TSV Bayer Dormagen siegt auch bei ART Düsseldorf
TSV Bayer Dormagen siegt auch bei ART Düsseldorf
Der dritte Sieg im dritten Derby - der TSV Bayer Dormagen war am Samstagabend auch in Düsseldorf erfolgreich. Nach 60 abwechslungsreichen Minuten hieß es 27:24 (15:12) für die Gäste. Die benötigten eine gehörige Kraftanstrengung, um die beiden Punkte mit auf die andere Rheinseite zu nehmen. „Wir haben uns im Angriff sehr schwer getan, was aber auch daran gelegen hat, dass Düsseldorf sehr stark gedeckt hat. Deshalb mussten wir das Spiel über die Abwehr gewinnen, was uns letztlich auch gelungen ist, weil die Mannschaft den Kampf angenommen hat“, sagte TSV-Trainer Jörg Bohrmann.
Für Bohrmann war der Spielverlauf überhaupt keine Überraschung: „Wir wussten, was uns hier erwartet, zumal die Düsseldorfer durch ihren Sieg in Duisburg Selbstvertrauen getankt hatten.“ Dementsprechend ging der ART zur Sache und führte in der ersten Hälfte mehrfach mit zwei Toren. Das individuelle Können verschaffte dem TSV dann aber den eher beruhigenden 15:12-Gang in die Kabine: Den Traumpass des einmal mehr überragenden Sven Bartmann verwandelte Robin Doetsch zur 12:11-Führung. Der Abwehreinsatz von Sebastian Linnemannstöns führte zum Treffer des erfolgreichsten Dormagener Schützen Alexander Kübler. Und Markus Breuer unterstrich mit drei sicher verwandelten Strafwürfen innerhalb von drei Minuten sein Können von der 7m-Linie.
Eine Schwächung nach der Pause: Jonathan Eisenkrätzer konnte wegen des Verdachts einer Gehirnerschütterung nicht mehr helfen - gerade eingewechselt hatte ihn Mitte der ersten Halbzeit ein Kopftreffer von Justin Müller aus kurzer Entfernung von den Füßen geholt. Der TSV schloss gleichwohl nahtlos an die Schlussphase der ersten Hälfte an. Sauber bedient von Simon Ernst erhöhte Kübler auf 16:12. Tobias Plaz verwandelte sehenswert von ganz rechts nach der cleveren Sperre von Robin Doetsch, der anschließend vom Kreis aus traf. Doch auch die 18:13-Führung war keineswegs eine Vorentscheidung - auch weil der Düsseldorfer Rechtsaußen Patrick Ranftler immer wieder frei vor Sven Bartmann auftauchte. Die Aufholjagd führte zum 19:19 in der 44. Minute - die Partie war wieder völlig offen. Doch weil der Dormagener Torhüter mehrere hundertprozentige Würfe fischte und der in den letzten Minuten aufblühende Simon Ernst für die Treffer 24, 25 und 26 verantwortlich war, konnte der TSV nach dem Abpfiff wieder mit den vielen mitgereisten Fans feiern.
„Für einen Trainer ist es immer schwer, von einer ordentlichen Leistung zu sprechen, wenn man verloren hat“, erklärte ART-Coach Jens Sieberger. „Letztlich geht der Dormagener Sieg aber aufgrund der größeren Cleverness in Ordnung. Simon Ernst, der über weite Strecken abgemeldet war, hat zum Schluss dann doch die entscheidenden Tore gemacht.“
Nach zwei Auswärtsspielen steht am kommenden Samstag, 5. Oktober, wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Der TSV trifft um 19 Uhr im TSV Sportcenter auf die Löwen aus Duisburg.
ART Düsseldorf - TSV Bayer Dormagen 24:27 (12:15)
Düsseldorf: Köß (12/1 Paraden), de Clerque (bei einem Siebenmeter, 0); Ranftler (6), Neukirchen (4), Müller (4), Schiffmann (3), Wagner (3), Padeken (2), Bauer (1), T. Lipperson (1), Thanscheidt, Spickers, L. Lipperson (n.e.)
Dormagen: Bartmann (15 P), Mainka (n.e.); Kübler (6), Doetsch (5), Breuer (5/5), Ernst (4), Plaz (4), Marquardt (3), Genz, Linnemannstöns, Eisenkrätzer, Rudloff, Strosack
Schiedsrichter: Bargmann/Stein (Bad Ems/ Moselweiß)
Zuschauer: 500
Zeitstrafen: 8:8 Minuten
Siebenmeter: 0:6/5 (Breuer scheitert einmal an Köß)
Spielfilm: 1:2, 5:3 (12.), 7:6 (16.), 7:8 (18.), 11:9 (22.), 11:12 (27.), 12:12, 12:15 - 12:16, 13:18 (36.), 19:19 (44.), 20:23 (52.), 23:24 (55.), 23:26, 24:27