Hildesheim: Bei Georgis Abschied wird die Niederlage Nebensache
Hildesheim: Bei Georgis Abschied wird die Niederlage Nebensache
Er wollte keine große Bühne, alles sollte sein wie immer. Den Gefallen taten ihm die 1.268 Zuschauer in der Sparkassen-Arena nicht. Georgi Nikolov wurde nach dem Schlusspfiff mit Standing Ovations verabschiedet. Dabei musste der 39-jährige doch sehr mit den Tränen kämpfen, denn die Eintracht-Fans zollten ihm für die 15 Jahre, die er sie begeistert hatte, großen Respekt und langen Applaus. Dabei wurde die 29:32-Niederlage der Eintracht zur Nebensache. Vor allem auch, weil Niko Tzoufras sich schwer verletzte und mit Verdacht auf Bänderriss mit der Trage vom Feld gebracht und direkt ins Krankenhaus gefahren wurde. Insgesamt aber war es aber ein versöhnlicher Ausklang in der Sparkassen-Arena, in der die Mannschaft nach dem Spiel noch Freibier an die Fans verteilte.
Eintracht musste auf die verletzten Andy Simon und Pascal Kinzel verzichten. Zudem wurde Max Wasielewski in der 2. Mannschaft eingesetzt. Georgi Nikolov nahm zunächst auf der Bank Platz, wurde aber während der ersten Hälfte unter großem Applaus der Zuschauer in der Sparkassen-Arena ins Spiel gebracht. Das lag vor allem daran, dass die Mannschaft gegen den Abstiegskandidaten aus Berlin Probleme hatte. Nach einer ausgeglichen Anfangsphase lagen die Füchse ab der Mitte des ersten Durchgangs deutlich vorn und erarbeiteten sich zur Pause eine 11:14-Führung. Eintracht hatte im Angriff zu wenig Ideen, die Berliner Abwehr zu überwinden und offenbarte im Deckungsverband Schwächen.
Nach dem Seitenwechsel lief es aber etwas besser und den Hildesheimern gelang der Ausgleich zum 18:18. Doch dann kam die 40. Spielminute in der das Spiel für mehrere Minuten unterbrochen war. Niko Tzoufras versuchte, im Sprung den Ball zu erreichen, landete dann aber unglücklich auf dem Fuß seines Gegenspielers und knickte um. Mit großen Schmerzen blieb er liegen und wurde in der Folge von der kompletten medizinischen Abteilung behandelt. Schließlich musste er mit einer Trage vom Feld gebracht werden. Die Untersuchung im Krankenhaus bestätigte den Verdacht des Bänderrisses, aber glücklicherweise konnten Knochenbrüche zunächst ausgeschlossen werden. Seine Teamkollegen schafften in der Folge sogar die Wende im Spiel und gingen mit 26:24 in Führung. Doch es gelang nicht, jetzt den Sack zu zu machen. Stattdessen schafften es die Füchse aus Berlin, die Partie erneut zu ihren Gunsten kippen zu lassen und gewannen am Ende verdient mit 29:32.
Doch schon unmittelbar nach dem Schlusspfiff sorgte der Abschied von Georgi Nikolov dafür, dass die Eintracht-Fans mit einem Lächeln aus der Arena gingen. Nach minutenlangem Applaus ging der Bulgare mit seinem Sohn Jano auf dem Arm aus der Halle und genoss einen ruhigen Moment allein in der Kabine. Nur noch einmal zu seinem Abschiedsspiel in der zweiten Jahreshälfte wird Georgi dann noch einmal die Schuhe für Eintracht schnüren.
Max Kroll, Jannik Hoppe - Claus Karpstein, Georgi Nikolov (2), Robin John (8/1), Tim Zechel (3), Maurice Lungela (4), Sergej Gorpishin, Jonathan Semisch (1), Torben Sauff, Niko Tzoufras (5), Lothar von Hermanni (5), Ivan Kucharik (1)