Hildesheimer Trainerseminar: „Jeder Teilnehmer findet sich wieder“
Hildesheimer Trainerseminar: „Jeder Teilnehmer findet sich wieder“
Thomas Krüger hatte vor der Abreise viele Hände zu schütteln - und bestätigende Worte entgegenzunehmen: Krüger, ehemaliger Landestrainer des Bremer Handballverbandes und Mitarbeiter im Arbeitskreis Kinder- und Schulhandball des Deutschen Handballbundes (DHB), war am Wochenende einer der sieben Referenten des „Hildesheimer Trainerseminars“ von Eintracht und Handball-Verband Niedersachsen. Die 14. Auflage wird nicht die letzte sein, sind sich die beiden Organisatoren Gerald Oberbeck und Volker Uecker sicher.
Bis Ende Juli wolle man den Termin für die 15. Auflage kommunizieren, sagten am Sonntagmittag Oberbeck, Geschäftsführer des Zweitligisten Eintracht Hildesheim, und Uecker, Bildungsreferent des Handball-Verbandes Niedersachsen (HVN). „Wir bleiben voraussichtlich im Juni.“ 112 Teilnehmer bei der 14. Auflage seien Bestätigung, aber auch Verpflichtung, für 2015 die Planungen des 15. Seminars in Angriff zu nehmen.
Neben dem Referenten Thomas Krüger gaben von Freitag bis Sonntag Frank Carstens, Cheftrainer des Bundesligisten SC Magdeburg und ehemaliger Co-Trainer der Männer-Nationalmannschaft, Diplom-Wissenschaftler Patrick Luig, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Ruhr-Universität Bochum, und Maik Handschke, ehemaliger Bundesligatrainer bei TUSEM Essen, ihre Visitenkarten in der Hildesheimer Sparkassen-Arena ab. DHB-Torwarttrainer Andreas Thiel und Klaus-Dieter Petersen, DHB-Trainer männliche Jugend und Jugendtrainer des THW Kiel, sowie Khalid Khan, DHB-Stützpunkttrainer und Mitarbeiter des DHB-Lehrwesens, komplettierten das siebenköpfige Referententeam. Dietmar Molthahn, leitender Nachwuchstrainer des Bundesligisten GWD Minden, hatte seine Teilnahme kurzfristig abgesagt.
Thomas Krüger, der am Sonntag mit E- und D-Jugendlichen der Eintracht arbeitete, erhielt von den Teilnehmern Bestnoten. Seine Botschaft: „Wir wollen die Kinder bei jeder Einheit vor Herausforderungen stellen.“ Krüger gegenüber den D-Jugendlichen der Eintracht: „Wer kann einen Dreher? Keiner? Okay, wir üben das.“
Der A-Lizenz-Inhaber in Diensten des ATSV Habenhausen (Bremen) gehörte zum zweiten Mal zum Referentenstab des Hildesheimer Trainerseminars - und würde gern wiederkommen: „Die Veranstaltung hat bundesweit einen hohen Stellenwert. Das ist schon Bestätigung, wenn man als Referent eingeladen wird.“
Gerald Oberbeck und Volker Uecker bestätigten die Teilnehmer, dass sie mit der Auswahl der Referenten richtig gelegen hätten. Anja Niss, die für die HSG Laatzen-Rethen eine Schul-Kooperationsgruppe leitet: „Bei Thomas Krüger hat mit besonders gut gefallen, dass er uns als Teilnehmer mit eingebunden hat.“ Manuela Böger, Trainerin der Oberliga-Mannschaft weibliche B-Jugend der TSV Burgdorf, die zum ersten Mal nach Hildesheim gekommen war, nahm neue Inhalte, aber auch neue pädagogische Ansätze mit nach Hause: „Der Erfahrungsaustausch mit den Trainerkollegen ist aber genauso wichtig.“
Eintracht-Geschäftsführer Oberbeck und HVN-Bildungsreferent Volker Uecker hatten das Konzept des Seminars vor 15 Jahren gemeinsam erarbeitet. „Das sich das einmal so positiv entwickeln wird, haben wir damals noch nicht geahnt“, sagt der Eintracht-Geschäftsführer heute. „Die Resonanz zeigt uns aber auch, dass es in Deutschland nach wie vor zu wenig Weiterbildungsangebote gibt.“
Die Aufgabenteilung in der Vorbereitung der Veranstaltungen sei klar definiert, sagen Gerald Oberbeck und Volker Uecker: Während der HVN-Bildungsreferent die Anforderungen im methodisch-didaktischen Bereich im Auge behält, bringt der Eintracht-Geschäftsführer seine Kontakte in der Handball-Szene ein. „Im Ergebnis passt das gut, wir können unseren Gästen immer wieder einen bunten Strauß an Referenten und damit auch an Inhalten präsentieren.“ Die Bundestrainer Martin Heuberger (Männer) und Heine Jensen (Frauen) referierten bereits in Hildesheim, Michael Biegler, heute Trainer der polnischen Männer-Nationalmannschaft, Bob Hanning von den Füchsen aus Berlin auch. „Und solche Typen wie Andreas Thiel kommen immer wieder an“, sagt Oberbeck. „Wichtig ist aber vor allem, dass sich jeder Seminar-Teilnehmer in der Themenliste wiederfindet.“
15 Eintracht-Mitarbeiter haben am Wochenende die 112 Teilnehmer des „14. Hildesheimer Trainerseminars“ betreut. „Auch da gehört für uns Niveau dazu“, sagt Gerald Oberbeck. „Wir wollen ja, dass die Leute wiederkommen. Und da muss man den Gästen heute etwas mehr bieten als die obligatorischen Nudeln mit Gulasch.“