Endspurt der HSG nicht belohnt: 23:24
Endspurt der HSG nicht belohnt: 23:24
In der 3. Handball-Liga hat die HSG Varel-Friesland ihr vorletztes Heimspiel gegen den TSV GW Minden II mit 23:24 (12:14) verloren. Vor 444 Zuschauern in der Manfred-Schmidt-Sporthalle in Altjührden hatten die Friesen die Möglichkeit mit dem letzten Wurf noch einen Punkt zu ergattern, scheiterten aber zum wiederholten Mal am besten Mindener, Keeper Colin Räbiger. Linksaußen Max Wiedenmann war mit sechs Treffern bester Werfer der HSG, auf der Gegenseite war Mats Korte mit sieben Toren am Erfolg der Gäste beteiligt.
Die Vareler waren vorbereitet auf die offensive 3-2-1- beziehungsweise 4-2-Deckung der Gäste. Doch von Beginn an lag Minden ständig in Front. Lediglich von der 22. Minute bis zur 28. Minute hatte das Team von HSG-Trainer Andrzej Staszewski einen Lauf und wandelte ein 7:10 in ein 12:11 um. Aber insgesamt leistete sich die HSG viel zu viele technische und Abspielfehler und war bei Torwurf nicht entschlossen genug. GWD Minden profitierte davon und kam zu vielen einfachen Toren im Tempogegenstoß. „Wir haben 17 technische Fehler gemacht und aus 20 sauberen Positionen kein Tor gemacht“, haderte Staszewski mit seinen Schützlingen: „Dann kann man kein Spiel gewinnen.“ Und dennoch rappelten sich die Friesen bei Drei- und Vier-Tore-Rückständen immer wieder auf und kamen heran. Als es bei 55:58 Minuten 20:24 durch Korte stand, erzielten zwei Mal Oliver Staszewski (per Kempa-Trick) und Max Wiedenmann Tore zum 23:24 und hatten dann noch 17 Sekunden für den letzten Angriff und die Chance auf einen Zähler. Aber es sollte an diesem Abend nicht sein. So blieb der längere Einsatz von Oliver Staszewski nach langer Verletzungspause ohne Happyend und die starke Leistung von Levin Stasch, der die glücklosen Vareler Keeper André Seefeldt und Hendrik Legler am Ende ablöste, ohne Zähler. Auf der Rechtsaußenposition wurde Ngadhnjim Xhafolli schmerzlich vermisst, der nach seinen gesundheitlichen Problemen nach dem letzten Auswärtsspiel aber wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden ist und zu Hause weilt. „Wir haben heute ohne rechte Seite gespielt und vor allem von den erfahrenen Spielern bin ich enttäuscht“, resümierte der HSG-Trainer. In der Abwehr sei gut gearbeitet worden. Gegen Minden, das im Schnitt 29 Tore pro Spiel wirft, hätte man bei einer besseren Wurfausbeute mit 24 Gegentoren gewinnen können.
Mindens Trainer Markus Ernst betonte, dass seine Mannschaft „die beste Abwehrleistung in der Rückrunde“ gezeigt habe. „Wir haben es versäumt, in der entscheidenden Phase auf fünf oder sechs Tore davonzuziehen, dann hätten wir das Spiel eher entscheiden können: So war es klar, dass es in dieser Halle vor diesem Publikum noch mal eng werden würde.“ Trotzdem ist Staszewski vom Klassenerhalt überzeugt: „Wir haben noch 180 Minuten und da werden wir noch einmal alles geben.“ Am nächsten Sonntag muss die HSG um 17 Uhr beim Soester TV antreten. Dazu wollen die Vareler einen Fanbus einsetzen.
HSG Varel-Friesland: Seefeldt, Legler, Stasch; Janßen, J.D., Wiedenmann, M. (6), Janssen, H. (1), Schinnerer (2), Langer, Patzack (4), Mikeci (4/2), Libergs (1), Wiedenmann, T. (1), Staszewski, O. (4)