f51237cab517d03.jpg

Mit Leidenschaft Minichance nutzen - SG H2Ku gastiert beim HSC 2000 Coburg

25.09.2013
25.09.2013 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: PM

Mit Leidenschaft Minichance nutzen - SG H2Ku gastiert beim HSC 2000 Coburg

Mit dem Prinzip Hoffnung reist Drittligist SG H2Ku Herrenberg am Samstag (19.30 Uhr, HUK Coburg-Arena) zum HSC 2000 Coburg. In der momentanen Ausgangslage beider Teams hat der Gast aus Herrenberg eigentlich nichts zu verlieren. Hierin könnte dann aber auch die Chance des Außenseiters liegen.

Klarer könnte die Konstellation vor der samstäglichen Partie in Coburg kaum sein. Zweiter  gegen Drittletzter, beste Abwehr gegen schwächster Angriff, acht Pluspunkte gegen einen Punkt. Und auch der letzte Auftritt der SG H2Ku in Konstanz (22:29) offenbarte nochmals die momentanen Problemstellen im Spiel des Gäu-Clubs. Mit einer guten Abwehr im Rücken werden häufig auch über ein gefälliges Spiel Chancen herausgearbeitet. Diese werden dann aber oft leichtfertig ausgelassen.

Beim HSC 2000 Coburg hängen am Samstag die Trauben wohl so hoch wie nirgends in der Liga. Der Gastgeber, schon vor der Saison als der große Favorit auf die Meisterschaft gehandelt, scheint in dieser Saison diese Rolle auch konzentriert anzunehmen. Vier Siege in vier Spielen belegen dies eindeutig. Und so scheint sich der Umzug von der Ost- in die Südstaffel zumindest sportlich auszuzahlen. Ein weiterer Grund dürfte natürlich auch im Kader der Oberfranken liegen.

Nachdem in den letzten Jahren das Aufgebot schon höheren Ansprüchen genügte, hat der Verein nochmals Qualität im Spielerbereich sowie auf der Trainerbank transferieren können. An Coach Jan Gorr liegt es nun, die prominenten Zugänge, darunter mit Till Riehn, Steffen Coßbau und Jiri Vitek gestandene Zweitligaspieler, in die ohnehin gute Mannschaft zu integrieren. Möglich macht eine solche Personalpolitik unter anderem das großzügige Engagement der HUK Versicherung, die seit zehn Jahren die Veste-Städter unterstützt. Last but not least haben die Coburger die beneidenswerte Situation, in einem absoluten Erstligaumfeld zu spielen.

Die im letzten Jahr erbaute Coburger Arena hat ein Fassungsvermögen von über 3000 Zuschauern und wird auch zu den Heimspielen von über 2000 enthusiastischen Fans bevölkert. Ein Indiz, dass Verein und Umfeld mindestens an die Zweitligazeiten von 2007 bis 2011 anknüpfen möchten. Die Tauglichkeit der Halle für die höchste Spielklasse wurde jetzt übrigens auch offiziell bestätigt. Der Bundesligaaufsteiger ThSV Eisenach wird sein Heimspiel gegen den HSV Hamburg in eben dieser HUK Coburg-Arena austragen.

Was spricht nun also in diesem Duell für die SG H2Ku Herrenberg? Eigentlich nicht viel. Aber genau da liegt wohl die Chance für das Team von Trainer Nico Kiener. Die Mannschaft kann befreit aufspielen und fast ohne Druck agieren. Ob dies dann für ein gutes Ergebnis ausreicht, wird sich dann zeigen. In den ersten beiden Heimspielen offenbarte der Gastgeber vor allem eine bärenstarke Abwehrarbeit. Hier gilt es, durch ein konzentriertes und variables Angriffsspiel, gepaart mit leidenschaftlichem Kampf gegenzuhalten. Mit welchem Personal dies gelingen soll, steht allerdings noch nicht hundertprozentig fest. Mit Robin Brandner und Marcel Kohler fehlen noch immer zwei wichtige Linkshänder. Auch hinter Jona Schoch steht noch ein Fragezeichen. Klar dürfte allerdings auch sein, dass der Trainer keine angeschlagenen Spieler aufs Parkett schicken wird. Zu wichtig sind für Nico Kiener die nachfolgenden Spiele. Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams in Coburg gab es übrigens noch in der zweiten Liga. Damals siegte der Gastgeber übrigens in einem wahren Torfestival mit 42:38. Sollte sich dies wiederholen, brächte das der SG H2Ku zwar keine Punkte, aber immerhin einiges an Selbstvertrauen für die kommenden Partien.