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Oranienburger Handballer spielen in der 3. Liga bei der Füchse-Reserve 27:27

01.02.2016
01.02.2016 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Oranienburger Handballer spielen in der 3. Liga bei der Füchse-Reserve 27:27

Punkt gewonnen oder Sieg verschenkt? Bei der Beantwortung dieser Frage gingen die Meinungen im Lager des Oranienburger HC am Samstagabend auseinander. Das 27:27 (15:12) in der 3. Liga Nord bei den Füchsen Berlin II wurde ganz unterschiedlich bewertet – auch von den zahlreichen mitgereisten Fans, die in der Lilli-Henoch-Sporthalle (250 Zuschauer waren da) für Heimspiel-Atmosphäre sorgten.

„Dafür, dass wir zur Pause noch höher hätten führen können, ist der Punkt am Ende zu wenig“, bemerkte David Sauß nach der spannenden Partie. „Im ersten Moment bin ich schon enttäuscht, weil wir den letzten Angriff und somit die späte Chance zum Siegtreffer hatten. Wir kamen in der Szene aber zu langsam zum Tor.“ Am Ende könne man irgendwie aber auch mit dem Remis leben, schließlich habe man zwei Minuten vor dem Ende noch zurückgelegen.

Zwiegespalten war auch Trainer Christian Pahl nach dem Remis beim Vorletzten, der zuletzt vier Spiele am Stück verloren hatte. „Wenn man die letzten vier Wochen betrachtet, ist es ein gewonnener Punkt. Und auch wenn ich das Spiel sehe, ist es leistungsgerecht.“ Zudem dürfe nicht vergessen werden, dass sein Team im bisherigen Saisonverlauf auswärts häufig keine guten Spiele abgeliefert habe. „Von daher ist es gut, dass wir einen Punkt mitnehmen.“

Pahl betont, dass es durchaus positive Dinge geben würde, die aus diesem Spiel mitgenommen werden könnten. Und das man auf einen Gegner getroffen sei, der mit den Füchsen aus der Hinrunde nichts mehr zu tun habe. Der lange verletzte Matti Felix Spengler (mit acht Treffern bester Werfer der Berliner) bringe Qualität ins Spiel. Und auch Moritz Schade und Ignatio Plaza Jimenez aus dem Bundesliga-Kader seien Leute, die nicht über 60 Minuten ausgeschaltet werden könnten.

Dennoch, so Pahl, fühle sich der Punktgewinn nicht rundum gut an. Gerade in der zweiten Halbzeit habe die Cleverness und Kaltschnäuzigkeit gefehlt. „Der Killerinstinkt war nicht da, schon in der ersten Hälfte nicht.“ Zur Pause hätte die Führung sechs Tore betragen müssen, so der OHC-Coach. „Und von den zwölf Gegentoren waren sechs Geschenke.“ So leisteten sich die Oranienburger einige leichte Ballverluste. „Die taten richtig weh, ansonsten hätten wir den Gegner da vielleicht schon knacken können.“

So führte der OHC in der 20. Minute mit 11:8, verlor unnötig den Ball und handelte sich zudem eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Robin Manderscheid ein. Drei Sekunden nach deren Ablauf hieß es 11:11.

Anfang der zweiten Halbzeit verspielte der OHC eine Vier-Tore-Führung, blieb auch in der Folgezeit schwach. „Wir haben nicht mehr so viele Bälle gewonnen“, bedauerte Pahl. Zufrieden sei der aber, dass seine Schützlinge die Situation mit dem Zwei-Tore-Rückstand in der Schlussphase gelöst hätten. „Wir kommen nach einem Zwei-Tore-Rückstand zurück und gewinnen die Unterzahl 2:0. Das war gut“, bemerkte auch Sauß.

Robert Stelzig: "Wer die erste Halbzeit gesehen hat, kann nicht zufrieden sein. Es hätte mehr rauskommen müssen. Wir waren in vielen Phasen nicht konsequent genug. Im Spiel nach vorn haben wir zu viele Fehler gemacht, konnten die gegnerische Abwehr zu selten bespielen. Wir haben die Berliner zu oft nur begleitet."

Robert Kählke: "Von einem verschenkten Punkt würde ich nicht sprechen. Wenn man den kompletten Verlauf sieht, ist es ein gerechtes Ergebnis. Es war ein dreckiger Punkt. Aber wer weiß, wofür der am Ende noch gut ist. Ich bin nun wieder voll im Training, brauche aber noch ein paar Wochen, bis ich wieder bei 100 Prozent bin. Ich bin auf einem guten Weg. Gegen Hildesheim habe ich vor zwei Wochen 20 Minuten gespielt. Diesmal war ich nicht auf dem Feld. Nils hat kein schlechtes Spiel gemacht, darum war es nicht notwendig."

Maximilian Rinderle, Trainer Füchse Berlin II: "Ich bin froh, dass wir diesen Punkt geholt haben. Beide Mannschaften haben gekämpft, bis zum Umfallen geackert. Ein Kompliment an meine Mannschaft, wie sich sich in dieser schwierigen Lage gegengestemmt hat. es war unser Ziel, Robin manderscheid aus dem Spiel zu nehmen. Er ist der entscheidende Mann. Wir wollten ihm die Räume nehmen. Dass sich dadurch andere öffnen, war uns bewusst. Trotzdem gab es immer wieder Phasen, wo die Oranienburger ins Stocken gekommen sind."