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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Rödelsee verliert erneut

15.11.2015
15.11.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Die Hoffnung stirbt zuletzt - Rödelsee verliert erneut

Nichts Neues im Weinlandkreis Kitzingen und dem Winzerdorf Rödelsee. Der TSV Mainkraft Rödelsee handelte sich im elften Saisonspiel die neunte Niederlage ein und bleibt Vorletzter der 3. Liga Ost mit 4:18 Punkten im Tabellenkeller, und steht nicht besser da als Schlusslicht USV Halle.

Gegen Elbflorenz zu verlieren, das hätte vor der Partie niemand verwundert, wollen die Dresdener doch in die 2. Liga und nehmen aktuell Rang zwei ein. Doch wer die Partie gesehen hat, dem fiel es wie Schuppen von den Augen, dieser Gast agierte alles andere als furchteinflößend. 26 Tore sind für einen Möchtegern-Zweitligisten keine Auszeichnung gegen ein Drittliga-Kellerkind, daran änderte auch nichts, dass Gästetrainer Peter Pysall im Talk nach dem Schlusspfiff die Rödelseer stark redete und von einer schweren Aufgabe sprach. Vielmehr scheiterten die Gastgeber in der Kitzinger Sickergrundhalle wieder einmal an sich selbst. Mitte der ersten Halbzeit führte Rödelsee 8:5, doch gelangen ihnen in den zehn Minuten bis zum Pausenpfiff nur noch zwei Treffer. Reihenweise ließ die Mainkraft-Truppe gute Chancen ungenutzt, schaffte es nicht aus Überzahlsituationen Kapital zu schlagen und allen voran Bostjan Hribar fiel mehr durch Ballverluste oder technische Fehler denn durch Offensivkraft auf. Das war nicht mehr der Slowene, der vergangene Saison noch mit 267 Treffern der Torschützenkönig der 3. Liga Süd war, sondern nur noch ein Schatten seiner selbst. Der Kroate Marko Sokicic ging komplett unter und beendete erneut eine Begegnung oder Torerfolg.

Beim 10:11 zur Pause war noch nichts verloren, und nach 38 Minuten schaffte der TSV Mainkraft Rödelsee den 14:14-Ausgleich. Trainer Radovan Suchy machte seinen Leuten hinterher ein Kompliment, hätten sie doch spielerisch lange überzeugt, wobei Kampf und Mannschaftsleistung vorhanden gewesen seien. Derweil monierte Peter Pysall , dass er sich von seinen Mannschaft mehr individuelle Akzente gewünscht hätte. Die Statistik förderte mehrere Indizien zutage, warum sich Elbflorenz am Ende ungefährdet aber glanzlos durchsetzte. Die Gastgeber holten nur einen Siebenmeter heraus, nicht nur weil über den Kreis kaum etwas lief. Derweil wies die Bilanz neun Strafwürfe für Elbflorenz aus – was mehr Spielintelligenz und auch unterschiedlicher Regelauslegung der Schiedsrichter geschuldet war. Zudem verteidigten die Gäste cleverer und kamen deshalb mit vier Zeitstrafen besser weg als die Rödelseer mit deren sieben.

Im Talk nach dem Schlusspfiff meinte Radovan Suchy, „dass wir einfach nur 27 Tore hätten werfen müssen“, um zwei Punkte zu ergattern. Ob ernst gemeint oder nicht – Suchy hielt es nicht für unmöglich, dass der verlustpunktfreie TV Hüttenberg nächstes Wochenende erstmals verlieren könnte. „Denn irgendwann muss es ja mal kommen“, meinte der Slowake. Nur dass das beim Gastspiel der Rödelseer in Hüttenberg passieren soll – das ist schon ein gewagter Gedanke.

TSV Rödelsee:

Bostjan Hribar 4/1, Julius Weinhardt 4, Andreas Paul 3, Dennis Orf 3, Maximilian Häckner 1, Bastioan Demel 2, Rok Setnikar 4.

HC Elbflorenz:

Lars Bastian 3, Tim-Philip Jurgeleit 2/1, Rene Boese 3/3, Hannes Lindt 8/4, Tjark Desler 2, Rico Göde 4, Kay Blasczyk 1, Nils Kretschmer 1, Sebastian Gress 1,. Henning Quade 1.