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SG H2Ku zu Gast im neuen Wohnzimmer der TGS Pforzheim

16.09.2015
16.09.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

SG H2Ku zu Gast im neuen Wohnzimmer der TGS Pforzheim

Mit einer großen Portion Respekt, aber auch Vorfreude tritt Handball-Drittligist SG H2Ku Herrenberg am Samstag die Reise nach Pforzheim an. Bei der gastgebenden TGS schlüpft der Gäuclub ab 19 Uhr in die klare Außenseiterrolle. Zur Pflichtspielpremiere der Gastgeber in der nagelneuen Bertha-Benz-Halle will der Gast aus Herrenberg aber alles andere als Gastgeschenke verteilen.

Der Sieg war enorm wichtig. Das 31:27 gegen den TV Germania Großsachsen in eigener Halle brachte der SG H2Ku Herrenberg nicht nur zwei Punkte, sondern auch das nötige Selbstvertrauen für die kommenden zwei Auswärtsaufgaben. Die Zielstellung hat Nico Kiener derweil schon unmittelbar nach dem Doppelpunktgewinn am vergangenen Samstag formuliert: „Zwei Punkte aus den zwei Auswärtsspielen sollten es sein“, fordert der H2Ku-Coach. Diese beiden Zähler würde Kiener natürlich am liebsten schon am kommenden Samstag aus Pforzheim mitnehmen.

Allerdings, die TGS hat sich am vergangenen Wochenende rechtzeitig für ihre große Premiere warm geschossen. Mit der Premiere ist nicht unbedingt das Spiel gegen die Herrenberger gemeint, sondern der erste Auftritt der Klimovets-Sieben in der funkelnagelneuen Bertha-Benz-Halle. Das neue Wohnzimmer der Goldstädter fasst etwa 2000 Zuschauer und befindet sich mitten in Pforzheim in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Sicher ungewöhnlich, heutzutage einen Hallenneubau so zentral zu errichten. Geschuldet ist der Standort aber dem Hildagymnasium nebenan. Dass die SG H2Ku in den Genuss des Premierenspiels kommt, lag an notwendigen Nachbesserungsarbeiten im Brandschutz, die eine Austragung im ersten Spiel der TGS gegen Kronau-Östringen in der Fritz-Erler-Halle nötig machten.

Unabhängig von der Spielstätte sind aber die Rollen vor der Partie klar verteilt. Auch wenn die Pforzheimer überraschende Startschwierigkeiten mit zwei Anfangsniederlagen offenbarten, unterstrichen sie spätestens seit dem klaren 28:22 in Zweibrücken ihre Ambitionen. Genährt wurden diese vor allem durch die hochkarätigen Neuzugänge, die den ohnehin gut besetzten Kader der TGS noch einmal deutlich aufwerteten. Daniel Sdunek, Christian Heuberger und nicht zuletzt Valentin Hörer, der nach einem einjährigen Intermezzo in Waiblingen nach Pforzheim zurückkehrte, sorgen nun für noch mehr Qualität. Während der Gastgeber zuletzt noch auf Heuberger verzichten musste, konnte sich Daniel Sdunek, er kam aus Bittenfeld, vor allem zuletzt in Zweibrücken auszeichnen. Und auch der Ex-SG-ler Valentin Hörer spielte sich gleich in die Stammsieben.

Für die SG H2Ku wird es darum gehen müssen, das flexible Angriffsspiel der TGS Pforzheim zu stoppen. Wie es gegen die von den Gästen favorisierte, offensive Deckungsreihen funktioniert, haben die Klimovets-Schützlinge in Zweibrücken schon ausgiebig testen können. Dort wurde immer wieder mit Hörer oder dem Außen Kikillus zum Kreis aufgelöst. Den Rest erledigte Florian Taafel mit 13 Treffern. Die Gäuhandballer müssen aber auch in der Offensive gegen die zwar relativ defensiv stehende, aber äußerst bewegliche Abwehr der TGS Pforzheim viel Tempo entwickeln, in der Altmeister Andrej Klimovets noch immer die Fäden zusammenhält.

Schwerstarbeit ist also wieder zu erwarten, in Abwehr und Angriff. Neben den zuletzt im Vorwärtsgang glänzenden Felipe Soreras-Merz, Christian Dürner und Christian Rau wird auch eine kompakte Abwehr mit einer überragenden Torwartleistung vonnöten, sein, um den Favoriten stolpern zu lassen. Die Akteure hoffen bei ihrem Vorhaben in Pforzheims neuem Wohnzimmer auf viele Herrenberger Fans, die zusammen mit den Gastgebern eine würdige Premiere feiern. Die Punkte würden die Gäste aber trotzdem gerne mitnehmen.