Korschenbroich und Longerich bieten beste Krimi-Unterhaltung
Korschenbroich und Longerich bieten beste Krimi-Unterhaltung
Ein atemberaubendes Handballspiel erlebten die Zuschauer beim Spiel der Tabellennachbarn TVK und LSC. Ein Duell, das mit 28:28 keinen Sieger fand und beide Teams mit einem Punktgewinn zum Ende der Hinrunde ein positives Fazit ziehen ließ.
Die erste Hälfte verlief für den LSC klasse, bis zum 4:4 war die Begegnung ausgeglichen, dann zündeten die LSC-Spieler den Turbo an und gingen mit 9:4 in Führung. Die über 100 Longericher Fans waren aus den Häuschen. Erwartungsgemäß ließ sich der TVK jedoch nicht locker abschütteln und verkürzte in der Folge auf 2 Tore Abstand (8:10, 9:11).
Der LSC ließ sich von einigen merkwürdigen Schiedsrichterentscheidungen nicht beirren, die Abwehr war in der ersten Hälfte stark, auch wenn man die variablen Korschenbroicher nicht gänzlich auszuschalten war. Im Angriff konnte immer wieder der Kreis gut eingesetzt werden, zumeist sprangen 7m-Pfiffe dabei heraus. Über 14:10 schaffte der LSC eine starke 15:11-Führung.
„Mit den ersten 30 Minuten können wir sehr zufrieden sein, mit der zweiten Hälfte dagegen weniger,“ so Trainer Chris Stark
Der TVK übernahm nach Wiederbeginn das Zepter und kam immer wieder zu „einfachen“ Treffern. Der LSC musste seinem hohen Aufwand Tribut zollen und wirkte nicht mehr so frisch und agil, zudem schlichen sich einfache Fehler ins LSC-Spiel. So leistete man sich in dieser wichtigen Spielphase mehrere Ballverluste, der TVK ging beim 17:16 erstmals in Front, führte beim 24:20 erstmals mit 4 Toren Vorsprung.
Kaum einer in der Halle hatte da noch auf ein Comeback des LSC erwartet
Aber nach dem 22:26 brachten zwei Mestrum-Treffer den LSC wieder in Schlagdistanz, zwei Paraden von Inzenhofer ließ das Team wieder das Momentum für sich haben, man glich durch Peters zum 26:26 aus. Korschenbroich legte wieder auf 28:26 vor, Krosch und Richter mit ihren Treffern glichen die Partie wieder aus.
28:28, noch 40 Sekunden waren zu spielen
Ein toller Handballkrimi bot sich den mitgehenden 500 Handballfreunden, hochklassig war speziell die zweite Hälfte nicht, aber man sah zwei Teams, die mit viel Herz um den Sieg rangen und einen spannenden fairen Fight lieferten.
TVK war im Angriff, bemüht, die Uhr runterzuspielen. Doch Richter konnte einen Pass abfangen und in den Gegenstoß umschalten, sein Pass zum Mitspieler funktionierte leider nicht, weil sich zwei LSC Spieler auf 6m gegenseitig übersahen und bei der Ballannahme behinderten.
Damit nicht genug, denn der Konter wiederum führte noch zu einem Freiwurf für den TVK bei 10m bei 59.59 Min auf der Hallenuhr, der erste Wurf, der sogar den Weg ins Tor fand, wurde zurückgepfiffen, die wiederholte Ausführung landen sicher in den Armen vom LSC-Schlussmann Inzenhofer.
28:28, Remis, für den LSC ein gefühlter Sieg, die Mannschaft feierte den Punktgewinn ausgelassen.
Trainer Chris Stark: „Was wir kämpferisch in der Schlussphase geboten haben, war wieder fantastisch. Wir haben bis zuletzt an uns geglaubt. Dass wir in der zweiten Hälfte schlecht waren und einige Dinge aufzuarbeiten haben, ist allen klar. Aber diese Energieleistung und der Punktgewinn, mit dem Hintergrund der Verletztenliste, ist das Sahnehäubchen auf die tolle Hinrunde.“
Spieler Benni Richter: „Das hat Spaß gemacht heute, dieses Unentschieden haben wir uns redlich verdient, wir haben wieder starken Kampfgeist bewiesen. 18:12 Punkte ist schon eine Hausnummer, absolut überragend diese Hinrunde. Wir fahren am Freitag jedenfalls megaentspannt nach Neuss.“