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Harter Brocken gleich zum Auftakt - SG H2Ku empfängt Samstag den HSC Bad Neustadt

27.08.2013
27.08.2013 · Verband, 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: Paul Gebhardt

Harter Brocken gleich zum Auftakt - SG H2Ku empfängt Samstag den HSC Bad Neustadt

Mit Spannung und Vorfreude geht es für die SG H2Ku Herrenberg in die neue Drittligasaison. Wenn der HSC Bad Neustadt am Samstag (20 Uhr) das Parkett der Markweghalle betritt, dürften die Rollen klar verteilt sein. Dem Vorjahreszweiten aus der Staffel Ost einen großen Kampf zu liefern und eventuell ein Bein zu stellen ist aber das erklärte Ziel zum Saisonstart des Teams von Trainer Nico Kiener, der ab dieser Saison die Geschicke des Gastgebers leitet. 

Die letzten Testergebnisse der beiden Kontrahenten machten es noch einmal mehr als deutlich. Als klarer Außenseiter geht die SG H2Ku am Samstag ins erste Heimspiel gegen den HSC Bad Neustadt. Während sich der Gastgeber dem TV Kirchzell geschlagen geben musste (25:31), fegte der HSC mal eben den Zweitligaaufsteiger aus Rimpar aus der Halle (30:20). Auch wenn man solche Ergebnisse nicht überbewerten sollte, machte dieses und andere Resultate, unter anderem ein 31:28 gegen die SG BBM Bietigheim, mehr als deutlich, dass der Gast aus Bayern gut gerüstet in die neue Saison geht. Ohnehin wurde das Team von Dr. Matthias Obinger schon im Vorfeld neben dem HSC Coburg als heißester Titelanwärter gehandelt. In den letzten Jahren ging es für die Unterfranken stetig aufwärts. Nach der knappen Qualifikation für die eingleisige Dritte Liga 2010 konnte danach zwei Mal die Vizemeisterschaft gefeiert werden. 

Dies gelang jeweils in der Oststaffel der Dritten Liga, nun kehrt der Traditionsverein also in den Süden zurück. Unter sportlichen Gesichtspunkten hätte es dieses Aufeinandertreffen allerdings gar nicht geben dürfen. Mit dem zweiten Platz hätte sich der samstägliche Gast eigentlich für die zweite Bundesliga qualifiziert. Jedoch stand auch in Neustadt die wirtschaftliche Vernunft im Vordergrund. Folgerichtig verzichtete man wie auch die berechtigten Teams im Süden auf das Aufstiegsrecht. Trotzdem konnten Leistungsträger wie Topscorer Jan Wicklein. Gary Hines oder die Routiniers Badura und Valkovskis an der Saale gehalten werden.

Die SG H2Ku Herrenberg geht derweil mit großer Vorfreude und hoher Motivation in die Partie, weiß aber auch ganz genau, was gleich im ersten Spiel auf sie zukommt. Unglücklich für die SG ist sicherlich, dass zum finalen Feinschliff Chefcoach Nico Kiener wegen der Europameisterschaft der weiblichen Jugend nicht bei seinem Team weilen konnte, wobei allerdings gerade gegen den TV Oppenweiler (41:27) viel Positives zu erkennen war. Trotz der ungünstigen Vorzeichen gibt es aber natürlich auch Grund zum Optimismus. So zeigten die Neuzugänge teils vielversprechende Vorstellungen. Jona Schoch zeigte trotz seiner Jugend gerade gegen seinen „Erstverein“ FrischAuf! Göppingen, wozu er in der Lage sein kann. Über das Leistungsvermögen von Mihailo Djurdjevic gibt es schon seit einigen Jahren in der Liga keine zwei Meinungen. Beide könnten durchaus die Lücke schließen, die durch Valentin Hörer, Tobias Hold und den momentan nicht einsatzbereiten Lars Meyer-Hübner entstanden ist. Auch Andreas Somnitz ließ erkennen, dass er mehr als eine Ergänzung sein kann. Über die Entwicklung der anderen „Neuen“ kann man ebenso gespannt sein.

Nicht zuletzt ist auch in dieser Saison wieder das Publikum vom ersten Spieltag an gefordert. In den letzten Jahren hat sich die Markweghalle nicht zu Unrecht den Ruf einer echten Festung in heißer Atmosphäre erworben. Eine volle Halle zur Saisoneröffnung gegen FrischAuf! Göppingen hat gezeigt, dass die Fans aus Herrenberg und der Umgebung nach der aufreibenden Saison zuletzt wieder heiß auf das runde Leder sind. Ohnehin will der Trainer in diesem Jahr mit seinem Team nicht wieder im Abstiegssumpf stecken bleiben. Mit der Leidenschaft der Spieler, die den Funken auf die Tribünen überspringen lassen müssen, ist aber auch am Samstag wieder einmal eine Überraschung möglich und im Saisonverlauf einiges zu erhoffen.