Es war mehr drin - Dutenhofen/Münchholzhausen unterliegt in Neuauflage des DM-Finales
Es war mehr drin - Dutenhofen/Münchholzhausen unterliegt in Neuauflage des DM-Finales
Leipzig setzte sich im Spitzenspiel der A-Jugendbundesliga mit 26:19 gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen durch. In einer Neuauflage des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft 2015 konnten die Mittelhessen erneut in Sachsen nichts ernten. Dabei hatte es zu Beginn der Partie gar nicht so schlecht ausgesehen.
2 Tore von Lukas Klein und ein Treffer von Lukas Gümbel sorgten zunächst für einen guten Start. Leipzig ließ sich davon nicht beeindrucken, glich in der 4. Spielminute aus und ging im Anschluss mit 2 Toren in Führung. Max Bechert vom Kreis und ein sehenswerter Tempo-Gegenstoß von Jonas Heuer egalisierte bis zur 10. Minute das Ergebnis. Dann machte Leipzig ernst: begünstigt durch zwei Zeitstrafen gegen Max Bechert und Lukas Gümbel, zogen die Messestädter bis zur 20. Minute auf 10:5 davon. In dieser Phase konnten sich die Grün-Weißen dennoch bei ihrem Keeper Till Klimpke bedanken, dass der Rückstand nicht noch deutlicher ausfiel. 13 Paraden des Jugend-Nationalspielers - darunter 3 gehaltene 7m - standen für Klimpke nach Spielende zu Buche.
Leipzig machte es der HSG unglaublich schwer, zu einem geordneten Spielaufbau zu kommen. Spielmacher Lukas Gümbel wurde ab Spielbeginn in Manndeckung genommen und die kompakt stehende Abwehr der Gastgeber ließ seinen Mannschaftskameraden nur wenig Raum für gelungene Aktionen. Bezeichnenderweise ergaben sich bis zum Halbzeitpfiff HSG-Tore nur durch Tempogegenstöße von Tim Rüdiger, der mit 6 Treffern erfolgreichster Werfer seiner Farben werden sollte. Beim Spielstand von 13:7 wurden die Seiten getauscht und die mitgereisten HSG-Fans analysierten den bisherigen Spielverlauf: Eine zu hohe Fehlwurf-Quote, unerwartet viele technische Fehler und Schiedsrichter-Entscheidungen, die mehrfach den Unmut der HSG-Anhänger hervorriefen, konnten als Ursache für den deutlichen Rückstand angeführt werden. Trotzdem sah man mit Spannung der zweiten Halbzeit entgegen.
Erneut war zu Beginn der Vize-Meister am Drücker: Tim Rüdiger, ein Doppelschlag von Lukas Gümbel und ein verwandelter 7m von Max Leger verkürzten innerhalb von 5 Minuten auf 14:11. Leipzig wankte ein wenig, fiel aber nicht! Bis zur 42. Minute hatten die Gastgeber wieder ein 5-Tore-Führung hergestellt. Unsere Jungs hielten jedoch dagegen und verkürzten auf 18:15 (46. Minute). Dann folgten 5 schwache Minuten der Hessen: Mehrfach scheiterten die Grün-Weißen aus guten Wurfpositionen am ebenfalls gut aufgelegten Leipziger Keeper, Würfe wurden überhastet und unvorbereitet genommen oder Pässe landeten nicht beim angedachten Empfänger.
Leipzig bestrafte jeden Fehler gnadenlos und legte bis zur 51. Minute einen 4:0-Lauf zum 22:15 aufs Parkett. Damit war in der Sporthalle Rabet das Spiel bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden, denn solch einen Vorsprung lässt sich ein Deutscher Meister nicht mehr nehmen. So hieß es dann am Ende 26:19 zugunsten der Gastgeber. Der Sieg der Leipziger geht absolut ok, fiel aber zu hoch aus. Die Mannschaft vermisste an diesem Tag schmerzlich die verletzten Matze Schwalbe im rechten Rückraum, Leon Bremond (nicht nur bei den 7m) und Jonas Leger - ebenfalls auf der halbrechten Position - der sich auf Klassenfahrt befand.