Der deutsche Meister war zwei Nummern zu groß - SC DHfK Leipzig überrollt ThSV Eisenach mit 39:17 (21:3)
Der deutsche Meister war zwei Nummern zu groß - SC DHfK Leipzig überrollt ThSV Eisenach mit 39:17 (21:3)
Der amtierende deutsche Meister SC DHfK Leipzig siegte im Punktspiel der Handball-Jugendbundesliga mit 39:17 (21:3) über die Talente des ThSV Eisenach. Die Thüringer vermochten den Sachsen nicht das Wasser zu reichen. „Wir müssen der Realität ins Auge schauen, der SC DHfK Leipzig ist um 20 Tore besser. Keiner unserer Spieler vermochte mitzuhalten“, bilanzierte Christoph Jauernik, der engagierte Coach des ThSV Eisenach. „Sie waren stets den entscheidenden Tick schneller, was der Beleg für ihre Qualität ist“, ergänzt Christoph Jauernik. Ein Großteil seiner Schützlinge feierte vor knapp einem Jahr an gleicher Spielstätte, der Sporthalle Rabet in Leipzig, den größten Nachwuchserfolg des ThSV Eisenach der letzten Jahre, als sie im B-Jugend-Bereich den Titel des Mitteldeutschen Meisters vor dem SC DHfK Leipzig und dem SC Magdeburg eroberten. Jan Minas sorgte seinerzeit mit einem Treffer in der Schlusssekunde für vollendete Glückseeligkeit. Bei der Rückkehr an die Stätte des Triumphes netzte Jan Minas zwar 5 Bälle ein, war damit mit Jonas Richardt (ebenfalls 5 Treffer) bester Werfer, doch im A-Jugendbereich trennen den SC DHfK Leipzig und den ThSV Eisenach Handball-Welten. Mit den Vorteilen eines Sportgymnasiums und professionellen Strukturen im Nachwuchsbereich hat der SC DHfK Leipzig freilich riesengroße Vorteile. Einige A-Jugendliche kommen schon im Bundesligateam der Männer oder bei den Drittliga-Männern des Kooperationspartners LVB Leipzig (mit Trainer Nils Kühr) zum Einsatz.
Sachsen stets einen Schritt schneller
Nach einer guten Viertelstunde führten die 17/18-jährigen Leipziger gegen ihre Altersgefährten von der Wartburg 14:1! Lediglich Jan Minas hatte in der 5. Minute für den ThSV Eisenach getroffen (4:1). „Wir gingen nicht ängstlich im Abwehrbereich in die Zweikämpfe, erarbeiteten uns im Angriff Torchancen, doch der Deutsche Meister war stets einen Schritt schneller. Statt 10:5 stand es 14:1“, versucht Christoph Jauernik den Spielverlauf zu schildern. Die Eisenacher scheiterten mit ihren Würfen am einen Glanztag erwischenden DHfK-Keeper Jan Gurezky, der Würfe aus dem Rückraum und aus Nahdistanz in Serie abwehrte. Der rasche überaus deutliche Rückstand konnte bei den ThSV-Talenten nicht als Motivation dienen. Die Hausherren dominierten souverän. Bei ihnen beteiligten sich sämtliche Feldspieler an der Trefferausbeute.
ThSV Eisenach mit gelungenen Aktionen nach dem Seitenwechsel
Der ThSV Eisenach - auf Linksaußen durchweg mit Maximilian Manys, auf Rechtsaußen mit Luca Bauer in der ersten Leonhard Görmar in der zweiten Halbzeit auf Rechtsaußen, Mark Wentzlaff und Lars Crone wechselweise auf Rückraum Mitte, Jan Minas über weite Strecken im linken Rückraum, dann hier auch Jonas Bogatzki und Hermann Bach, im rechten Rückraum zunächst mit Jonas Richardt, aber auch Joel Schwarz, an der Kreismitte im Wechsel Hannes Iffert und Thomas Bobe, die Aufgaben im Tor haben sich Julius Rein und Lars Kremmer geteilt – setzte sich im zweiten Abschnitt etwas besser in Szene, konnte erfolgreicher abschließen. Das lag aber auch daran, dass der mit Wiederbeginn das DHfK-Gehäuse hütende Marian Voigt nicht an die Klasse seines Vorgängers anknüpfen konnte. Den 3 Vorpausentreffern fügten die Schützlinge des Trainergespanns Jauernik/Enke 14 Treffer hinzu. Beide Teams wechselten kräftig durch, die Dominanz der Gastgeber blieb. Vincent Neudeck, der ehemalige Eisenacher, nun beim SC DHFK Leipzig, nahm verletzungsbedingt auf den mit 45 Handball-Interessierten spärlich besetzten Zuschauerreihen Platz.
ThSV Eisenach weiter Vorletzter
Der SC DHfK Leipzig marschiert im Gleichschritt mit der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (beide nur 2 Minuszähler) an der Tabellenspitze der Tabelle der Handball-Jugendbundesliga Staffel Ost. Der ThSV Eisenach verbleibt mit 8:24 Punkten auf dem 11. und damit vorletzten Tabellenplatz. Am Samstag, 20.02.2015 reisen die Schützlinge von Christoph Jauernik und Uli Enke zur auf Tabellenplatz 8 rangierenden HSG Hochheim/Wicker.
Statistik:
SC DHfK Leipzig: Gurezky, Voigt; Leubner (3), Jungemann (1), Hönicke (4), Naumann (3), Löser (6/4), Hellmann (4), Wenzel (2), Emanuel (3), Seidler (2), Centner (3), Esche (2), Stähr (6).
ThSV Eisenach: Kremmer, Rein; Iffert (1), Minas (5), Bogatzki (1), Baur, ach (1), Schwarz (1), Wentzlaff, Richardt (5/2), Crone, Manys (2), Görmar, Bobe (1).
Zeitstrafen: SC DHfK Leipzig 1 x 2 Min., ThSV Eisenach 2 x 2 Min.
Siebenmeter: SC DHfK Leipzig 5/4, ThSV Eisenach 3/2
Schiedsrichter: Unger/Reimann
Zuschauer: 45.