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Das Ziel: Schnell den eigenen Rhythmus finden

03.12.2016
03.12.2016 · 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Das Ziel: Schnell den eigenen Rhythmus finden

Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang treffen in einem traditionsreichen Duell auf die SG Köndringen/Teningen Zweimal haben die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang in dieser Spielzeit bereits auswärts gesiegt, am Samstag um 20 Uhr will die Mannschaft von Trainer Matthias Heineke im Duell beim „ewigen“ Rivalen SG Köndringen/Teningen erneut in der Fremde jubeln. Der Coach hat sich genau mit dem Team aus Südbaden beschäftigt, fordert von seinem Team zugleich aber auch, dass es in der Ludwig-Jahn-Halle die eigene Spielweise durchzuziehen versucht.

Mit der SG Köndringen/Teningen messen sich die Handballer aus dem Murrtal seit 30 Jahren in regelmäßigen Abständen, früher in der „alten“ Regionalliga, einige Male im DHB-Pokal, zwischendurch in der Baden-Württemberg-Oberliga, seit 2015 in der Dritten Liga. In der vergangenen Runde haben beide Teams ihr Heimspiel gewonnen. Nun möchte der HC Oppenweiler/Backnang diesen Trend durchbrechen und beide Punkte aus der Teninger Ludwig-Jahn-Halle entführen. Dort hängen die Trauben traditionell hoch, denn die SG gilt von jeher als heimstarke Mannschaft. In den vergangenen Wochen mussten die Schützlinge des dänischen Trainer Ole Andersen allerdings wiederholt den Gastmannschaften gratulieren, insofern rechnet sich auch der HC Oppenweiler/Backnang Chancen aus, nach den Erfolgen bei der SG Kronau/Östringen II und beim VTV Mundenheim ein drittes Mal im sechsten Auswärtsspiel der laufenden Runde in der Fremde zu gewinnen.

Die SG hat im Sommer einen großen Umbruch bewältigt. Erfahrene Spieler haben die Turnschuhe an den Nagel gehängt, junge Handballer sollen die Lücken schließen. Am Ende der Spielzeit möchte der Club, der aufgrund seiner seit 1981 fast ununterbrochenen Zugehörigkeit zu dieser Leistungsebene als „Drittliga-Dino“ bezeichnet wird, den Klassenverbleib feiern. Die bisher erreichten acht Punkte sind eine erste Basis, das Team aus dem Breisgau hält den Kontakt zum Tabellenmittelfeld. Trainer ist wie in den vergangenen Jahren der Däne Ole Andersen, das steht für Konstanz. HCOB-Coach Matthias Heineke hat das Spiel des kommenden Rivalen intensiv analysiert und erkennt darin die Handschrift des Trainers: „Trotz der zahlreichen Änderungen im Kader verfolgen sie eine ähnliche Spielweise wie im vergangenen Jahr.“ Mit Blick auf die Statistik ist der junge Pascal Bührer der herausragende Akteur in Reihen der SG: Er hat in zwölf Partien 118 Tore erzielt und führt die Torschützenliste mit deutlichem Vorsprung an.

Um die Aufgabe im Norden der südbadischen Metropole Freiburg erfolgreich absolvieren zu können, komme es auf ein hervorragendes Rückzugsverhalten an, prognostiziert HCOB-Coach Matthias Heineke. Die SG Köndringen/Teningen verfüge nämlich über die Stärke, nach Balleroberungen flink zum Gegenstoß umzuschalten und auf direktem Weg oder über die zweite Welle zum Torerfolg zu kommen. Das möchte der HC Oppenweiler/Backnang unterbinden und die Gastgeber häufig in den Positionsangriff zwingen. „Dort wollen wir dann wenige Eins-gegen-Eins-Aktionen zulassen, indem wir uns durch eine hohe Laufbereitschaft gegenseitig unterstützen und für Überzahlsituationen in der Deckung sorgen“, sagt Heineke. Grundsätzlich gelte es, sich nicht nur intensiv mit dem Spiel des Rivalen zu beschäftigen, sondern auch auf das eigene Können zu konzentrieren: „Wir nehmen uns vor, unsere eigenen Stärken in den Mittelpunkt zu stellen. Wir wollen schneller in den Rhythmus kommen, denn das Team, dass seine Spielweise dominanter durchziehen wird, wird gewinnen.“

Nachdem die HCOB-Handballer im Heimspiel gegen die TSG Haßloch mit einem schmalen Kader hatten auskommen müssen, weil Tobias Hold erkrankt war und Florian Frank noch geschont werden musste, hoffen die Murrtaler nun darauf, die beiden wieder einsetzen zu können und dann noch über einen Tick mehr an Wechselmöglichkeiten zu verfügen. Die gastgebende Mannschaft der SG Köndringen/Teningen hatte am vergangenen Wochenende spielfrei; darüber, ob das wegen der Möglichkeit der Regeneration ein Vorteil oder wegen eines gleichfalls denkbaren Rhythmusverlustes ein Nachteil ist, lässt sich im Vorfeld wie stets nur spekulieren.

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