Thiemann führt VfL zum Sieg im Löwenkäfig

Im Löwenkäfig zu Zweibrücken musste der VfL Pfullingen lange kämpfen ehe der sechste Saisonsieg unter Dach und Fach war. Im Spielverlauf zeichneten sich die Torhüter hüben wie drüben aus. Auf dem Feld nahm Micha Thiemann, an diesem Abend erfolgreichster VfL-Torschütze das Heft des Handelns in die Hand.

Zu Beginn gingen die Gastgeber schnell mit 1:0 in Führung, im Gegenzug hatte Christian Jabot den Ausgleich in der Hand – sein Heber landete jedoch am Pfosten. Als kurze Zeit später Lukas List zum ersten Strafwurf des frühen Abends antrat scheiterte er am Keeper des SV. Mit seiner zweiten Parade des Abends hielt Simon Tölke den VfL von Anfang an im Spiel, danach verwarf auch Micha Thiemann einen Strafwurf, konnte jedoch gleich darauf das 1:1 (5.) erzielen. Lange blieb die Partie ausgeglichen, man merkte, dass es bereits zum Abschluss der Hinrunde um viel geht. Bereits in der 12. Minute rief VfL-Trainer Till Fernow seine Mannschaft beim Stande von 4:4 in einer Auszeit zusammen, denn dem man merkte seiner Mannschaft den auf ihr lastenden Druck an. Auf der Platte übernahm Micha Thiemann mehr und mehr das Zepter, kämpfte wie seine Mannschaftskollegen mit Herz in der Abwehr. Trotzdem blieb die Partie eng, ehe die Gastgeber in Minute 25 beim 12:9 erstmals mit drei Treffern führten. Innerhalb der folgenden beiden Minuten hielt der schwäbische Beton wieder, vorne kam man besser in Fahrt und durch Tore von Robin Keupp (2x), Christoph Klusch und Jonas Friedrich die beide Gegenstöße erfolgreich abschlossen, führte der Gast mit 13:12. Zur Pause wurde ein 14:14 notiert.

In der Kabine fand das Trainerteam Fernow/Patrick Eichinger dann die richtigen Worte, so kam man gestärkt zurück in die Arena. Der VfL fand meist weiter die richtigen Antworten auf die Aktionen der „Löwen“. So lag man in Minute 37 das letzte Mal zurück – ein 17:16 prangte auf der Anzeigetafel. Ab Minute 44 schlug die Stunde des VfL man zog Tor um Tor davon, machte aus einem 20:20 durch Tore von Maximilian Hertwig, Nico Hiller und Lukas List das 23:20. Damit und mit zahlreichen Gegenstößen war der Grundstein zum Auswärtssieg gelegt. Ein Schlag in den Magen gegen Christian Jabot der sich daraufhin überschlug und von Mannschaftsarzt Dr. Ulrich Dobler und Physio Alexander Michalik behandelt werden musste, spornte das Team aus dem Echaztal weiter an, man baute die Führung über 29:24 (58.) weiter aus. Zum Ende hin trat Lukas List noch zwei Mal an die Strafwurflinie den ersten verwandelte er zum 30:25 (59.) – gut 35 Sekunden vor Spielende trat er beim Stande von 30:26 erneut an und verwandelte im Nachwurf.

VfL-Trainer Till Fernow lobte Micha Thiemann nach dem Spiel ausdrücklich, denn „er übernahm in Angriff und Abwehr die Leaderfunktion“, führte das Team mit seinen neun Treffern an. Simon Tölke zeigte im Tor wieder viele wicchtige Paraden, zog den Löwen damit ebenfalls Zahn um Zahn. Fernow sah den „VfL klar besser“. Meinte aber auch, dass man zu Beginn nervös agierte – aber auf Platz 5 oder 6 stehend hätte man da bereits sicherer agiert.

So spielte der VfL: Simon Tölke, Daniel Schlipphak - Daniel Schliedermann 1, Christoph Klusch 2, Robin Keupp 2, Moritz Hipp, Micha Thiemann 9, Christian Jabot 4/1, Jan Reusch, Julian Reinhardt, Jonas Friedrich 2, Maximilian Hertwig 2, Nico Hiller 6, Lukas List 3/1.