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VfL Bad Schwartau setzt lautstarkes Zeichen- Heimsieg gegen SC Magdeburg

24.11.2014
24.11.2014 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

VfL Bad Schwartau setzt lautstarkes Zeichen- Heimsieg gegen SC Magdeburg

Mit dem 23:22 gegen das Team des Handballinternats aus Magdeburg setzt der VfL Bad Schwartau ein „lautstarkes“ Ausrufezeichen.

Der VfL mit zwei Niederlagen gegen Rostock und Anderten im Gepäck trat am Sonntag gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister aus Magdeburg an. Soweit bestanden die Vorzeichen.

Der VfL Bad Schwartau hatte sich in der Woche einem akribischen „Vollwaschgang“ unterzogen. Defizite wurden kristallklar thematisiert, eigene Stärken wurden in Gruppen erarbeitet, das Team war fest entschlossen, die aktuelle Lage in eine andere Richtung zu bringen. Mit 270 Zuschauern war die Jahn-Halle gut besucht – und die machten von Anfang an Stimmung. Der VfL gab den Fans auch viele Gründe, das Team zu unterstützen. Die Anspannung war überall sichtbar.

Die VfL-Youngster boten den Elbestädter, die in der Bundesliga drittplatziert sind, eine sehr gut sortierte Abwehr, deren Rückhalt Marino Mallwitz war. In der Startphase konnten die wachen Schwartauer gleich mehrfach Magdeburger Angriffe unterbinden, zudem nahm Keeper Mallwitz mit 4 Paraden den Magdeburgern den Erfolg auf der Toranzeige. Neu sortiert zeigte sich auch der Schwartauer Angriff. Spielfreudig trugen sich Rune Hanisch, Jonas Deelmann und Jon Ehlers in die Torschützenliste ein, der VfL führte 5:2. Magdeburg zeigte sich vom erfolgreichen Schwartauer Engagement etwas überrascht. Nach einer Auszeit der Gäste konnten diese aber berechtigt aufholen und glichen zum 7:7 aus. Bereits hier war klar, dass es ein Spiel werden würde, das in der Abwehr entschieden wird.

Hart umkämpft war mit zunehmender Spielzeit jeder Ball, die Fans standen wie eine Wand hinter ihrem Team, das in den vergangenen Wochen angeschlagen wirkte. Der SC Magdeburg legte seine individuellen Stärken in die Waagschale, nutzte zudem eine 4-Minuten Zeitstrafe gegen Markus Warschun und ging bis zum 8:11 mit drei Toren in Führung. Der VfL bleib seinem Kampfgeist aber jederzeit treu, verkürzte in Unterzahl zum 9:11 und schaffte kurz vor dem Pausenpfiff den Anschluss zum 10:11.

Ab der 2. Halbzeit wurde Tom Patalas als weitere Verstärkung in die Abwehr beordert und setzte den für die 2. Männer des SC Magdeburg auflaufenden Johannes Wasiliewski gut unter Druck. Der Innenblock des VFL mit seinen beweglichen Halben war ein erfolgreicher Grundpfeiler des Spiels. Die Sensation kündigte sich erstmals vorsichtig beim 19:16 (44. Minute) an, aber der SCM legte wiederum durch seine Rückraumachsen nach und glich zum 19:19 aus. Inzwischen war es eine taktische Abwehrschlacht geworden, die jeden in der Halle mitriss.

Der VfL zeigte sich aber nach wie vor ganz anders als in den letzten Wochen. Unbeeindruckt vom Druck der Magdeburger legte Bad Schwartau jeweils vor, verpasste es aber nachzulegen, so dass Magdeburg stets ausgleichen konnte. Die harte aber faire Partie war von den Schiedsrichtern Heine / Standke gut geleitet. In dieser Endphase war der VfL eine geschlossene Einheit, die nicht gewillt war, den Magdeburgern den Sieg zu überlassen. Jonas Deelmann vom Kreis, Markus Warschun vom 7m-Punkt und auch Tjark Wege waren Sinnbild des Schwartauer Willens.

In der 59. Minute beim Stand von 22:21 fand der 4. Strafwurf von Markus Warschun nur den Weg an die Latte, Magdeburg danach im Ballbesitz konnte erneut zum 22:22 ausgleichen. Der VfL nahm seine dritte Auszeit und hatte noch 17 Sekunden für den letzten Angriff.

So wie sich die VFL-Jungs bis dahin präsentierten, machten sie es auch in diesen 17 Sekunden. Zielgerichtet und geduldig bleib der Ball in Schwartauer Reihen, mit dem letzten Pass wurde druckvoll Thimo Steinfurth in Position gespielt. Thimo Steinfurth versenkte nach langer Flugphase diesen Wurf 2 Sekunden vor Ende im Magdeburger Tor. Der Jubel in der Schwartauer Jahn-Halle war mit Steinfurths Tor grenzenlos, der Sieg für den VfL gesichert. Standing Ovations der Zuschauer war der verdiente Lohn der Mannschaft.

Nicht alles in diesem Spiel war fehlerlos, die Einstellung des Bundesliga-Teams des VfL jedoch tadellos. Mit dieser Leistung hat die Mannschaft einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Es ist die einzig mögliche Antwort auf die vergangenen Wochen- gut, dass sie am Sonntag gegeben wurde!

Tore VfL Bad Schwartau: Hanisch 5 – Steinfurth 4 – Wege 4 (1/1) – Warschun 4 (3/4) – Deelmann 3 – Schwartz 2 – Ehlers, J. 1.

Tore SC Magdeburg: Wiebe 6 – Hübner 4 – Wasiliewski 4 – Michael 2 – Popa, Friedrich, Kluge, Kleinert, Heyer, Richter je 1