Youngsters bringen den entscheidenden Kick
Youngsters bringen den entscheidenden Kick
Einen ganz wichtigen Heimsieg holte sich der HSV Hannover in der dritten Liga Nord gegen die SG Flensburg/Handewitt II. Obwohl mit Sebastian Czok und Philip Müller die Stammrückraumachse fehlte, siegten die Anderter verdient mit 31:28 (15:14), wie auch Gästetrainer Michael Jacobsen einräumte. Großen Anteil daran hatten die A-Jugendlichen Joel Wolf und Julius Bausch, die die SG nach der Pause durcheinander wirbelten.
Ob es an den eher frostigen Temperaturen in der Misburger Sporthalle lag? In der ersten Hälfte führten die Anderter zwar immer, richtig kaum auf Temperatur kam die Mannschaft von Stephan Lux aber nicht. Beim 6:4 (9.) und 13:11 (23.) legte der HSV zwar jeweils zwei Treffer vor, doch Flensburg zog immer wieder gleich. „Vorne ist unsere Quote okay, aber in der Abwehr lassen wir zuviel zu“, bemängelte Manager Dirk Schroeter beim Pausengetränk.
Lux reagierte und stellte um. Neben Joel Wolf brachte er mit Julius Bausch den zweiten A-Jugendlichen. Das zahlte sich aus. Bausch traf sofort zum 17:14 (33.) und in der Folge wirbelten die beiden 18-Jährigen Flensburg mit ihren Positionswechseln und Pässen gehörig durcheinander. Der HSV war jetzt auch in der Abwehr griffiger. Obwohl es bis zur 50. Minute fünf Zeitstrafen gegen die Gastgeber gab, konnte die SG daraus keinen Nutzen ziehen. Immer wenn es knifflig wurde, war Jonas Lange im Tor zur Stelle und die Anderter zogen folgerichtig auf 27:20 (51.) davon.
Dann ließ zwar die Konzentration nach, am Sieg änderte das aber nichts mehr. Gute Laune hatte vor allem Kreisläufer Milan Mazic, der mit Bausch noch einige Minuten nach dem Abpfiff in die Spielanalyse ging.
Stimmen zum Spiel:
Stephan Lux (Trainer HSV): „Wir haben es in der zweiten Halbzeit abwehrmäßig besser gemacht. Vorne war unser Spiel schneller. Julius Bausch war nach einer guten Trainingswoche einfach dran. Beim 27:20 stelle ich mir am Ende was anderes vor. Aber wichtig sind die Punkte.“
Michael Jacobsen (Trainer Flensburg): „Glückwunsch. Der Sieg des HSV war verdient. Wir sind eine junge Truppe, der die Erfahrung fehlt. Das sieht man in der zweiten Halbzeit. Da gibt es eine Zeitstrafe gegen den HSV, das bringt etwas Unruhe ins Spiel und meine Jungs aus dem Konzept.“
Dirk Schroeter (Manager HSV): „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich wusste in der Halbzeitpause, dass der Trainer Julius Bausch bringt. Da hätte ich nicht dran geglaubt, dass das klappt. Zwei A-Jugendliche nehmen so eine Truppe auseinander, das ist stark.“