SG H2Ku geht in Hochdorf leer aus, kann aber lange hoffen
SG H2Ku geht in Hochdorf leer aus, kann aber lange hoffen
Mit einer insgesamt guten Leistung kehrte die SG H2Ku Herrenberg von ihrem Auswärtsspiel beim TV Hochdorf zurück. Beim 26:31 (13:17) hielt der Gast aus dem Gäu lange mit, stand aber durch Abschlussschwächen gerade zum Ende des Spiels wiederum mit leeren Händen da. Während die Pfälzer mit dem Sieg ihren dritten Platz in der Tabelle der 3. Liga Süd festigten, verbleibt die SG H2Ku auf Platz 13.
„Ich erwarte eine extreme Reaktion von der Mannschaft.“ Die Worte von SG-Trainer Nico Kiener vom letzten Samstag waren deutlich und verfehlten ihre Wirkung beim Team der abstiegsbedrohten Herrenberger nicht. Von der ersten Minute zeigten die Gäste, dass sie nicht gewillt waren, die Punkte im Hochdorfer Sportzentrum kampflos zu belassen. Zwar erwischte der Gastgeber einen Traumstart (6:1), nach der Umstellung der 5:1-Abwehr auf eine offensivere 3:2:1-Variante kamen die Gäste jedoch besser ins Spiel. Zum Einen wurde der gefährliche Rückraum der Hochdorfer um Topscorer Jonas Kupijai, der in seinem Spielraum von Felipe Soteras-Merz in vorgezogener Position entscheidend eingeengt wurde, besser in die Schranken gewiesen, auf der anderen Seite vermochte die SG immer wieder Lücken in die körperlich robuste TV-Abwehr zu reißen, die vor allem durch Ingo Krämer per Strafwurf genutzt werden konnten. Allein fünf Treffer gelangen so in den ersten 20 Minuten. Auch der Torhüterwechsel von Markus Eipperle hin zu Steffen Dold erwies sich als goldrichtig. Und so waren die Kiener-Schützlinge über ein 5:10 und 10:13 beim 12:14 kurz vor der Halbzeit wieder voll im Spiel. Dass ausgerechnet der bis dato sicherste Schütze, Ingo Krämer, vom Punkt scheiterte und der Spielgemeinschaft auch in der folgenden Überzahl kein Treffer gelang, stellte den ersten Knackpunkt im Spiel dar. So ging es für die SG H2Ku mit einem doch ernüchternden 13:17 in die Pause.
Aus der Kabine kam die Sieben um Kapitän Christian Dürner aber mit frischem Mut zurück. Das insgesamt rund zwanzigminütige Mitwirken Dürners nach längerer Krankheitspause war im Hinblick auf die kommenden Aufgaben einer der positiven Aspekte des Abends. Vom 15:19 gelangen vier Treffer in Folge, der Gleichstand war hergestellt. Die Felle schienen aber für die SG H2Ku wieder postwendend wegzuschwimmen, in den nächsten turbulenten sieben Minuten konnte sich der TV Hochdorf wieder auf vier Tore absetzen (23:19). Dies sollte aber noch nicht die Entscheidung in der Partie gewesen sein. Das fünfte Tor vom besten SG- Akteur Felipe Soteras-Merz zum 21:24 ließ die Gäste nochmals an sich glauben, sechs Minuten vor dem Ende war wieder ein Punktgewinn greifbar (24:25). Dass es letztlich nicht zur Überraschung reichte, war den vergebenen Großchancen in den letzten Minuten geschuldet. Der TV Hochdorf war hier einfach cleverer und konnte gestern vor allem über seine Außen Benjamin Hundt, der auch vom Strafwurfpunkt glänzte sowie Steffen Dietz punkten, der zudem auch mit seinen Tempogegenstößen erfolgreich war.
„Ich bin mit dem Spiel meiner Mannschaft, aber keineswegs mit dem Ergebnis zufrieden.“ Gästetrainer Nico Kiener zog nach dem Spiel dann auch ein eher zwiespältiges Fazit. Zumindest kann die SG H2Ku aber mit dem gezeigten Spiel positiv zum Abstiegskracher in der kommenden Woche blicken. Dann gastiert der SV Salamander Kornwestheim am Fuße der Herrenberger Stiftskirche.