U23 mit wichtigen Punkten gegen den Abstieg
U23 mit wichtigen Punkten gegen den Abstieg
Die Handball Sport Gummersbach-Derschlag hat am Sonntag die HSG Varel-Friesland mit 22:20 (11:9) besiegt. Damit hat die Mannschaft von Trainer Jörg Lützelberger einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Vom ersten Nicht-Abstiegsplatz trennt die Mannschaft nunmehr noch zwei Punkte. Rang 13 belegt aktuell die SG Schalksmühle-Halver, die Minden deutlich mit 35:27 besiegen konnte. „Wir haben noch acht Spiele bis zum Saisonende. Und wir haben es selbst in der Hand, wo wir am Ende stehen werden“, sagte Jörg Lützelberger, der nach dem Sieg hörbar erleichtert war.
Er hatte bereits am Morgen des Spiels noch einmal improvisieren müssen, nachdem sich Mittelmann Alexandre Brüning mit einer Grippe krankgemeldet hatte. Für ihn kam der A-Jugendliche Sebastian Schöneseiffen ins Team, der allerdings genau wie sein Mannschaftskamerad Max Jaeger am Vortag bereits in der AJugendbundesliga gespielt hatte. Ebenfalls schon an diesem Wochenende im Einsatz waren mit ihren Teams Tobias Schröter (Bundesliga) sowie Florian Baumgärtner und Andreas Heyme (beide TuS Ferndorf). Lützelberger lobte das Engagement der fünf Handballer, machte aber auch deutlich, dass er mit der Mannschaft, die am Sonntag auf dem Platz gestanden habe, bis auf eine Videositzung am Sonntagmorgen nur einmal habe trainieren können. So gesehen habe das Zusammenspiel recht gut funktioniert. Zufrieden war er auch mit der Abwehr, die über weite Strecken des Spiels die Absprachen gut umgesetzt habe. „Und was die Deckung nicht geschafft hat, haben Tom Landgraf und Max Hamers im Tor noch für uns klargemacht.“
Nach der 1:0-Führung der Gäste durch Malvin Sebastian Patzack übernahm das Gummersbacher Team das Zepter und ließ den Gästen bis zum Abpfiff keinen Vorsprung mehr. Allerdings konnten die Hausherren ihre Führung auch nicht merklich ausbauen, ehe Alexander Arnold (9:6/25. Min) erstmals für einen Drei-Tore-Vorsprung sorgte. Mit einem völlig offenen Spielstand von 11:9 wurden die Seiten gewechselt.
Auch in den zweiten 30 Minuten blieb Varel seiner 6:0-Deckung treu, nachdem die Norddeutschen den Gegnern zuletzt mit ihrer 5:1 und deren Varianten das Leben schwer gemacht hatten. Das Tempospiel, dass die Oberbergischen zuletzt noch in Fredenbeck gezeigt hatte, konnte sie diesmal nicht wie gewohnt präsentieren, weil Mittelmann Alexandre Brüning krank im Bett lag.
Unnötig spannend machte es die Lützelberger-Formation in den letzten 20 Minuten. Die Friesen schafften nach 38 Minuten den 13:13-Ausgleich und witterten daher noch einmal Morgenluft. Lützelberger brachte Schöneseiffen auf der Mitte und Tom Landgraf für den bis dahin zuverlässigen Max Hamers im Tor. Und er wurde belohnt, denn beide zeigten sofort ein starkes Spiel. „Sebi hat in diesem Moment frischen Wind in die Partie gebracht, gute Tempowechsel gespielt, seine Nebenleute gut in Szene gesetzt und in Unterzahl selbst ein wunderschönes Tor gemacht.“ Obwohl er auf die Zähne haben beißen müssen, habe er mit dafür gekämpft, der er kommendes Jahr weiter dritte Liga in Gummersbach spielen kann.
Im Gegensatz zum letzten Heimspiel gegen den TV Korschenbroich, als sich die Gummersbacher einen Sieg noch hatten aus den Händen reißen lassen, zeigten sie diesmal deutlich mehr Cleverness. „Den Lerneffekt konnte man schon sehen“, sagte Lützelberger. Und das obwohl in einigen Szenen der Abschluss immer noch zu schnell gesucht worden sei. Als Philipp Pfeil nach 57 Minuten zum 22:18 traf, war der Sieg im Sack. Varel konnte zwar noch einmal Ergebniskosmetik betreiben, den Heimerfolg der Oberberger aber nicht mehr gefährden.
Tore HSG: Schöneseiffen (3/1), Baumgärtner (6), Arnold (2), Heyme (2), Schröter (3), ten Velde (2/1), Pfeil (4/1).