily Bölk zwei Spielerinnen anwesend, die über ihre Erfahrungen und Erwartungen mit dem bzw. an den Länderpokal berichten konnten. Die Finalrunde der acht besten Landesverbände wird vom 4. bis zum 6. April in Buxtehude und Horneburg ausgetragen (Infos: www.bsv-live.de/laenderpokal).
Lone Fischer (25), Linksaußen des Bundesligisten Buxtehuder SV, hat den Länderpokal 2004 und somit vor genau zehn Jahren mit der Auswahl Schleswig-Holsteins gewonnen. Für sie war dieses Turnier ein ganz besonderes Erlebnis und ein wichtiger Baustein ihrer Handball-Karriere. „Ich denke gern an den Länderpokal zurück und habe eine ganz spezielle Beziehung dazu. Der Länderpokal war mein erster großer Titel, wir sind als Außenseiter ins Turnier gestartet und haben am Ende ganz oben gestanden. Ein außergewöhnliches Erlebnis“, so die 25-Jährige, die heute in der Bundesliga gegen so manche Mitspielerin und Kontrahentin von damals spielt, unter anderem Kim Birke, Julia Renner, Barbara Hetmanek etc.
Dort will die 15-jährige Emily Bölk noch hin. Erste Erfahrungen konnte die Jugend-Nationalspielerin des Buxtehuder SV bereits im vergangenen Jahr bei der Endrunde der 97er sammeln, mit Hamburg belegte sie in Wiesloch einen sehr guten dritten Platz. Entsprechend groß ist die Motivation in diesem Jahr, in ihrer Heimatstadt vor den eigenen Fans noch mehr zu erreichen. „In unserer Halle zu spielen gibt ein gutes Gefühl und motiviert ungemein. Hier wollen wir was reißen! Ich hoffe, dass viele Familien und Freunde auch der anderen Spielerinnen aus Hamburg kommen, um uns unterstützen.“ Peter Prior machte daraufhin kurzer Hand eine mathematische Reihe auf: „Vor zwei Jahren ist Hamburg Fünfter geworden, letztes Jahr Dritter und dieses Jahr…“
Adrian Wagner, Landestrainer des Hamburger Handball-Verbands hob noch einmal die Bedeutung des Länderpokals für die Aktiven hervor. „Auf der einen Seite ist der Länderpokal neben der DHB-Sichtung das zweite große Sichtungsturnier für die zukünftige Jugend-Nationalmannschaft und damit eine großer Ansporn. Auf der anderen Seite Außerdem ist die Endrunde für den Großteil der Spielerinnen der Abschluss der langjährigen Auswahl-Karriere und damit sicherlich ein sehr emotionaler Moment.“ Er sieht in seiner Mannschaft durchaus die eine oder andere Spielerin mit der Perspektive Nationalmannschaft und bekräftigt auch den Anspruch des Hamburger Handball-Verbands auf einen der vorderen Plätze. „Wenn die Mädchen ihr Potential abrufen und ihre Leistung zeigen, können wir eine durchaus Rolle bei der Vergabe des Titels spielen“, so der 35-jährige ehemalige Bundesliga-Profi (unter anderem THW Kiel und VfL Gummersbach).
Diese Hoffnung trägt auch Rolf Reincke, Präsident des Hamburger Handball-Verbands, in sich. Er stellte die enorme Entwicklung des Mädchenhandballs in Hamburg in den vergangenen Jahren heraus und sieht in der Länderpokal-Endrunde einen wichtigen Schritt zur weiteren Positionierung Hamburgs als Handball-Standort im männlichen und weiblichen Bereich. „Wir können uns als kleiner Handball-Verband glücklich schätzen, mit dem Buxtehuder SV und dem HSV Handball gleich zwei Aushängeschilder und Förderer des Spitzensports zu haben. Ich freue mich sehr, als Vertreter des gastgebenden Landesverbands die Endrunde vor den Toren Hamburgs erleben zu können und bedanke mich für das große Engagement und die gute Zusammenarbeit mit dem BSV bei der Ausrichtung dieses Events.“
Gleichwohl betonten Rolf Reincke, Adrian Wagner und Peter Prior unisono, wie wichtig es sei, dass die leistungsorientierte Nachwuchsförderung auf mehrere Schultern verteilt ist und mehrere Stützpunktvereine in Hamburg die Top-Talente sichten und ausbilden. Die aktuelle 98erAuswahl sei ein gutes Beispiel dafür, die Mannschaft setzt sich aus Spielerinnen von sechs Vereinen zusammen.
Welche Bedeutung die Länderpokal-Endrunde im deutschen Handball besitzt, lässt sich auch an den Gästen erkennen, die sich für das Wochenende angesagt haben. Neben Frauen-Bundestrainer Heine Jensen und Jugend-Nationaltrainer Frank Hamann werden und DHB-Leistungssportkoordinator Maik Nowak sowie das DHB-Präsidium mit seinem Präsidenten Bernhard Bauer an der Spitze in Buxtehude sein. Parallel zum Turnier tagt außerdem die Jugendkommission des Deutschen Handballbundes in Buxtehude. Die DHB-Spitze wird übrigens gleich in Hamburg bleiben, am Montag (7. April) findet in der Hansestadt der Auftakt-Workshop für die Frauen-WM 2017 statt.
Infos zum Länderpokal
Alle Informationen zum Spielplan, den Teilnehmern, Tickets und mehr sind im Internet unter www.bsv-live.de/laenderpokal zu finden.
Livestreams im Internet
Die Halbfinal-Spiele (15.15 Uhr und 17.15 Uhr) am Samstag sowie das Spiel um Platz 3 und das Finale (14 Uhr und 16 Uhr) am Sonntag werden als Video-Livestream im Internet unter www.splink.tv sowie www.hbf-video.net übertragen.
Nord-Derby am Samstag
Als weiterer Höhepunkt des Wochenendes steigt im Anschluss an das zweite Halbfinale am Samstagabend das Nord-Derby in der Handball-Bundesliga Frauen zwischen dem Buxtehuder SV und dem VfL Oldenburg. Anwurf in der Halle Nord ist um 20 Uhr.