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Hammer Derbysieg gegen Ahlen zum Start

16.09.2014
16.09.2014 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: PM Verein

Hammer Derbysieg gegen Ahlen zum Start

Als der Schlusspfiff in der Freiherr-vom-Stein-Halle ertönte, stand SG-Trainer Reinhard Zimmer erst einmal regungslos am Auswechselbereich seiner Mannschaft. Frenetischer Jubel, erlösender Sprung von der Bank oder augenscheinliche Glücksgefühle? Nichts von alledem. Während seine Spieler den 30:27 (13:8) Bundesliga-Auftakt- und Derbysieg über den Handballnachbarn JSG HLZ Ahlen noch auf dem Parkett enthusiastisch wie den Gewinn der Meisterschaft feierten, wirkte der Coach des Siegerteams regelrecht tiefenentspannt. Doch die Ruhe des Hammer Trainers hielt nicht lange an. Bestürmt von seinen Spielern löste sich auch die Anspannung beim Hammer Übungsleiter: „Ich bin fix und fertig“, sprudelte es aus Zimmer hinaus.

Ähnlich erging es seinem Trainerkollegen Uwe Beckston aus Ahlen. Der Coach des Gastes hatte bis zuletzt auf einen möglichen Sieg seiner Mannschaft gehofft, hatte noch in der Pause an das Selbstbewusstsein seiner Mannschaft appelliert, doch letztendlich musste er den knappen Heimerfolg der Spielgemeinschaft doch anerkennen. nDas Jugend-Bundesliga-Handball im Hammer Osten ein echtes Zugpferd ist, zeigte sich am überwältigenden Zuschauerinteresse. Bereits 30 Minuten vor dem Spiel füllten sich die Ränge der Freiherr-vom-Stein Halle zunehmend- zum Anpfiff verfolgten das mehr als 600 Interessenten den ersten Ligaauftritt der beiden Kreisrivalen. Und die lieferten sich insgesamt eine kämpferisch-, hitzige Partie, doch ohne Härtespitzen in der Abwehr. „Da steckte bei beiden Teams natürlich ordentlich Biss im Spiel, doch insgesamt hielten sich die aggressiven Aktionen doch sehr im Rahmen“, empfanden auch Reinhard Zimmer und seiner Ahlener Trainerkollege.

Der Weg in das neue Spieljahr verlief für beide Teams allerdings äußerst holprig. Die Nerven der jungen Akteure lagen absolut blank, kein Team fand zur Linie im Angriff und so dauerte es lange sechs Minuten, ehe der Gast die erste Führung (1:0) erzielte. Mehr als 20 Spielminuten lang kamen die Hammer in der Offensive auf keinen grünen Zweig. Überhastete Pässe, verschenkte Trefferchancen- die komplette Palette der Missgeschicke spulten die Gastgeber herunter. Das die Hammer in dieser Phase dennoch im Rennen blieben, verdankten sie ausschließlich ihrem Torhüter Marvin Makus, der zahlreiche HLZ-Chancen vereitelte und somit zum sicheren Rückhalt seiner Mannschaft wurde. Mit dem starken Keeper im Rücken kam dann auch endlich Sicherheit in den Hammer Sturm. Lucas Schittek, Kreisläufer Kevin Saarbeck und langsam aber sicher auch Lukas Noe liefen warm und warfen ihre Mannschaft bis zur Pause mit 13:8 Toren nach vorn.

Zum negativen Knackpunk für Ahlen entwickelte sich auch die offensive Hammer Deckung, gegen die der Gast einfach kein passendes Mittel fand. Am aggressiven Abwehrkonzept hielten Florian Schöße und seine Mitspieler auch nach dem Seitenwechsel fest. Und das mit Erfolg, denn Ahlen leistete sich erneut eine Vielzahl von Ballverlusten, zudem scheiterte die Truppe noch insgesamt elfmal am sicheren Marvin Makus. So steuerten die Gastgeber schon in den Anfangsminuten nach der Pause einem Kantersieg entgegen, als erneut Kevin Saarbeck, Lukas Noe und der starke Sebastian Göller den Vorsprung bis auf 22:15 (44.) heraufschraubten. Selbst in der Schlussphase (28:22/54.) sah die Zimmer Truppe wie der sichere Sieger aus, als Ahlen –begünstigt durch zwei Hammer Zeitstrafen- dann allerdings zum Schluss-Spurt ansetzte. Und der führte die Gäste in der 57. Spielminute wieder bis auf 28:26 heran. Torben Goergens (Tor zum 29:26) und Jan Pretzewofsky (Tor zum 30:27) erlösten ihre Mannschaft in den Schlussminuten und sicherten ihrem Team somit die ersten Bundesliga-Punkte.

SG: Makus, Drevermann- Schöße, Gerke (2), Noe (7/3), Pretzewofsky (3/1), L. Schittek (6), Goergens (1), Kleigrewe, Göller (4), Thiel, Saarbeck (6), Stock und M. Schittek (1).

HLZ: Bäumer, Fischer (1), Hintarding, Horn (5), Westmeier (4), Waschke (1), Reimann (1), Nitschmann, Seifert (6), Große-Schulte (1), Pakulat (1), Vogler (2), Bork (5) und Wahlers.

Zeitstrafen: Hamm (7) – Ahlen (5)