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Konstanzer Pokal-Matchwinner Konstantin Poltrum: „Müssen im Innenblock noch kompakter stehen“

20.08.2015
20.08.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Konstanzer Pokal-Matchwinner Konstantin Poltrum: „Müssen im Innenblock noch kompakter stehen“

Erst wenige Wochen ist er nach seinem Wechsel vom bisherigen Zweitligisten TV Hüttenberg bei der HSG Konstanz, doch gleich im ersten Pflichtspiel im DHB-Pokal bei Zweitligist HSC 2000 Coburg wurde er der Konstanzer Matchwinner. Mit sensationellen Paraden, einer tollen Abwehrquote und einem gehaltenen Siebenmeter brachte der 21 Jahre alte Junioren-Nationaltorwart die hochkarätig besetzte Coburger Offensivreihe reihenweise zum Verzweifeln. Der 1,95 Meter große gebürtige Friedberger (Hessen) war schon Deutscher B-Jugend-Vizemeister 2011 und Südwestdeutscher A-Jugend-Meister 2011, Jugendnationalspieler 2012-2013 (27 Länderspiele), gewann die Bronzemedaille bei der WM 2013 und ist seit 2013 Juniorennationalspieler (10 Länderspiele). An der mit der HSG durch eine Kooperation zur Förderung des Spitzensports verbundenen Exzellenzuniversität Konstanz wird der Hobby-Gitarrenspieler und begeisterte Heimwerker Mathematik und Biologie auf Gymnasiallehramt studieren. Im Interview mit HSG-Pressesprecher Andreas Joas spricht er über seine tolle Leistung im ersten Spiel für seinen neuen Verein und die Arbeit bis zum nahenden Saisonstart.

Konstantin, Dein Einsatz in Coburg war aufgrund einer zum Glück doch nur ausgerenkten Rippe bis zum Spieltag fraglich, dann kam noch eine über zehnstündige Anreise mit langem Stau und einer Bus-Panne dazu. Nach dem Spiel war einhelliger Tenor auf der Tribüne und bei den Mannschaften: Konstantin Poltrum ist der Matchwinner. Wie hast Du es geschafft, trotz der widrigen Umstände von Beginn an solch eine Top-Leistung abzurufen?

(lacht) Ich habe mir über alle äußeren Umstände relativ wenige Gedanken gemacht und einfach versucht, das zu zeigen, was ich kann. Das hat, glaube ich, ganz gut geklappt.

Was hat denn bei der HSG noch ganz gut funktioniert, dass Ihr so gut und so lange gegen ein Team, das wohl um den Aufstieg in die erste Bundesliga mitspielen wird, mithalten konntet?

Wir haben uns, was die Cleverness angeht, über das Spiel gesehen extrem verbessert. Wenn man die Schlussphase der ersten Halbzeit ansieht, wo wir vier, fünf Bälle leicht weggeben, die dann zum Tempogegenstoß führen – das haben wir dann in der zweiten Hälfte nicht mehr gemacht und konnten die Partie dadurch offen gestalten. Am Ende kann das Spiel dann in beide Richtungen ausgehen. Das lief dann unglücklich für uns, aber so etwas gehört eben auch dazu.

Wie bitter ist das, wenn man sich trotz hervorragender Leistung der ganzen Mannschaft und des großen Aufwandes für dieses Spiel schlussendlich doch nicht belohnen konnte?

Natürlich sehr schade. Wir hatten uns vorgenommen, Coburg so lange wie möglich zu ärgern – das ist uns auch gelungen. Im Nachhinein muss man sagen, dass am Ende die individuelle Klasse der Coburger den Ausschlag gegeben hat. Insofern geht der Sieg für Coburg dann auch absolut in Ordnung.

Kann man trotz bitterer Niederlage etwas Positives aus diesem Spiel mitnehmen?

Ich finde die Cleverness und den kühlen Kopf können wir auf jeden Fall mitnehmen. Man hat gesehen, dass, wenn wir die Entscheidungen über das Spiel besser treffen und den Ball nicht so leicht hergeben, es jede Mannschaft schwer gegen uns hat.

Nicht einmal zweieinhalb Wochen sind es noch bis zum Drittliga-Saisonstart. Das Zusammenspiel zwischen Dir und der Abwehr funktioniert schon hervorragend, aber was muss im Hinblick auf den schweren Saisonstart in Teningen noch besser werden?

Wir müssen noch kompakter stehen. Im Innenblock gibt es öfters noch zu große Lücken, die dann im Eins-gegen-Eins zu leicht ausgenutzt werden können. Daran müssen wir noch arbeiten, aber ansonsten sehe ich uns, was die Abwehrarbeit angeht, schon gut aufgestellt. Zum Angriff möchte und kann ich nichts sagen. (lacht).