Die Art und Weise verärgert Bahtijarevic

Die U23 des VfL Gummersbach hat am Freitagabend in der SCHWALBEarena eine herbe 19:31 (9:16)-Klatsche kassiert. Während Longerich seine Position im oberen Tabellendrittel festigt, rutscht der VfL nach zwei Niederlagen in Folge wieder aus dem Mittelfeld heraus.

Das deutliche Ergebnis sagt im Grunde alles über das bisweilen desolate Spiel der Blau-Weißen aus. Die zuletzt gut agierende Abwehr wurde ein ums andere Mal überworfen, ohne dass die Longericher Angreifer bereits im Spielaufbau attackiert worden wären. Dagegen hatten auch Max Hamers und Lasse Hasenforther nicht viel auszurichten.

Und im Angriff lief auch kaum etwas zusammen. Das Zusammenspiel mit dem Kreis klappte nur selten und wenn doch, dann wurden selbst 100-prozentige Chancen der Reihe nach verworfen.

Entsprechend verärgert war Trainer Denis Bahtijarevic, der Abwehr und Angriffsformation immer wieder durchwechselte, doch es schien so, als hätte sich ein Großteil der Mannschaft schon bei Zeiten damit abgefunden, an diesem Abend gegen Longerich leer auszugehen.

„In den vergangenen Spielen habe ich uns als Mannschaft erlebt. Jeder hat für jeden und um jeden Ball gekämpft. Doch das, was ich heute Abend auf dem Platz gesehen habe, das war keine Mannschaft, das war peinlich“, fand Bahtijarevic deutliche Worte. Er habe keine Körpersprache gesehen und als Longerich in der ersten Halbzeit aus einer 3:1-Führung des VfL ein 3:8 gemacht habe, sei die Mannschaft bereits kaputt gewesen und habe nicht mehr gekämpft. Dabei habe er mit dem Team klare Absprachen getroffen. „Wir wollten im Angriff breit stehen und geduldig spielen, doch stattdessen haben die Jungs alles gemacht, was sie nicht hätten machen dürfen.

Angesprochen auf die zuletzt gute Abwehr der Gummersbacher sagte er, dass es keinen Absprachen im Innenblock gegeben habe. „Wir waren nicht aggressiv genug und dann kam noch hinzu, dass auch unsere beiden Torhüter am Freitag keinen guten Tag hatten.“

Alles in allem also eine ernüchternde Bilanz. Dabei hat Bahtijarevic „kein Problem“ damit, gegen ein Team wie Longerich zu verlieren. „Doch die Art und Weise, wie das geschehen ist, die passt mir ganz und gar nicht.“ Er spricht sogar von einem „schwarzen Tag“ mit Verweis darauf, dass sich Fynn Herzig, Felix Jaeger und Sebastian Schöneseiffen während der Partie verletzt hätten, Jaeger an der Schulter und Schöneseiffen an der Hand, so dass er noch am Freitagabend ins Krankenhaus gefahren ist.

Da er jedoch wieder im Einsatz für die Bundesligamannschaft war, dürfte es sich um eine weniger schwere Verletzung handeln.

VfL Gummersbach: Schöneseiffen (5), Starcevic (2), M. Jaeger (3), Kolb (2), Xhalfolli (4), Karten (2), Herzig (1).