Witte vor dem Spiel in Halver: „Wollen auswärts den Bock endlich umstoßen.“

Auswärtsspiele und der Neusser HV – das war im bisherigen Saisonverlauf der 3. Liga West bislang (noch) keine gelungene Kombination. Drei Auftritte in der Fremde brachten bislang keine Punkte auf das NHV-Konto, und das soll sich aus Sicht des Teams von Trainer René Witte möglichst schon an diesem Samstag ändern. Denn da wollen die Neusser bei der SG Schalksmühle-Halver (19.30 Uhr) die ersten beiden Auswärtszähler einfahren und mit Blick auf die Tabelle mit dann 6:6 Punkten für ein insgesamt ausgeglichenes Konto sorgen. „Auch wenn das eine extrem schwere Aufgabe wird, wollen wir auswärts den Bock endlich umstoßen“, gibt Witte entsprechend eine klare Marschroute vor.

Mit dem Tabellenzehnten der Vorsaison, der aktuell mit 3:7 Punkten auf dem drittletzten Platz liegt, haben die Neusser auf dem Weg zum ersten Sieg in der Fremde allerdings eine hohe Hürde zu überspringen. „Die SG, die ohnehin über eine sehr erfahrene und körperlich starke Mannschaft verfügt, hat vor dieser Saison personell noch einmal richtig nachgelegt“, sagt Witte und spielt damit auf Nicholas Plessers (VfL Gummersbach), Kristian Eskericic (RK Dakovo), Lutz Weßeling (Oranienburger HC), Todor Georgiev Ruskov (TuS Kaiserslautern-Dansenberg), Bastian Munkel (Leichlinger TV), Natko Merhar (RK Zadar), Maximilian Büchel und Moritz Eigenbrodt (beide A-jgd. DJK Oespel Kley) an, die allesamt seit dieser Spielzeit für Schalksmühle-Halver auflaufen.

„Das ist für uns aber nicht vorrangig. Wir müssen aber vor allem auf uns schauen und unsere Fehler minimieren“, stellt Witte klar. Und das heißt – vor allem rückblickend auf die durchaus vermeidbare 23:24-Auswärtsniederlage gegen Minden II am vergangenen Spieltag: Die Chancenverwertung muss deutlich verbessert werden. „Das haben wir mit den Jungs unter der Trainingswoche auch entsprechend analysiert und ihnen Mut gemacht, die gut herausgespielten Gelegenheiten besser zu nutzen“, erklärt Witte. Allerdings sei eine andere Sache ebenso notwendig, wenn man bei der SG punkten will: „Wir müssen wieder eine richtig gute Abwehr stellen.“

Personell sieht es beim NHV recht gut aus: Mit Ausnahme von Niklas Weis, der derzeit immer bessere Fortschritte bei seiner Reha (nach Hand-OP) macht, ist der Kader wohl komplett. Und auch ein anderer Umstand darf die Neusser optimistisch nach Halver fahren lassen: Nach einer 27:31-Heimniederlage gelang in der vergangenen Spielzeit auswärts ein 21:19-Erfolg. Der NHV weiß also, wie es geht.