Baunatals Trainer Berchten: „Bundesliga ist ein neues Abenteuer”
Baunatals Trainer Berchten: „Bundesliga ist ein neues Abenteuer”
Markus Berchten (51) trainiert den Nachwuchs des GSV Eintracht Baunatal, der am kommenden Woche in der Jugendbundesliga Staffel West in die Saison startet.
Sie haben mit der überraschenden Qualifikation in die JBHL der A-Jugend für viel Freude im Umfeld gesorgt. Was können Sie von diesem Schwung mitnehmen?
Berchten: Das Team hat an Selbstvertrauen gewonnen, und dies führe ich auf diese Qualifikation zurück. Im Umfeld bedeutet eine Jugend-Bundesliga Saison ein neues Abenteuer mit vielen zusätzlichen Aufgaben rund um das Team, aber auch rund um die Spiele, wo ein anderer Standard geboten werden muss als in der Oberliga Hessen. Die Freude ist zwar groß, doch bedeutet dies halt auch viel zusätzliche Arbeit auf und neben der Halle.
Wie verlief die Vorbereitungsphase, und wo haben Sie die Schwerpunkte gesetzt?
Berchten: Aus meiner Sicht haben wir eine intensive und gute Vorbereitungsphase hinter uns. Die ersten beiden Wochen konnten wir zweimal täglich trainieren und haben dies hauptsächlich im athletischen Bereich getan. Seit nun drei Wochen sind wir im technisch-taktischen Bereich, wo wir stets versuchen, an unserem Grundspiel kleine Verbesserungen hinzukriegen. Denn die Grundstruktur aus der erfolgreichen Qualifikation müssen und wollen wir nicht ändern, jedoch die kleinen Zahnrädchen, die ineinander greifen müssen, an diesen entscheidenden Feinheiten müssen wir uns intensiv weiterentwickeln.
Wie schätzen Sie die Liga ein, und welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Berchten: Zum heutigen Tag ist es für mich immer noch sehr schwer, die Liga wirklich einzuordnen. Nach zwei, drei Spieltagen sieht man dann sicherlich die ersten Tendenzen, wohin der Weg führen kann. Doch unbeeindruckt von Namen und Gegnern müssen und wollen wir in jedem Spiel an unser Leistungsniveau kommen. Wenn am Ende der Runde der sechste Platz herauskommen sollte, was uns die direkte JBHL-Qualifikation für die kommende Saison bringen würde, dann wäre ich mehr als glücklich. Wenn wir gesundheitlich und motivationsmäßig gut über die Serie kommen, dann traue ich meinem Team diesen Effort zu. Doch dazu müssten wir in jedem Spiel aus dem vollen Schöpfen können und Rückschlage, die wir ohne Zweifel erleben werden, wegstecken.
Wie haben sich die Neuzugänge in das Team integriert?
Berchten: Mit Finn Wunderlich hat sich ein Neuzugang bereits toll in das Team integriert und am Turnier in Leipzig aufgezeigt, wie wertvoll er für das Team sein kann. Björn Prinz hat ebenso gute Ansätze gezeigt, leider hindert ihn nun das pfeiffersche Drüsenfieber mit Sportverbot an den nächsten Schritten, doch er wird sicherlich bis November wieder fit werden. Mit Jonas Binkert konnten wir im August den Platz des zweiten Torwarts besetzen. Jonas hat die Spielberechtigung erst ab dem 11. Oktober und muss sich nun zuerst an den Trainingsrhythmus gewöhnen. Seine Ansätze sind positiv, und der Rest wird sich in den kommenden Wochen entwickeln.
Was wird für die Mannschaft in dieser Saison neu sein?
Berchten: Das Motto für unser Team kann nur heißen: lernen, lernen, lernen. Das Tempo wird von allen Teams über 60 Minuten hoch sein, und dies bedeutet, dass wir 60 Minuten konzentriert unsere Leistung auf das Parkett bringen müssen. Auch muss das Team lernen, sechs Stunden Bus zu fahren, auszusteigen und mit einer kurzen Vorbereitung Leistung über 60 Minuten abzurufen.
Und Ihr Tipp für das erste Spiel morgen Sonntag in Völklingen?
Berchten: Wir wissen nicht sehr viel über den kommenden Gegner, denn es sind 10 neue Spieler in das Kader integriert worden. Völklingen wurde letztes Jahr Gruppensieger. Doch wir wollen ohne Komplexe und Selbstbewusst auftreten. Ich rechne mit einem knappen 29:31-Sieg für uns!