Trainer Ulli Kriebel: "Wir haben es noch in der eigenen Hand"
Trainer Ulli Kriebel: "Wir haben es noch in der eigenen Hand"
Nach der 30:31-Niederlage beim Bergischen HC war Ulli Kriebel ziemlich enttäuscht. Gleichzeitig gratulierte er dem Trainer des Gastgebers Dr. Julian Bauer für einen gelungenen Schachzug: "Der BHC sorgte auf dem Feld für eine Hektik, von der wir uns beeindrucken ließen", sagte der Coach des TSV Bayer Dormagen. Dazu gehörte vor allem die Taktik, Rückraumspieler Jordi Weisz als siebten Feldspieler einzusetzen, der dann auch immer wieder ins eigene Tor zurücklief. Kriebel: "Da haben wir uns in entscheidenden Phasen die Schüsse zu früh genommen und den Vorsprung eingebüßt."
Der TSV führte nach einer nicht überzeugenden Startphase erstmals nach 18 Minuten mit 10:9 und ging mit 18:15 in die Kabine. Auch nach dem Seitenwechsel lagen die Gäste zumeist vorne, nach einer Dreiviertelstunde mit vier Toren (26:22). Doch am Freitag Abend sollte es nichts werden mit den zwei Punkten, auch weil mit 31 Toren die zweithöchste Trefferzahl der gesamten Saison kassiert wurde. "Uns fehlte letztlich die Emotion, die man bei einem solch kämpfenden Gegner benötigt, der Sechster werden und damit die Quali für ein weiteres Jahr Bundesliga schaffen will", vermisste Ulli Kriebel die nötige Leidenschaft bei seiner Auswahl. Unnötigerweise wurden auch drei Siebenmeter vergeben.
"Mit Blick auf die Tabelle haben wir den Einzug ins DM-Viertelfinale immer noch in der Hand", macht Kriebel die Ausgangsposition deutlich: "Das war jetzt unser Joker-Spiel. Man braucht Niederlagen zur Weiterentwicklung", kann Dormagens Trainer dem Misserfolg auch einen positiven Aspekt abgewinnen. Ähnlich schwierig wird es freilich für den TSV am kommenden Sonntag bei der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen, die aktuell den sechsten Platz belegt.
Bergischer HC - TSV Bayer Dormagen 31:30 (15:18).
Dormagen: Boieck, Genz, Hottgenroth; Bongaerts (1), I. Hüter (1), Mumme (3/1), Morante Maldonado (2), Zylus, L. Jagieniak (3), Bohrmann, Stutzke (8), Toromanovic, Hüfken (5/1), Spinner (7).
Spielfilm: 7:3 (8.), 9:10 (18.), 10:12 (21.), 12:16 (27.), 15:18 - 22:26 (44.), 28:28 (54.), 31:29 (59.), 31:30.