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Herrenberg: Im Keller wird es immer dunkler

01.02.2016
01.02.2016 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Herrenberg: Im Keller wird es immer dunkler

Für die SG H2Ku Herrenberg deutet sich weiterhin Licht am Horizont im Abstiegskampf an. Am Samstag unterlag die Mannschaft von Trainer Nico Kiener in der Markweghalle gegen die TGS Pforzheim mit 20:27 (10:11). Dabei warf vor allem der Auftritt in der zweiten Spielhälfte viele Fragen auf.

Selten hat man Herrenbergs Coach Nico Kiener so aufgewühlt gesehen. Der Übungsleiter des Tabellenletzten wählte in der Pressekonferenz ungewöhnlich deutliche Worte für den Auftritt seiner Mannschaft in den vorausgegangenen sechzig Spielminuten gegen die TGS Pforzheim. „Ich bin extrem sauer und enttäuscht mit der zweiten Halbzeit, hier werden wir über Konsequenzen reden müssen.“ Was Kiener so in Rage brachte, war weniger die Einstellung seines Teams, sondern eher die mangelhafte Umsetzung der Trainingsergebnisse, die unter der Woche erarbeitet werden. „Wir brauchen Typen, die auch voran gehen und einmal dazwischen hauen, wenn es nicht läuft. Im Training klappt das gut, warum dann nicht auch im Spiel?“

Die Kritik von Nico Kiener an seinen Führungsspielern galt gestern übrigens nicht für Christian Dürner. Der Kapitän musste nämlich schon vor der Partie wegen einer fiebrigen Grippe passen. Dies war natürlich ein Knackpunkt schon vor dem Anpfiff. Zu sehen war davon in den ersten Minuten allerdings noch nichts. Mit flüssigen Kombinationen und einer soliden Abwehr stand es nach dem Treffer eines über die gesamte Spielzeit nimmermüden Alexander Zürn schnell 4:1 (6.). Dieser gute Eindruck währte bis etwa zur 20. Minute (9:7). Neun torlose Minuten ließen da aber schon erkennen, dass es sehr schwer werden würde, an diesem Abend das Spiel das Parkett als Sieger zu verlassen. Da die Abwehr aber trotzdem noch sicher stand, ging es mit einem Ergebnis in die Pause, das noch alle Möglichkeiten für die Gastgeber offen ließ (10:11).

Der Seitenwechsel schien der SG H2Ku aber alles andere als gut bekommen zu sein. Zwei Gegentore in Folge zum 10:13 gaben die Richtung für den Rest des Spiels vor. „Es war, als ob in der Pause bei uns ein Stecker gezogen wurde“, musste Nico Kiener nach Spielschluss resümieren. Was den SG- Trainer dabei enttäuschte, war die Tatsache, dass dies zum zweiten Male hintereinander in einem Heimspiel geschah. Beim 14:18 durch Florian Taafel nach 38 Minuten versuchte Nico Kiener mittels Auszeit, noch einmal nachzujustieren. Besserung brachte dies aber nicht. Zwar langsam, aber unaufhörlich wuchs nun der Vorsprung bis 12 Minuten vor Schluss (17:23), praktisch die Vorentscheidung. Auf Seiten der Gastgeber fehlte vor allem der Spieler, der das Spiel noch einmal hätte an sich reißen können.

Unter der Begeisterung der mitgereisten Fans brachte die TGS Pforzheim den Vorsprung nun sicher über die Zeit. Das 20:27 spiegelte dann auch am Ende die Kräfteverhältnisse beider Teams wider. „Wir haben den Kampf durch unsere spielerischen Vorteile gewonnen“. Das Fazit vom TGS- Vorstand Wolfgang Taafel dürfte wohl auch so von Gastgeberseite unterschrieben werden.

Für die SG H2Ku Herrenberg stehen jetzt zwei trainingsintensiven Wochen ins Haus, bevor dann der SV Zweibrücken am 13.02. in der Markweghalle zum Duell Letzter gegen Vorletzter antritt.