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Niederlage mit Anlauf - Elbflorenz unterliegt in Köthen

17.03.2015
17.03.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Niederlage mit Anlauf - Elbflorenz unterliegt in Köthen

Am letzten Wochenende waren bei der Partie der HG 85 Köthen gegen den HC Elbflorenz auf Dresdner Seite die Fans diejenigen, die am konstantesten Akzente setzten. Das ist ein gutes Zeichen für den Anhang, aber ein weniger Gutes für die Pysall-Sieben. Die Mannschaft konnte den klangvollen Unterstützern aus Dresden leider keine Punkte schenken. So verlor innerhalb nur weniger Wochen nicht nur der Dritt-, sondern mit Dresden auch der Erstplatzierte der dritten Handballliga Ost in Köthen. Wer die letzten Spiele der Dresdner verfolgt hat, der weiß, das 33:35 war eine Niederlage mit Anlauf.

Beide Mannschaften begannen zumindest im Angriff auf einem guten Niveau. Die 2:0 Führung der HG Köthen beantworteten die Dresdner relativ schnell mit zwei Toren ihrerseits. In der Folge war der HC Elbflorenz bis in die 22. Minute hinein leicht spielbestimmend. Das entscheidende Problem wurde aber in dieser Phase schon sichtbar: die Abwehr der Sachsen fand über die Meisten der 60 Minuten keinen rechten Zugriff auf das Angriffsspiel der HG Köthen. Die Köthener agierten fast über das gesamte Spiel zudem wacher, was zurückspringende Bälle anging. Darüber hinaus war das Spiel der Gastgeber einfach temporeicher. Beim Stand von 11:13 verpasste die Köthener Bank dem bis daher gut agierenden Gabriel De Santis eine Manndeckung, was schnell die gewünscht Wirkung zeigte. Die Dresdner kassierten jetzt fünf Treffer am Stück. Die Elbflorenzer leisteten sich in dieser Phase zu viele Ballverluste, verworfene Strafwürfe und vergebene Chancen. Jedoch kämpften sich die Dresdner zurück ins Spiel und glichen durch Tore von Denny Mertig, Tom Hartmann und Jörg Reimann zum 16:16 aus. Leider kassierte man in der Schlusssekunde der ersten Halbzeit durch Sebastian Greß das 17:16. Der eigentlich bei der SC DHfK Leipzig beheimatete Aufbauspieler war an diesem Tag elf Mal erfolgreich und damit bester Akteur der HG 85 Köthen.

In der zweiten Halbzeit gestaltete sich das Spiel entgegengesetzt zum anfänglichen Verlauf der ersten Halbzeit. Die HG Köthen war leicht spielbestimmend und die Dresdner hinkten etwas hinterher. Beide Mannschaften spielten trotz der fortgeschrittenen Spielzeit weiterhin mit einem hohen Tempo. Die Tore 20, 21, 22 und 24 erzielten die Dresdner bspw. per schneller Mitte, per Konter oder aus der zweiten Welle. So kämpften sich die Elbflorenzer zwischen der 38. und der 48. Minute zurück ins Spiel. In dieser Phase legten die Köthener vor und die Gäste zogen nach (23:22, 23:23, 24:23, 24:24, 25:24, 25:25, 26:25, 26:26). In der 49. Minute war es dann soweit und die Sachsen gingen durch einen Hartmann-Treffer mit 26:27 in Führung. Es war die Phase, in der die Dresdner das Spiel hätten drehen können. Schon beim 24:24 hatten die Gäste zweimal leichtfertig die Chance in Führung zu gehen vergeben. Anstatt aber die zu selten hart erkämpften Bälle herunterzunehmen und das Tempo auch einmal aus dem Spiel zu nehmen, agierte die Pysall-Sieben ungewohnt überhastet. So traf der Gastgeber zum 27:27 und wenig später zum 28:27. Danach probierten die HCEler noch einige offensive Deckungsvarianten, jedoch ohne wirklichen Erfolg. Somit bog die HG Köthen vollkommen zu Recht auf die Siegerstraße ein. Spätestens beim 34:30 durch den Köthener Kreisspieler René Uelsmann war das Spiel in der 58. Minute entschieden. Am Ende gewann die HG Köthen mit 35:33 Toren.

Fazit: Diese Liga verzeiht so gut wie nichts, dass sollte nun endgültig jedem klar sein. Es gibt keine Übermannschaften und keine Mannschaften, die extrem abfallen. In der Abwehr fand der HC Elbflorenz zu selten den Zugriff und abgewehrte Bälle schnappte sich zu oft der Gegner. Am Ende des Spieles waren 35 Gegentore einfach zu viele und der Sieg ging verdient nach Köthen. Die Köthener waren in allen Bereichen ein paar Prozentpunkte besser, während der HC Elbflorenz nach dem Spiel gegen den TV Kirchzell wieder einen Rückschritt machte. Dass sich die Leistung der Dresdner wie von Wunder von einem Spiel zum Nächsten wandelt, davon ist mit Blick auf die letzten Partien nicht auszugehen. Davon, dass die Mannschaft vor allem in der Abwehr besser spielen kann aber schon. Positiv an diesem Tag war, dass mit Tjark Desler und Jörg Reimann zwei zuletzt verletzte Spieler wieder Akzente setzen konnten.

Tore: Gaida, Meinl - Bastian 4, Bajorhegyi, Hartmann 6, Rudow 2, Göde 2, Desler 2, Reimann 4/4, De Santis 4, Blasczyk 3, Mertig 3, Matschos 3.