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Weiter ohne Punktverlust - Nußloch an der Spitze

27.09.2016
27.09.2016 · 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Weiter ohne Punktverlust - Nußloch an der Spitze

Das Team der SG Nußloch saß bereits im Bus als die Nachricht aus Fürstenfeldbruck kam: Sie sind nach nun vier Spielen die einzige Mannschaft, die noch keinen einzigen Punkt abgegeben hat. Die TuS bleibt zwar weiterhin ungeschlagen, doch Rene Zobel sorgte für seinen HBW Balingen-Weilstetten II 39 Sekunden vor dem Schlusspfiff für ein Unentschieden – und eine Nußlocher Tabellenführung. Die SGN hatte zuvor beim SV 64 Zweibrücken souverän mit 30:19 gewonnen. In der ersten Hälfte stockte die Abteilung Attacke der Blauen zwar noch, dafür fand Trainer Christian Job in der Kabine offensichtlich die richtigen Worte. Sein Team zeigte insbesondere im zweiten Abschnitt eine sehr gute Leistung und zog in Windeseile uneinholbar davon. „Die zweite Hälfte war sehr gut, in der ersten waren wir aber zu hektisch“, erklärte auch Geschäftsführer Holger Schwab.

Der Beginn der Partie war noch etwas verhalten. Lars Crocoll traf nach fast vier Minuten zum ersten Treffer des Spiels – zuvor ließen beide Teams ihre Chancen noch mehrheitlich liegen. „Da war ein Höllenlärm in der Halle, davon haben sich alle anstecken lassen“, wusste Schwab: „Wir waren etwas verkrampft, haben viele Freie vergeben – sonst hätten wir zur Pause höher führen können.“

Zweibrückens Nils Wöschler glich zwischenzeitlich zum 3:3 aus, doch es war der letzte Gleichstand des Abends. Kevin Bitz traf zur erneuten SGN-Führung, David Ganshorn legte das 5:3 nach. Doch die Nußlocher kamen noch einmal ins Schwitzen: Kurz nach dem Anschluss durch den SV-Akteur Patrick Bach musste Kevin Bitz mit einer glatten roten Karten vom Feld. Der Rückraum-Schütze hatte in der Defensive seinen Gegenspieler bei einer unglücklichen Abwehraktion im Gesicht erwischt, durfte so also nicht mehr mitwirken. „Kevin war vor seiner roten Karte gut im eins-gegen-eins, hatte auch im Angriff ein paar gute Aktionen“, passte der Platzverweis dem Coach nicht so richtig in den Kram: „Das war schon ein Schock.“ Der Sieg freute ihn „in Anbetracht der Karte“ umso mehr.

Sein Team spielte indes weiter wie zuvor: Die Chancenverwertung war immer noch verbesserungswürdig, sie blieb aber zumindest besser, als die der Hausherren. Pierre Freudl und Simon Kuch erhöhten vor dem Pausenpfiff zum 13:9. Es waren die ersten beiden Treffer, eines 7:1-Laufs. „Wir sind in der zweiten Hälfte gleich stark aus der Kabine gekommen, haben eine gute Abwehr gespielt und konnten dadurch einige Konter laufen“, erklärte Schwab die überfallartige Anfangsphase des Abschnitts: „Hinzu kam, dass Marco Bitz im Tor überragend hielt.“

Die Gäste kamen tatsächlich mit Vollgas-Handball aus der Pause, beim 9:16 musste Zweibrückens Coach Toni Hennersdorf eine Auszeit nehmen. Auf die folgenden vier ausgeglichenen Minuten gab es dann aber die gleichen Szenen: Zweimal Jochen Geppert, zweimal Max Schmitt, einmal Eike Rigterink – 24:12 für die SGN. „Wir sind ganz schnell davon gezogen“, so Job: „Abwehr und Torwartleistung waren sehr gut.“ Hennersdorf legte die nächste grüne Karte auf den Zeitnehmertisch, dass seine Jungs die Partie in der Schlussviertelstunde noch drehen würde, damit rechnete der Trainer aber wohl nicht mehr. Immerhin: Die 64er verkürzten auf 19:27 – doch das ließ der neue Spitzenreiter nicht auf sich sitzen. Nach einem Treffer von David Ganshorn netzte Christian Buse zum 29:19 ein – es wurde wieder zweistellig. Der einzige Treffer in den letzten fünf Minuten ging ebenfalls auf Ganshorns Konto. Besonders auffällig: Alle eingesetzten Feldspieler trugen sich in die Schützenliste ein. „Das ist unser Vorteil: Wir können über 60 Minuten Gas geben – jeder der reinkommt“, freute sich auch Job.

SV 64 Zweibrücken: Berz, Selakovic; Hammann 1, Burkholder, Huber, Bach 1, Wöschler 7/1, Denk, Götz 7/4, Zellmer 1, Dobrani, Grieser, Oetzel 2, Alt.

SG Nußloch: M.Bitz, Lieb; Kuch 5, Körner 2, Crocoll 3, Fehringer 1, Geppert 5, Freudl 2/1, Rigterink 1, Schmitt 3, Buse 2, Bitz 2, Ganshorn 4.