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HSG Hanau nach Pleite in Bad Neustadt mitten im Abstiegskampf

26.01.2017
26.01.2017 · 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

HSG Hanau nach Pleite in Bad Neustadt mitten im Abstiegskampf

Der Fehlstart in die Rückrunde ist endgültig perfekt. Die HSG Hanau verlor auch ihre zweite Partie des neuen Jahres in der 3. Handball-Liga Ost und muss sich endgültig auf einen nervenaufreibenden Abstiegskampf einstellen. Im Kellerduell beim HSC Bad Neustadt kassierte das junge Team von Trainer Patrick Beer eine bittere 17:19 (7:8)-Niederlage.

Damit geht auch der direkte Vergleich an die Bad Neustädter, die mit dem Erfolg in der Tabelle vorbeiziehen konnten. Im Hinspiel war die HSG mit 29:28 erfolgreich. Zwar liegen die Hanauer mit 12:24 Punkten gerade noch über dem Strich, doch auf den ersten Abstiegsrängen 14 und 15 folgen Groß-Umstadt (11:23) und Leipzig (10:24) bereits ganz dicht dahinter. Zumal die beiden Konkurrenten noch eine Partie weniger auf dem Konto haben als die Grimmstädter.

„Es war eine unglückliche Niederlage. Wir waren einfach zu verkrampft“, bilanzierte Beer. „Kämpferisch haben wir eine tadellose Leistung gezeigt und insbesondere in der Abwehr alles gegeben. Doch im Angriff konnten wir uns selten hundertprozentige Torchancen erarbeiten. Dort hat uns die zündende Idee gefehlt.“

Dabei fanden die Hanauer in der Bad Neustädter Bürgermeister-Goebels-Halle prima in die Partie und führten bereits mit 3:0. Den Gästen gelang es erstmals unmittelbar vor der Pause, mit zwei Treffern innerhalb von 30 Sekunden die Partie zu drehen. So gingen die Hanauer, bei denen Sebastian Schermuly von Beginn an zwischen den Pfosten stand, mit einem 7:8-Rückstand in die Kabine.

Auch im zweiten Durchgang starteten die Hanauer konzentriert und drehten die Partie bis zur 40. Minute mit 11:9 zu ihren Gunsten. Anschließend entwickelte sich ein Nervenkrimi, bei dem die Führung bis zum Schluss immer wieder hin und her wechselte. Um jeden Zentimeter Hallenboden wurde gekämpft.

In der 58. Minute gelang Hannes Geist der Ausgleich zum 17:17. Eine Minute später führte US-Nationalspieler Gary Hines den Gastgeber endgültig auf die Siegerstraße. Der 32-Jährige war mit sechs Treffern einmal mehr der erfolgreichste Werfer seines Teams. Für die HSG Hanau war Björn Christoffel, der vier von fünf Siebenmetern verwandeln konnte, mit sieben Toren am treffsichersten.

„Unsere Strafwurfquote war gut. Aber unser große Stärke, das Tempospiel, konnten wir nie wirklich aufziehen. Auch von den Außenpositionen hätten wir in einigen Situationen etwas entschlossener zu Werke gehen können“, sagte Beer.

Am Sonntag, den 21. Januar (Anpfiff 17 Uhr), empfängt die HSG Hanau die HSG Burgwedel in der Main-Kinzig Halle. Die Gäste konnten auswärts bereits sieben Punkte entführen. Mit 17:17 Zählern rangieren die Niedersachen im Tabellenmittelfeld. Das Hinspiel konnten sie mit 24:19 für sich entscheiden.

Um die Trendwende einzuleiten, hoffen Trainer und Spieler der HSG Hanau auf die zahlreiche Unterstützung der eigenen Fans. Denn gerade in der Main-Kinzig-Halle gilt es für die heimstarken Hanauer die nötigen Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln. „Wir haben jetzt eine superenge Tabellensituation. Da hilft nur eines: So schnell wie möglich wieder punkten“, sagte Beer. Am besten schon gegen Burgwedel.