Mit jugendlichem Elan zum Heimsieg
Mit jugendlichem Elan zum Heimsieg
„Das war heute ein Krimi“, hörte man Zuschauer nach der Schlusssirene sagen. Die Besucher in der Stadthalle Östringen, aber auch alle Spieler und Funktionäre waren geschafft, als die 60 aufreibenden wie spannenden Minuten zu Ende waren – mit dem besseren Ende für die Junglöwen. Sie schafften es, das Ruder in der Endphase rumzureißen und feierten den 30:27-Erfolg ausgiebig. Ohne Zweifel, auch diese beiden Zähler brachten die SG ihrem Ziel Klassenverbleib einen großen Schritt näher, insbesondere weil die Gäste aus Fürstenfeldbruck nach dem Punkteabzug zu den direkten Konkurrenten zählen. Der Vorsprung auf die Bayern konnte auf fünf Punkte erweitert werden. Die SG hat mit nunmehr 20:24 Punkten und dem zehnten Tabellenplatz einen weiteren Meilenstein erreicht.
Bis der Heimsieg feststand, war es allerdings ein harter und langer Weg. De SG lag zumeist in Rückstand, ließ die Gäste aber nie entscheidend davonziehen. Immer wieder wurden die ein, zwei Tore, mit denen die Bayern in Front lagen, ausgeglichen. Zur Halbzeitpause führte Fürstenfeldbruck mit 15:13. In der Pause wurden die Junglöwen auf Teil zwei eingestimmt – und sie kamen mit hoher Konzentration aus der Kabine.
Nach dem Seitenwechsel glichen die Hausherren durch einen Strafwurf des vom Siebenmeterstrich sieben Mal sehr souveränen Leon Bolius wieder zum 15:15 aus (33.). Selbst als der TuS mit 20:17 vorne lag (40.), ließ sich das junge Gastgeberteam nicht aus dem Konzept bringen. Mit reichlich Kampf und Unterstützung der Zuschauer blieb die SG im Spiel und ging zum Auftakt der Schlussviertelstunde nach Toren von Rico Keller zum 21:21-Ausgleich und Nicolas Herrmann sogar mit 22:21 in Führung. Spätestens jetzt war klar, dass die Junglöwen auf Sieg spielten. Mit unbändigem Willen überzeugte die Gärtner-Auswahl besonders in dieser Phase und verdiente sich den Erfolg immer mehr. Mit dem wichtigen Treffer von Adam Soos zum 29:27 war knapp eine Minute vor Schluss der Weg zum Sieg mehr als geebnet. Und als Patrick Zweigner Sekunden vor dem Abpfiff den 30. Treffer markierte, brachen endgültig große Jubelstürme aus.
Trainerstimmen:
Klaus Gärtner (SG): „Wir werden in der eigenen Halle immer besser mit der Stimmung. Es ist super, was die Jungs auf der Tribüne mit den Trommeln machen und die Mannschaft damit unterstützen. Sicherlich waren wir am Ende die Glücklicheren, aber wenn man unsere Kadersituation sieht mit erkrankten, verletzten und angeschlagenen Spielern ist mir völlig egal, wie gut wir Handball gespielt haben. Die Mannschaft hat gefightet um jeden Millimeter und am Ende gewonnen. Wir sind jetzt sieben Punkte weg vom Abstiegsplatz, nachdem wir zwischenzeitlich mal auf dem letzten Tabellenplatz waren. Wir gehen in Richtung gesichertes Mittelfeld und das hat die Mannschaft überragend gemacht. Kompliment an die zwei Youngsters aus der A-Jugend.“
Martin Wild (TuS): „Beide Mannschaften haben sich vom Niveau her nicht viel genommen, mit dem in meinen Augen etwas glücklicheren Ende für Kronau/Östringen. Wir waren ein Stückweit selber schuld. Wir hätten in der Schlussphase - und das ist dann nicht nur Pech - in der Gegenstoßsituation den Ausgleich machen können, haben den Ball aber in die gegnerische Hände geworfen oder zwei komplett freie Würfe nicht im Tor unterbekommen, weil ein Kunstwurf versucht wurde.“
SG Kronau/Östringen II: Boudgoust, Bauer – M. Trost, S. Trost (1), Zweigner (1), Röller (2), Soos (5), Haider (4), Bolius (10/7), Gerdon (1), Herrmann (2), Schwarz, Keller (4).