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Knappe Derbyniederlage für HSG Burgwedel

02.05.2017
02.05.2017 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Knappe Derbyniederlage für HSG Burgwedel

Es ging um viel im hannoverschen Derby des 29. Spieltages in der 3. Liga Ost zwischen der HSG Burgwedel und den Handballfreunden aus Springe. Beide Teams gingen in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Burgwedel hochmotiviert in die Partie. Springe wollte sich durch einen Punktgewinn die Qualifikation für den DHB-Pokal vorzeitig sichern, Burgwedel mit einem Sieg die Chance auf den selben Wettbewerb weiterhin wahren.

Beide Teams waren sofort im Spiel. Schon nach drei Minuten waren sechs Tore (3:3) gefallen und alle Akteure sprühten vor allem im Angriff vor Spielfreude. Das Defensivverhalten entsprach dagegen nicht den Vorstellungen beider Trainer. Oleg Kuleschov und Jürgen Bätjer wechselten schon frühzeitig die Torhüter. Burgwedel konnte sich bis Mitte der ersten Halbzeit leicht absetzen und lag beim 8:6 und 9:7 vorn. In dieser Phase war es vor allem HSGB-Spielmacher Sören Kress, der Verantwortung übernahm und drei Würfe in den Springer Tormaschen unterbringen konnte. Die Handballfreunde hielten aber dagegen und schafften durch drei Tore am Stück die Führung zum 10:9 (18. Minute). Auch in der Folge lagen die Gäste vorn. Burgwedel verlor kurzzeitig den roten Faden, nachdem Shooter Maurice Herbold verletzungsbedingt nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Erik Gülzow vertrat ihn aber gut und konnte sich mit zunehmender Spieldauer steigern. Springe setzte sich weiter ab und lag nach 26 Spielminuten mit 17:13 in Führung. HSG-Torhüter Patrick Anders, der für Colin Räbiger wieder ins Tor zurückgekommen war, parierte kurz der der Halbzeit einen Strafwurf der Gäste, die mit einer 18:15-Führung in die Pause gingen.

Nach dem Wechsel hatte Burgwedel den besseren Start. Schnell war der Ausgleich (19:19 und 20:20) hergestellt und fortan entwickelte sich ein Derby auf Augenhöhe. Beide Teams spielten mit offenem Visier und schenkten sich nichts. Es ging hart, aber ausgesprochen fair zu und die gut 400 Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Die Handballfreude zogen auf 23:20 davon, kurze Zeit später war Burgwedel beim 23:24 aber wieder dran. Erik Gülzow (6) und Sören Kress (8/2) trafen mehrfach und endlich kamen auch die Anspiele auf Kreisläufer Tim Zechel an, der 5x einnetzen konnte. Trotzdem ließ sich Springe nicht verunsichern und blieb vorn. Jetzt konnten auch die Abwehrreihen und beide Torhüter überzeugen. Patrick Anders in HSGB-Kasten hatte starke Szenen, sein Gegenüber Daniel Hoffmann im Tor der Handballfreunde entschärfte einige Burgwedeler Würfe. Hendrik Pollex brachte Springe 3,5 Minuten vor dem Ende mit 29:26 nach vorn, die Gastgeber steckten jedoch nicht auf. Patrick Anders hielt doppelt und Christian Hoff und Sören Kress verkürzten für die HSG auf 28:29. Gästetrainer Oleg Kuleschov nahm 31 Sekunden vor dem Ende eine Auszeit und versuchte seine Spieler zu beruhigen. Das gelang ihm jedoch nicht und als seine Spieler wenige Sekunden danach, Burgwedel hatte auf eine Manndeckung umgestellt, den Ball verdaddelten, kamen die Gastgeber noch einmal in Ballbesitz. Es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen, als Christian Hoff auf der rechten Seite freigespielt und beim Wurf regelwidrig gefoult wurde. Die beiden Unparteiischen entschieden nicht auf Strafwurf, sondern pfiffen Stürmerfoul, das Springe einen glücklichen Sieg brachte.

Die Handballfreunde feierten wie schon im Hinspiel einen knappen Sieg (29:28) und konnten den vierten Tabellenplatz damit zementieren. Durch die Niederlage von Rodgau Nieder-Roden beim TV Kirchzell hat es jedoch auch die HSG Burgwedel noch in der Hand, Tabellenplatz 6 und die Qualifikation für den DHB-Pokal zu schaffen. Am kommenden Samstag kommt es zwischen beiden Teams zum Endspiel um Tabellenplatz 6. Das Hinspiel in Burgwedel gewann Rodgau mit 30:26. Ein Sieg mit 5 Toren würde der HSGB den besseren direkten Vergleich bescheren und die Mannschaft von Trainer Jürgen Bätjer auf Tabellenplatz 6 hieven.

Bätjer kommentierte das Derby gegen Springe wie folgt: „Glückwunsch an Springe und Kompliment an meine Mannschaft. Wir hatten nicht unseren besten Tag, konnten aber kämpferisch überzeugen. Darauf kommt es im Derby an und ein Punkt wäre heute auch verdient gewesen. Unsere Abwehr in Halbzeit 1 hat mir nicht gefallen, nur elf Gegentore in den zweiten 30 Minuten waren da schon viel besser. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit zu viele gute Chancen nicht in Tore ummünzen können. Gerade über außen war die Quote hier zu schlecht. Für uns ist der Drops allerdings noch nicht gelutscht. Wir bekommen am letzten Spieltag ein echtes Endspiel um Platz 6 und fahren nach Rodgau Nieder-Roden, um dort mit 5 Toren zu gewinnen und uns die Qualifikation für den DHB-Pokal zu sichern. Ich hoffe, dass wir dann mit voller Kapelle wieder mehr Alternativen haben und bin optimistisch.“

HSG Burgwedel: Patrick Anders, Colin Räbiger, Jan Schenkel – Christian Hoff (3), Sören Kress (8/2), Nils Wilken, Eric Gülzow (6), Maurice Herbold (1), Kay Behnke (3), Jannis Wilken (1), Steffen Dunekacke (1) und Tim Zechel (5).