Hildesheimer Fans tragen Eintracht zur Aufholjagd gegen Dessau-Roßlau

1.420 Zuschauer in der Sparkassen-Arena - eine Kulisse, die Eintracht zuletzt in Zweitligazeiten längst nicht hatte. Und den Fans in der Arena gehört heute ein ganz großer Teil des Punktgewinnes gegen den Dessau-Roßlauer HV. Die Hildesheimer machten in ihrem Gluthofen über weite Strecken des Spiels zu viele Fehler und liefen lange einem Rückstand hinterher. An der offensiven Deckung des DRHV biss sich Eintracht lange die Zähne aus. Noch zehn Minuten vor dem Ende lag das Team mit fünf Toren zurück, doch vier Treffer von Andi Simon in den Schlussminuten besorgten Eintracht den Ausgleich zum 25:25-Endstand.

Trainer Gerald Oberbeck konnte in der Partie auf die zuletzt angeschlagenen Kroll und Nikolov zurückgreifen. Doch das Zepter in der Hand hatten von Beginn an die Gäste. Schnell lag das DRHV-Team mit 0:2 und 2:4 in Führung. Das Team von Trainer Uwe Jungandreas hatte sich nach der 37:23-Niederlage im Pokal offensichtlich gut vorbereitet und hatte den Eintracht-Angriff mit einer extrem offensiven Deckung voll im Griff. Zwar konnte Ivo Kucharik in der 9. Minute den Anschlusstreffer zum 3:4 erzielen, allerdings sah er gleich darauf schon seine zweite Zeitstrafe. Gegen Ende der ersten Hälfte war die Partie für Kucharik mit der dritten Zeitstrafe schon frühzeitig beendet. Seinen Teamkollegen erging es gegen die intensive Dessauer Defensivarbeit nicht besser, denn nach dem zwischenzeitlichen 8:8 zogen die Gäste auf 8:12 und 9:13 davon. Eintracht konnte bis zur Pause nur noch auf 10:13 verkürzen.

Nach dem Wechsel hofften die Fans in der Arena auf eine deutliche Steigerung der Eintracht-Mannschaft, doch bis zur 50. Minute war nicht an einen Wendepunkt in der Partie zu denken. Dessau lag nun bereits mit 18:23 in Führung und schien bereits sicher auf der Siegerstraße zu liegen. Um so bemerkenswerter war die fortwährende Unterstützung des Hildesheimer Fans in der Sparkassen-Arena. Diese Rückendeckung von der Tribüne setzte bei Eintracht die letzten Kräfte für ein Aufbäumen frei. Zunächst kam Eintracht durch Jonathan Semisch und Claus Karpstein auf 20:23 heran. Anschließend übernahm vor allem Andreas Simon Verantwortung und erzielte in den letzten dreieinhalb Minuten vier Treffer vor den mittlerweile stehenden Zuschauern in der Arena. Zunächst konnte Eintracht 40 Sekunden vor Schluss das 24:24 erzielen.

Nach einer erneuten Gästeführung traf erneut Andreas Simon zehn Sekunden vor Schluss zum 25:25-Endstand. Zwar reichte es bei Eintracht gegen die deutlich stärkere Dessauer Mannschaft nicht für einen Auftaktsieg, aber nach dem Spielverlauf fühlte sich das Remis jedenfalls nicht wie eine Niederlage an. Hildesheim: Pascal Kinzel, Maximilian Kroll - Claus Karpstein (3), Georgi Nikolov (1), Andi Simon (10/2), Maximilian Wasielewski, Tim Zechel, Maurice Lungela (2), Jonathan Semisch (2), Torben Sauff, Niko Tzoufras (4), Lothar von Hermanni (2/1), Ivan Kucharik (1).

Video-Zusammenfassung vom Spiel