Herrenberg: Große Brisanz durch Platzierung des Gegners
Herrenberg: Große Brisanz durch Platzierung des Gegners
Die SG H2Ku Herrenberg biegt langsam auf die Zielgerade der laufenden Drittligasaison ein. Zum drittletzten Heimspiel empfängt das Tabellenschlusslicht am Samstag ab 20 Uhr den SV Salamander Kornwestheim. Da die Herrenberger abgeschlagen am Tabellenende verweilen, zieht die Partie in der Markweghalle vor allem aus der Platzierung des Gastes ihre sportliche Brisanz.
Zwei Wochen Pause bescherten die Osterfeiertage den Drittligisten. Eine Pause, die wohl bei allen Teams durchaus willkommen war, um letzte Kräfte für den Saisonendspurt bündeln zu können. Für die SG H2Ku Herrenberg allerdings dürfte auch eine Siegesserie nichts mehr an den Gang in die Baden-Württemberg-Oberliga ändern. Mehr noch, bei einer Niederlage gegen den SV Kornwestheim und einem gleichzeitigen Sieg der TSG Haßloch gegen die SG Köndringen/Teningen steht die SG H2Ku am Samstagabend auch rechnerisch als erster Absteiger aus der Südstaffel fest.
Seinen Beitrag dazu möchte im Württemberg-Derby dabei sicherlich der SV Salamander Kornwestheim leisten. Die Kornwestheimer belegen momentan mit 19:31 Punkten den vierzehnten Tabellenplatz, was gleichzeitig den ersten Abstiegsplatz bedeutet. Punktgleich davor rangiert derzeit die TSG Haßloch. Da der direkte Vergleich beider Teams mit zwei Siegen klar an die Haßlocher geht, ist ein Sieg des SVK in Herrenberg fünf Spieltage vor Schluss absolute Pflicht.
Dass die Mannschaft von Trainer Hans Christensen überhaupt in diese missliche Lage gekommen ist, verwundert sicher auf den ersten Blick. Die eindrucksvolle Rückrunde der vergangenen Spielzeit hoben den SV Salamander bei nicht wenigen Experten in den Stand eines Geheimfavoriten für die laufende Runde. Außerdem gereicht die Stammsieben sicherlich auch höheren Ansprüchen. Großes Verletzungspech über Großteile der Saison ließen aber nie wirklich Ruhe in den Verein und das Umfeld einkehren. Aufgrund dieser Umstände sind wohl drei Siege in den nächsten drei Partien gegen unmittelbare Tabellenkonkurrenten unerlässlich.
Die SG H2Ku Herrenberg wird es in der Markweghalle also mit einem hoch motivierten Gegner zu tun bekommen. Da gegenzuhalten, muss oberstes Ziel für die Hausherren sein. Die letzten drei Heimspiele sollen nach dem Willen von Trainer und Mannschaft vor allem dazu genutzt werden, das Publikum mit Kampf und Siegeswillen für eine verkorkste Saison zu entschädigen. Gerade Trainer Nico Kiener betont immer wieder, sein Team wolle jeglicher Wettbewerbsverzerrung mit entsprechender Einstellung vorbeugen. In den letzten Spielen war dies auch unverkennbar. Vor allem das 35:35 im letzten Heimauftritt gegen die SG Nußloch lässt erahnen, dass die Dürner, Krämer und Co. die letzte Etappe der Saison nicht im Schongang absolvieren werden. Umso mehr setzen das Team und die Funktionäre der SG H2Ku weiterhin auf das eigene Publikum. Bisher haben die Fans trotz der sportlichen Misere ihrer Mannschaft die Treue gehalten. Damit dies auch in den restlichen Spielen so bleibt, werden sich die Spieler auch am Samstag gegen den SV Salamander Kornwestheim für einen Erfolg zerreißen. Außerdem gilt es noch eine kleine Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Mitte November unterlag die Kiener-Sieben in der Kornwestheimer Sporthalle Ost denkbar knapp mit 36:37.