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Herrenberg: Abwehrprobleme kosten möglichen Auswärtssieg

15.11.2015
15.11.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Herrenberg: Abwehrprobleme kosten möglichen Auswärtssieg

Trotz einer guten Offensive steht die SG H2Ku Herrenberg nach dem Spiel in Kornwestheim erneut mit leeren Händen da Die SG H2Ku Herrenberg bleibt Tabellenletzter der Dritten Bundesliga Süd. Beim SV Salamander Kornwestheim unterlag der Gäuclub am Samstagabend denkbar knapp mit 36:37 (17:15). Vor allem die Abwehrschwäche in der zweiten Hälfte wurde der Mannschaft von Trainer Nico Kiener dabei zum Verhängnis.

Fünf Auswärtsniederlagen standen vor der Partie in der Sporthalle Ost zu Buche. Der Knoten sollte nun endlich platzen. Was dann platzte, war allerdings zuerst der Kragen von Nico Kiener. Wutentbrannt knallte der Coach der SG H2Ku den grünen Karton zwecks Auszeit auf den Zeitnehmertisch. Es waren etwas mehr als 49 Minuten auf der Spieluhr abgelaufen und die Gäste aus Herrenberg lagen nach einer Zwei-Tore-Führung (25:23) innerhalb von sechs Minuten mit 27:30 im Hintertreffen. Es war praktisch die Vorentscheidung einer Partie, die lange Zeit nach einem anderen Sieger ausgesehen hatte. Dass die emotionale Aktion von Nico Kiener nur eine Momentaufnahme war, lag daran, dass sein Team wie schon in der Vorwoche beileibe nicht wie ein Absteiger auftrat. Mit Dominic Rose fiel zwar beim Aufwärmen nach Ingo Krämer und Lukas Fischer ein weiterer Akteur aus, der Spielfreude der SG H2Ku tat dies aber kein Abbruch. Über ein 3:1 nach 5 Minuten konnte der Gast aus Herrenberg ständig die Führung oder zumindest ein Remis halten. Nach etwa 20 Minuten schien sich die Waage dann leicht zu Gunsten des SV Salamander zu neigen. Das 12:11 sollte aber nur eine kurzzeitige Bestandsaufnahme bleiben. Die Gäste, die in einer defensiven 6:0- Variante recht ordentlich standen, schlugen postwendend zurück. Sven Maier, der auf Linksaußen komplett durchspielte und Christian Rau sorgten für ein 17:15 zur Pause. Allerdings hätte die Pausenführung noch etwas höher ausfallen können.

Die zweite Halbzeit begann erst einmal so, wie die erste aufgehört hatte, mit einem Offensivspektakel auf beiden Seiten. Die zwischenzeitliche Drei-Tore-Führung der SG H2Ku konnten die Gastgeber aber wieder in der 39. Minute egalisieren (22:22). Schon hier war erkennbar, dass die Herrenberger immer mehr Schwierigkeiten in der Abwehr bekamen. Gerade die direkten Zweikämpfe gingen immer wieder verloren. Die Kornwestheimer nutzten nun ihre Überzahlsituationen konsequent, vor allem auch, indem sie immer wieder Peter Jungwirth auf Rechtsaußen ins Spiel brachten. Dadurch wurde die Gästedeckung ein ums andere Mal auseinander gezogen und der Abwehrverbund gesprengt. Trotzdem gelang es, der SG H2Ku Herrenberg, das Spiel weiter offen zu halten. „Schuld“ daran war die nie erlahmende Dynamik im Angriff, wobei Nico Kiener den Großteil der sechzig Minuten mit sieben Feldpielern agieren ließ. Fabian Gerstlauer hatte dabei den Part, die nötigen Ruhephasen für Christian Dürner, Felipe Soteras-Merz oder Christian Rau auszufüllen. Auch dieses taktische Mittel war letztlich erfolgreich.

Und so blieb es am Ende bei den sechs anfangs erwähnten Minuten, in denen die Kiener-Truppe die Partie aus der Hand gab. Insgesamt muss natürlich in der Aufarbeitung des Spiels über die Abwehrarbeit gesprochen werden. Wenn der Trainer der SG H2Ku Herrenberg am Ende davon sprach, dass ein Punkt für sein Team verdient gewesen wäre, dürfte ihm niemand widersprochen haben. Hans Christensen, der Coach des SV Kornwestheim, brachte den Spielverlauf und das Ergebnis auf den Punkt: „Wir sind nur froh, dieses Nervenspiel gewonnen zu haben“.