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Rückrundenstart gegen die Topteams: A-Jugend der HSG Konstanz vor Hammer-Doppelpack

07.01.2016
07.01.2016 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

Rückrundenstart gegen die Topteams: A-Jugend der HSG Konstanz vor Hammer-Doppelpack

Kurz war die Pause für die A-Jugend der HSG Konstanz über die Feiertage. Mit dem letzten Spiel kurz vor Weihnachten hat die HSG das letzte Spiel der Jugend-Bundesliga im vergangenen Jahr bestritten und auch im neuen startet Konstanz mit einem der ersten Spiele und einem Doppelpack, der es in sich hat. Am Freitag um 19.30 Uhr muss das Team von Trainer Christian Korb beim ungeschlagen an der Spitze thronenden Erstliga-Nachwuchs des HBW Balingen-Weilstetten antreten, um dann gleich am Sonntag um 16 Uhr zum schärfsten Verfolger des Liga-Primus nach Zweibrücken zu reisen.

Zweimal erwartet die HSG Konstanz innerhalb von nur 40 Stunden „ein Spiel mit dem Feuer“, wie Korb es formuliert. Außerdem muss Konstanz neben der körperlichen Belastung zweier Spiele in kürzester Zeit gegen die Topteams der Liga insgesamt fast 900 Kilometer auf der Autobahn bewältigen. Trotzdem ist der HSG-Coach guter Dinge. Ebenso wie das Drittliga-Team befindet sich die Konstanzer A-Jugend seit 4. Januar wieder im Trainingsbetrieb. Die Vorbereitung verlief gut, einige Verletzungen konnten endlich auskuriert und ein Testspiel erfolgreich bestritten werden. Gegen die auch im Jugendbereich in der Schweizer Eliteklasse antretenden Kadetten Schaffhausen erspielte sich die HSG ein 33:33-Remis. Für Korb ein guter Test mit einem gerechten Ergebnis.

„Natürlich merkt man die Pause sofort“, beschreibt der HSG-Trainer die ersten Trainingseinheiten im neuen Jahr, „aber die Jungs kommen auch schnell wieder in ihren Rhythmus.“ Dieser wird beim noch unbesiegten Balinger Team auch dringend nötig sein. Erst im letzten Spiel vor der Weihnachtspause mussten sich die Schwaben beim Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen erstmals mit einem Unentschieden zufrieden geben – alle anderen Spiele wurden hingegen gewonnen. Ein Platz für die Playoffs um die deutsche Meisterschaft ist dem Erstliga-Nachwuchs kaum mehr zu nehmen. „Mit diesem Ziel können wir nicht mithalten, allerdings wollen wir uns in der Rückrunde stabiler und erfolgreicher als in der Hinrunde präsentieren“, gibt Korb das Ziel für die verbliebenen zwölf Bundesliga-Spiele aus, nachdem in der Hinrunde oftmals der Ertrag nicht zum Aufwand passte. „Es gilt, dass sich jeder Einzelne und das Team weiter kontinuierlich in allen Bereichen weiterentwickeln.“

Auch wenn Balingen auf allen Positionen hervorragend besetzt ist, so bereiten dem HSG-Trainer die Jugend- bzw. Junioren-Nationalspieler Luis Villgrattner und Tim Nothdurft sowie Lukas Saueressig doch besonderes Kopfzerbrechen. „Achten wir zu sehr auf diese, bekommt ein Jan Bitzer zu viel Raum“, weiß Korb und macht sich keine Illusionen, dass Balingen sein sehr junges und bislang vom Verletzungspech verfolgtes Team aufgrund der Tabellenkonstellation unterschätzen könnte: „Sie sind erfahren und heiß genug, um zu wissen, dass man gegen uns aufpassen muss und wie wir zu schlagen sind.“ Im Hinspiel hatten die Jung-Gallier von der Alb allerdings über 45 Minuten erhebliche Probleme mit den Konstanzern und konnten erst in der letzten Viertelstunde aus einem 21:19 einen doch noch deutlichen 37:24-Sieg machen. Trotzdem freut sich seine Mannschaft auf das „Spiel mit dem Feuer.“ „Bist du zu hektisch, lauern sie auf Fehler und kontern dich mit ihrem Tempospiel aus“, warnt Korb, „aber wir werden bissig in der Abwehr unser System umsetzen.“

Am Sonntag um 16 Uhr dürfte der HBW-Nachwuchs dann allerdings der HSG Konstanz die Daumen drücken. Nur wenige Stunden nach dem ersten Auswärtsspiel wartet nach einer langen Anreise das nächste Schwergewicht der Liga auf Konstanz. Mit dem zweitplatzierten SV 64 Zweibrücken bekommt es die HSG noch am selben Wochenende mit dem zweiten Topteam der Liga zu tun. Wieder mit Robin Egelhof mit einem Junioren-Nationalspieler ausgestattet, möchte Zweibrücken nach einer furiosen Hinrunde den zweiten Platz, der ebenfalls zur Teilnahme an den Entscheidungsspielen um die deutsche Meisterschaft berechtigt, unbedingt verteidigen. Im ersten Spiel des neuen Jahres gegen Göppingen war jedoch noch viel Sand im vor der Pause noch auf Hochtouren laufenden SV-Motor. Beim denkbar knappen 26:25-Auswärtssieg konnte der Erfolg erst in den letzten beiden Minuten sichergestellt werden. Und auch im Hinspiel gegen die HSG agierte Konstanz lange auf Augenhöhe und musste erst spät zum 23:28 abreißen lassen.

„Da haben wir ein ausgeglichenes Spiel aus der Hand gegeben, da wir vorne mit zunehmender Spieldauer die nötige Durchschlagskraft vermissen ließen“, hat Christian Korb analysiert. 28 Gegentore hingegen könne man gegen einen Gegner, der viele Spieler bereits in der 3. Liga einsetzt und körperlich überlegen ist, schon einmal bekommen, meint er und ergänzt: „Wir werden auch sehen müssen, wie wir das Auftaktprogramm körperlich bestehen.“ Außerdem ist ihm bewusst, dass den Rheinland-Pfälzern im Hinspiel zwei ihrer besten Spieler gefehlt haben. Korb: „Zu Hause und ohne Drittliga-Belastung können sie sicherlich noch zulegen. Wir werden dagegen alles daran setzen, um konstant gefährlich zu sein.“ Schließlich soll die Rückrunde auch ein Neustart sein, soll die HSG noch mehr zur harten Nuss werden, die nicht nur lange gut mithält und dafür viel Lob kassiert, sondern auch mehr Punkte ergattert. Insofern sind die zwei Härtetests zum Rückrundenauftakt auch eine gute Vorbereitung auf die Partien gegen die Gegner auf Augenhöhe, in denen die kontinuierliche Weiterentwicklung vor allem im Defensivbereich mit Zählbarem untermauert werden soll.

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