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Abschlussschwäche - SG Nußloch 26:26-Remis gegen die TGS Pforzheim

10.11.2015
10.11.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Abschlussschwäche - SG Nußloch 26:26-Remis gegen die TGS Pforzheim

In einem spannenden, intensiven und hochklassigen Drittligaspiel trennten sich die SG Nußloch und die TGS Pforzheim mit 26:26 unentschieden. Und nach dem Spiel fragten sich alle: „War es ein gewonnener oder verlorener Punkt“? Nicht nur die Spieler, Fans und Zuschauer aus Nußloch. Nein, auch die Pforzheimer stellten sich die Frage! Beantworten konnten es auch die beiden Verantwortlichen beider Teams im anschließenden Trainergespräch nicht. Denn noch viel zu aufgewühlt waren beide nach dem Spiel, welches an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten war.

Die Pforzheimer galten bzw. gelten mit ihrem Kader zu den Topfavoriten der Südstaffel. Nicht zuletzt wegen ihren qualitativ hochwertigen Kaders. Spielten doch mit Torhüter Daniel Sdunek, Christian Heuberger, Nils Brandt und Weltmeister Andrej Klimovets nicht weniger als vier Spieler in der Belletage des deutschen Handballs. Doch mit 11:9 Punkten nach 10 Spieltagen stehen die Goldstädter nur auf Platz 7 der Tabelle und blieben bisher hinter ihren Erwartungen. „Nur drei Punkte Vorsprung hat die TGS auf den Drittletzten Tabellenplatz. Das zeigt wie stark und ausgeglichen diese Dritte Liga Süd in dieser Saison ist“, so TGS-Vorstand Wolfgang Taafel im Trainergespräch. Auch SGN-Coach Christian Job betonte schon mehrfach wie stark diese Liga ist, und das in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gegangen werden muss um beide Punkte einzufahren. „Heute muss ich meinem Team ein großes Lob in Sachen Einstellung, Einsatz und Kampf machen“, so der Trainer.

„Die Chancenverwertung ist allerdings ausbaufähig“

Was er meinte. Die SGN legte eine starke Abwehrleistung aufs Parkett, scheiterte aber immer wieder am Bundesligaerfahrenen Torhüter Daniel Sdunek im Kasten der Pforzheimer. Nicht weniger als 26 Fehlwürfe, darunter 4 Siebenmeter, notierte Co-Trainer Mario Donat auf seiner Auswertung. Das bedeutet einen Wert von 50% gehaltener Würfe.

Pforzheims Nils Brand eröffnete den Torreigen und brachte seine Farben mit 0:1 in Führung. Danach nahmen die Blau-Weißen das Heft in die Hand und legten jeweils ein Tor vor. Nach 11 Minuten gelang der TGS erstmals wieder die Führung (6:7). Bis zur 22. Spielminute wechselte nun die Führung hin und her. Dann gelang es dem Gast erstmals eine 3-Tore-Führung zu erarbeiten (9:12). Begünstigt wurde dies durch eine zweifelhafte 2-Minuten-Strafe gegen Pierre Freudl. Doch die SGN kämpfte und konnte durch Tore von Gianluca Pauli und Panagiotis Erifopoulos bis zur Halbzeitpause auf 11:12 verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel legte Pforzheim immer ein Tor vor und die SGN glich aus. Nach 46 Spielminuten schafften es die Goldstädter wieder eine Drei-Tore-Führung (18:21) für sich einzunehmen. Im anschließenden Team-Time-Out justierte Job seine Mannen und es fruchtete. Beim 24:24 fünf Minuten vor dem Ende war der Ausgleich hergestellt. Was dann folgte, war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Pierre Freudl gelang mit einem Siebenmeterwurf die 25:24-Führung für die SGN. Welche durch Florian Taafel im Spiel 4 gegen 4 ausgeglichen wurde. Denn beide Mannschaften hatten jeweils zwei Zweitstrafen in einem intensiven aber fairen Spiel abzubrummen. Nicht immer wirkten die beiden Unparteiischen zu diesem Zeitpunkt souverän. Als Heuberger den Gast 1 ½ Minuten vor dem Ende gar mit 25:26 in Führung warf, bahnte sich eine Niederlage an. Doch Max Schmitt konnte postwendend den Ausgleich zum 26:26 herstellen. Als Pforzheim im Angriff dann ein Fehler unterlief, hatte wiederrum Max Schmitt die Möglichkeit im erweiterten Konter die Führung zu erzielen. Doch er scheiterte ca. 30 Sekunden vor Ende am überragenden Sdunek im Tor der Gäste. Die Goldstädter nahmen nun ihre dritte Auszeit und besprachen was zu tun ist. Doch mit unermüdlichem Kampf schafften es die Blau-Weißen um Kapitän Philipp Müller den einen Punkt zu sichern.

Am Ende, so waren sich alle Beteiligten einig, war das Unentschieden für beide Mannschaften gerecht. Hatten beide Teams zwar mehrfach die Chance das Spiel für sich zu entscheiden, so blieb dies aber aus. Am kommenden Samstag gastiert der Blau-Weiße-SGN-Tross zum Derby beim TV Großssachsen. Anpfiff ist um 20.00 Uhr in der Sachsenhalle in Hirschberg-Großsachsen.

SG Nußloch: Sowden und Lieb im Tor, Kuch 3, Erifopoulos 5, Müller P. 1, Fritsch 1, Schwartz, Jochim 4, Freudl 4/1, Schmitt 3, Mantek 1, Bitz 3, Hildebrandt, Pauli 1/1.

TGS Pforheim: Sdunek und Binder im Tor, F. Rost, J. Rost, Taafel 3/1, Kikillus 6, Hoffmann, Guillem 3, Sruk, Klimovets 1, Prsa 5, Heuberger 2, Brandt 3, Hörer 3, Dykta.