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Melsungen-Nachwuchs mit deftiger Schlappe in Minden

28.09.2015
28.09.2015 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

Melsungen-Nachwuchs mit deftiger Schlappe in Minden

Jugendhandball-Bundesligist mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen hat bei GWD Minden, dem souveränen Tabellenführer der Staffel West, mit 18:32 (8:16) eine empfindliche Niederlage kassiert. Die allerdings mitnichten einen Klassenunterschied zwischen beiden Teams ausdrückte. „32 Gegentore in Minden sind schon ok. Unter normalen Umständen können wir auch 30 machen, dann ist das ein ganz enges Spiel“, sagte Trainer Philip Julius.

Die Umstände, das waren neun Zeitstrafen gegen die Melsunger, nur drei beim Gegner; dazu acht Strafwürfe für GWD, keiner für die mJSG. Da half es nichts, dass das erneut überzeugende Torhütergespann Jannik Lengemann und Marian Mügge mit je zwei gehaltenen Siebenmetern die Hälfte davon wettmachte und auch sonst stark agierte. Die Melsunger taten sich schwer, eine gangbare Linie zu finden. Kein Wunder, da über fast ein Drittel der Spielzeit ein Akteur fehlte.

„Das Spiel verloren haben wir im Angriff, nicht in der Abwehr“, stellte Julius klar. Spielerisch klappte vorn eigentlich alles, inklusive der Neutralisierung von Mindens extrem offensiver Deckung. Allein: es fehlten die erfolgreichen Abschlüsse. Die Trefferquote sowohl aus dem Rückraum als auch von den Außen war durchgängig schwach.

Nach gutem Beginn der Gäste waren die Hausherren von 2:2 (7.) auf 13:4 davongezogen (21.), ehe sich die MT-Jugend fing und die Partie bis zur Pause ausgeglichen gestalten konnte. Um nach dem Seitenwechsel weiter viele Möglichkeiten liegenzulassen und, als Abwehrchef Tobias Ludwig zehn Minuten vor dem Ende mit der dritten Zeitstrafe ganz runter musste, den Faden auch hinten zu verlieren (30:13).

Der Rest war anschließend Ergebniskorrektur, die als solche jedoch nicht diente. Denn auch die Treffer von Johannes Golla (2), Magnus Rulff (2) und Felix Kerst machten nicht annähernd wett, was in den 55 Minuten zuvor versäumt wurde: mit Torerfolgen zu zeigen, dass es den scheinbaren Klassenunterschied nicht gab.

„Wir belohnen uns selbst nicht. Wir haben die Mittel, die uns gestellten Aufgaben zu lösen, aber durch die geöffnete Tür gehen wir nicht“, resümierte Julius enttäuscht.

mJSG: Lengemann, Mügge; Rudolph, Gerhold, Golla 7, Rulff 2, Ludwig 1, Alter, Ignatow, Kerst 2, Buchholz, Weiß 1, Backs 2, Grolla 3.

GWD: Mechelhoff, Birlehm; Kister 3/2, Grass 7, Brand 2, Staar 3, Zwaka 1/1, Rodenkirchen, Gertges 7, Korte 2, Richtzenhain 1/1, Huckauf 1, Thier, Michalczik 5.

SR: Frankholz / Röhrig (Wuppertal) – Zuschauer: 65 – Strafen: 6:18 Minuten – Siebenmeter: 8/4:0/0.