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Frogs-Ladies ziehen den Vampires aus Oyten die Zähne

06.12.2016
06.12.2016 · 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Frogs-Ladies ziehen den Vampires aus Oyten die Zähne

Mitreißendes Spitzenspiel in der 3. Liga Nord! Die Handball-Frauen des SV Henstedt-Ulzburg empfingen am vergangenen Spieltag den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer TV Oyten. Die Frogs-Ladies präsentierten sich nach den beiden beeindruckenden Siegen gegen Buxtehude sowie in Vechta sehr konzentriert und konnten den Vampires aus Oyten beim 29:24 die erste Saisonniederlage beibringen.

Auf beiden Seiten beklagten die Trainer einige Ausfälle und Verletzungen. TVO-Trainer Sebastian Kohls musste dabei auf seine starke Kreisspielerin Jana Kokot verzichten, was eine deutliche Schwächung seiner Mannschaft bedeutete. SVHU-Trainer Sebastian Schräbler stellte zwar eine komplette Truppe zum Aufwärmen, hatte aber mit Dina Bergmane-Versakova, Katharina Rahn, Jana Grützner und Torhüterin Merline Wünsche gleich vier angeschlagene Spielerinnen auf der Liste. Dennoch legten beide Teams mit hohem Tempo los und rissen die gut 180 Zuschauer schnell mit. Die Führung wechselte ständig und nach dem 9:9 durch die stark aufspielende TVO-Akteurin Lisa Bormann-Rajes legte Schräbler die Grüne Karte. In der Auszeit sortierten sich die Frogs-Ladies neu. Kristin Bahde und Annika Fimmen ersetzten die beiden glücklosen Außenspielerinnen Janicke Bielfeldt und Maren Gajewski. Marleen Kadenbach übernahm nun im linken Rückraum die Verantwortung. So lief es auf SVHU-Seite besser. Marleen Völzke, Tina Pejic und Annika Jordt sorgten mit ihren Toren für die verdiente 15:11-Pausenführung. Einen erheblichen Anteil an diesem Vorsprung trug auch Torhüterin Franziska Nikolaus, die im ersten Durchgang gleich drei Siebenmeter abwehren konnte. „Franzi hat zwar noch erheblichen Trainingsrückstand, sie konnte uns mit ihren Kurzeinsätzen aber enorm helfen“, so Schräbler zur Leistung seiner Torfrau.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Frogs-Ladies spielbestimmend, auch wenn sich die Gäste aus Oyten mit allen Kräften wehrten und jeden kleinen Fehler der SVHU-Spielerinnen ausnutzten. So verkürzten die Vampires noch einmal auf 19:17 (45. Spielminute). Es folgte die stärkste Phase des Schräbler-Teams, in der Kristin Bahde die starke Linkshänderin Bormann-Rajes, die in der letzten Saison noch in der 1. Bundesliga für die HSG Blomberg-Lippe aktiv war, nicht mehr zur Entfaltung kommen ließ. Hinzu kam, dass Annika Fimmen auf der rechten Außenbahn nervenstark ihre Chancen nutzte und gemeinsam mit Marleen Kadenbach für die vorentscheidende 25:18-Führung sorgte. Mehr als Ergebniskosmetik gelang dem TVO in der Schlussphase jedoch nicht. Trotz des 29:24-Erfolgs für die Frogs-Ladies bleiben die Vampires hochverdient an der Tabellenspitze und werden dort auch die Rückrunde beginnen.

SVHU-Trainer Sebastian Schräbler freute sich über den Erfolg und sah einen Hauptgrund in der Breite seines Kaders. „Auch wenn heute einige Spielerinnen angeschlagen nur wenig oder gar keine Spielanteile bekommen haben und andere keinen guten Tag erwischten, konnten wir das sehr gut kompensieren. Heute waren es eben Marleen Kadenbach als Rückraumschützin, Kristin Bahde mit einer bemerkenswerten Abwehrleistung und Annika Fimmen mit toller Quote auf der rechten Außenposition, die uns die Kohlen aus dem Feuer geholt haben. Beim nächsten Spiel werden es vielleicht wieder andere Spielerinnen sein. Wir sind im Moment einfach schwer auszurechnen“, so Schräbler in der Spielauswertung. Darüber hinaus erhielt das gesamte Team lobende Worte für eine sehr couragierte und entschlossene Leistung. „Jani hat zuletzt in den Spielen gegen Buxtehude und Vechta sehr gut gespielt, Maren wird ihre tolle Leistung, die sie gegen Wismar gezeigt hat, sicherlich schon bald wiederholen. Auch Franzi kann sich über intensives Training nach ihrer dreiwöchigen Pause wieder an Spielanteile heranarbeiten. Diese Leistungsschwankungen gehören einfach zu einer langen und anstrengenden Handballsaison dazu und diese Beispiele werden uns sicherlich nicht von unserem Weg abbringen“, blickte Co-Trainer Frank Hamann nach vorne.

Am kommenden Donnerstag treten die Frogs-Ladies im HVSH-Pokal bei der SG Todesfelde/Leezen an (Anwurf 20:00 Uhr). Die letzte Hinrunden-Begegnung findet für das Schräbler-Team am Samstag, 10. Dezember, bei der HSG Jörl-DE Viöl statt. Das Spiel wird um 16:45 Uhr angepfiffen.

SV Henstedt-Ulzburg: Merline Wünsche, Franziska Nikolaus; Kristin Bahde (2), Janicke Bielfeldt (1), Maren Gajewski, Marleen Kadenbach (7/1), Annika Fimmen (4), Katharina Rahn (2), Tina Pejic (4), Annika Jordt (4), Dina Bergmane-Versakova, Marleen Völzke (3/2), Karen Wessoly (2).