Durchwachsene Leistung reicht für Eintracht-Heimsieg

Große Werbung für den Handballsport war wohl eher das WM-Finale zwischen Frankreich und Norwegen, das nach dem Schlusspfiff in der Sparkassen-Arena zu sehen war. Das Heimspiel von Eintracht gegen den TV Kirchzell dagegen war zuvor zum Teil etwas schwerere Kost. Während die Hildesheimer in den ersten 20 Minuten stark und weit überlegen aufspielten, war in der Folgezeit die Partie nicht immer schön anzusehen. Dennoch gewann die Mannschaft von Trainer Gerald Oberbeck souverän mit 30:21 gegen das Tabellenschlusslicht. Vor 1.214 Zuschauern in der Sparkassen-Arena konnte der Spitzenreiter der 3. Liga Ost seine Heimserie halten. Bester Werfer im Hildesheimer Trikot war Robin John mit sieben Toren.

Zu Beginn hat der Start des Hildesheimer Teams noch etwas zaghaft. Nach dem 1:0 durch Andy Simon dauerte es bis zur sechsten Spielminute, eher Niko Tzoufras die erneute Führung zum 2:1 erzielen konnte. Anschließend stand Eintracht enorm stabil in der Defensive und brachte die Gäste zur Verzweiflung. Technische Fehler und Balleroberungen der Hildesheimer sorgten für schnelle Eintracht-Tore. Den schönsten Treffer des Tages erzielte dabei Lothar von Hermanni zum 8:1, der einen wunderschönen Spielzug von Linksaußen vollendete. Doch nachdem Eintracht in der 13. Minute auf 9:1 erhöht hatte, kamen auch die Gäste wieder besser ins Spiel. Bis zur Pause ließ das Team um Kapitän Robin John selbst beste Torgelegenheiten aus und scheiterte mehrfach an Gästekeeper Sandro Friedrich. So konnte der TV Kirchzell den Rückstand halten, während Eintracht die Chance verpasste, mit einem deutlicheren Vorsprung in die Pause zu gehen. Gerade mal fünf Gegentore belegten aber die starke Abwehrleistung der Hausherren, die mit 14:5 in die Kabine gingen.

Die Marschroute für die zweite Hälfte war im Grunde klar, denn eine konzentrierte Leistung würde schon von alleine für einen deutlichen Sieg des Eintracht-Teams gegen die spielerisch unterlegenen Gäste sorgen. Doch die Mannschaft tat sich schwer und produzierte selbst Fehler gegen die Gäste aus Kirchzell und kassierte eine ganze Reihe an Gegentreffern. Doch auch wenn die zweite Hälfte am Ende 16:16 Unentschieden ausging, so war der Heimsieg nie gefährdet. Kurz vor Schluss in der 55. Spielminute kam der TVK auf 27:20 heran und hatte damit den kleinsten Rückstand geschaffen, doch durch einen kurz Zwischenspurt stellte Eintracht schließlich den 30:21-Endstand her. Überhaupt legte Eintracht immer genau dann einen Zahn zu, wenn es mal nötig war. Doch es muss eine Leistungssteigerung her, wenn man in der kommenden Woche das wichtige Derby in Springe gewinnen will.

Pascal Kinzel, Jakub Lefan - Lukas Schieb (2), Andreas Simon (3), Max Berthold, Robin John (7/2), Maurice Lungela (5), Jakub Strýc (5/4), Niko Tzoufras (4), Lothar von Hermanni (1), Adam Papadopoulos (3), Nikos Passias, Ivan Kucharik.