26:23 gegen Varel: Defensiv starker NHV fährt den nächsten Sieg ein
26:23 gegen Varel: Defensiv starker NHV fährt den nächsten Sieg ein
Eine über weite Strecken starke Defensive um Philip Schneider und Bennet Johnen, ein gut aufgelegter Mikkel Moldrup im Tor sowie eine überzeugende kämpferische Leistung - die Basis für den 26:23 (17:12)-Heimsieg des Neusser HV gegen die HSG Varel bildeten am Samstagabend über weite Strecken hauptsächlich die gleichen Komponenten wie in den zurückliegenden so erfolgreichen Wochen. "Die Basis war heute wieder die Defensive. Ein Sonderlob möchte ich heute Thomas Bahn aussprechen, der vorne wie hinten ein richtig gutes Spiel gemacht hat", erklärte NHV-Trainer Ceven Klatt, dessen Team während seiner Amtszeit nun schon 16:4 Punkte eingefahren hat. Dafür verteilte sogar Varels Coach Andrzej Staszewski nach dem Spiel ein Lob: "Glückwunsch an meinen Kollegen, er macht richtig gute Arbeit."
Die Hausherren begannen gegen den Tabellenzwölften in der gut gefüllten Hammfeldhalle gleich konzentriert und machten aus dem zwischenzeitlichen 1:1 (2.) schnell ein 4:1 (5.). Diesen Vorsprung baute der NHV kontinuierlich aus und führte nach einer Viertelstunde mit 10:5. Die Gäste reagierten: Zunächst ließ sich HSG-Keeper Andre Seefeldt entnervt auswechseln, dann nahm die HSG eine Auszeit. Die sollte jedoch zunächst nichts ändern. Im Gegenteil: Die Neusser legten auf 12:5 und 14:6 nach. Erst eine Zeitstrafe für Schneider konnten die Nordlichter nutzen, um auf 9:14 zu verkürzen. Bei dieser Fünf-Tore-Führung des NHV blieb es bis zur Pause. Allerdings müssten die Klatt-Schützlinge noch eine Hiobsbotschaft verkraften: Nach dem die Spielzeit bereits abgelaufen war, sah Christopher Klasmann die Rote Karte, weil er einen Gegenspieler mit einem direkten Freiwurf unglücklich am Kopf getroffen hatte.
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Hausherren davon zunächst unbeeindruckt und bauten ihre Führung binnen weniger Minuten auf 19:13 aus. Und auch auf einen dann folgenden 0:3-Negativlauf fand das Klatt-Team postwendend die richtige Antwort und schob einen eigenen 3:0-Lauf gleich hinterher. So gingen die Neusser mit einer 22:16-Führung in die Schlussviertelstunde - ein Polster, von dem die Gastgeber in der Schlussphase noch zehren mussten. Denn Varel ließ sich nicht abschütteln, kämpfte sich wieder bis auf zwei Tore heran und machte die Partie so vom 21:23 bis zum 23:25 zwischenzeitlich sogar unverhofft doch noch einmal spannend. Dass die Punkte am Ende dennoch verdient in Neuss blieben, war vor allem den eingangs bereits erwähnten Komponenten zu verdanken: Kampf, Keeper Mikkel Moldrup und der soliden Defensivarbeit.
"Man hat schon gemerkt, dass uns nach der Pause Chrisi (Klasmann, Anm. d. Red.) gefehlt hat. Dazu kamen noch einige vergebene Chancen wie unter anderem vier Siebenmeter. Das hat uns das Leben schwer gemacht. Am Ende freuen wir uns, dass es mit den nächsten zwei Punkten geklappt hat", erklärte Ceven Klatt abschließend.
NHV gegen Varel: Moldrup, Reckzeh (Tor) - Aust, Fütterer, Weis, Bahn, Thomas (n.e.), C. Klasmann, Golec (n.e.), L. Klasmann, Handschke, Johnen, Schneider
Es fehlten: Max Murawski und Ivan Cosic
Siebenmeter: NHV 3/7, Varel 2/3
Zeitstrafen: NHV 3, Varel 7
Spielverlauf aus NHV-Sicht: 1:0, 1:1, 4:1, 4:3, 7:3, 8:4, 10:5, 12:5, 14:6, 14:9,15:9, 17:12 - PAUSE - 19:13, 19:16, 22:16, 23:18, 23:21, 24:22, 25:23, 26:23 - ENDE
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Christopher Klasmann (NHV), nachdem er einen Gegenspieler mit einem Freiwurf unglücklich am Kopf traf (30.).