38:36 (22:20) – Die HSG NORD HU überspringt auch die hohe Auswärtshürde in Fredenbeck
38:36 (22:20) – Die HSG NORD HU überspringt auch die hohe Auswärtshürde in Fredenbeck
Das hat es in Fredenbeck wohl seit Jahren nicht gegeben. 74 Tore in einem Handballspiel haben Seltenheitswert. Zu ungewohnter Stunde an einem Mittwochabend erlebte die traditionsreiche Geestlandhalle des VfL Fredenbeck ein fast schon historisches Handball-Spektakel.
Das Nordliga-Spitzenspiel zwischen dem VfL Fredenbeck und der HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg, dass wegen des Länderspieleinsatzes der lettischen Nationalspieler Edgars Kuksa und Maris Versakovs einvernehmlich auf Mittwoch verlegt worden war, hielt, was es vorher versprach. Beide Teams veranstalteten ein Offensiv-Spektakel auf hohem Niveau mit dem besseren Ende für die Gäste, die mit dem Auswärtssieg wieder die Tabellenführung in der 3. Liga Nord zurückeroberten.
In der ersten Halbzeit waren es ausschließlich die Angriffsreihen, die sich auszeichneten. Defensiv bekamen beide Teams ihre Gegner nicht in den Griff und auch die Torhüter konnten sich nicht auszeichnen. Das änderte sich nach dem Wechsel, als die HSG NORDHU am eigenen Kreis „eine Schippe drauf legen konnte“. Die Gäste zwangen Fredenbeck ein paar Mal ins Zeitspiel, eroberten einige Bälle und liefen Gegenstöße. „Das war die entscheidende Phase. Die Abwehr stand besser und Jan Peveling im Tor hat ein paar gute Paraden gezeigt“, analysierte Dusko Bilanovic die Leistungssteigerung seiner Crew. Die HSG NORD HU zog von 22:21 (31.) auf 34:27 (49.) davon.
Vorentscheidend für den neunten Saisonsieg. Dass es in der Endphase noch einmal knapper wurde verdienten sich die Gastgeber mit unbändigem Kampfgeist. Mit einer offensiven Abwehr brachten sie die HSG ins Grübeln, doch die erfahrenen Akteure der Gäste fanden auch hier Lösungen und sicherten den verdienten Erfolg.
Viel Zeit zur Regeneration bleibt nicht. Bereits am Sonnabend reist die HSG zum Oranienburger HC. „Die Aufgabe ist mindestens genauso anspruchsvoll wie die in Fredenbeck“, weiß Trainer Bilanovic, der sich auf die englische Woche entsprechend vorbereitet hat. „Im Training werden wir die Belastung ein wenig herunterfahren, damit die Jungs in Oranienburg wieder volle Pulle gehen können.“
HSG Norderstedt Henstedt-Ulzburg: Ronan Le Peillet, Jan Peveling – Maris Versakovs (1), Nico Kibat (7/6), Simon Hedehus (7), Arne Eschweiler, Julian Lauenroth (10), Tim Völzke (7), Robert Schulze (2), Jens Thöneböhn (4), Bjarne Möller, Benedict Philippi, Nico Dehling, Martin Laursen (2).