Trotz Leistungssteigerung: Weibliche U17 verliert auch zweites Spiel beim EYOF
Trotz Leistungssteigerung: Weibliche U17 verliert auch zweites Spiel beim EYOF
Es sollte nicht sein: Mit einer 20:21 (13:11)-Niederlage im zweiten Gruppenspiel gegen Norwegen haben die U17-Mädchen des Deutschen Handballbundes am Dienstag beim EYOF in Georgien bereits ihre Chance auf den Einzug ins Halbfinale verspielt. Das erste Spiel in Tiflis hatte die Jugendnationalmannschaft gestern mit 16:24 gegen Dänemark verloren.
In einem umkämpften Spiel fehlte den Mädchen von Zuzana Porvaznikova und Frank Hamann am Ende vor allem die Konzentration, um die Norwegerinnen zu schlagen. Somit kämpft die DHB-Auswahl am Mittwochmittag (12 Uhr deutscher Zeit, Liveticker auf http://ticker.ehf.eu/) gegen Montenegro, das ebenfalls keine Möglichkeit mehr hat, das Halbfinale zu erreichen, um Platz drei in Gruppe A.
Trotzdem zieht Trainer Frank Hamann eine insgesamt positive Bilanz nach der erneuten Niederlage: „Es gehört zum Leistungssport dazu, dass man auch mal solche Spiele einstecken muss. Die Mädels haben sich viel besser als gegen Dänemark gestern präsentiert, vor allem was kämpferische Einsatzbereitschaft angeht, was taktische Disziplin angeht. Aufgrund dieser Leistungssteigerung hätten wir einen Punkt verdient gehabt.”
In der ersten Halbzeit sah es lange gut aus für die deutschen Mädchen der Jahrgänge 1998 und jünger: Bis zur Pause gestaltete sich das Spiel sehr knapp, vor allem Jeaninne Bollmann zeigte in ihrem erst zweiten Länderspiel eine starke Leistung und setzte wieder positive Impulse. Die Mannschaft ging mit einer 13:11-Führung in die Kabine. „Wir haben die Norwegerinnen wirklich lange Zeit geärgert, das Spiel auch teilweise angeführt mit einem knappen Vorsprung, sind also auf einem sehr guten Weg”, sagt Hamann. Auch Lena Degenhardt überzeugte nicht nur in der Abwehr, sondern auch vorn auf Rückraum links.
Nach dem Seitenwechsel schaffte es Norwegen, das Spiel zu drehen, und führte in der 39. Minute mit 16:11. Torhüterin Jana Brausch verhinderte mit einigen Paraden aber eine vorzeitige Entscheidung, und so machten es die deutschen Mädchen bis zum Ende spannend. Beim 19:21 (51.) ließ die Konzentration dann aber nach. „Am Ende haben wir uns viele Kleinigkeiten erlaubt mit zu frühen Entscheidungen oder unpräzisen Aktionen”, gibt DHB-Trainer Hamann selbstkritisch zu. „Wir haben zwar noch ein paar Ballgewinne erreicht, aber dann vorn zwei, drei einfache Chancen verworfen.”
Die Mannschaft könne nach der knappen Niederlage dennoch erhobenen Hauptes vom Feld gehen, meint Hamann: „Gegen Montenegro wollen wir den nächsten Entwicklungsschritt gehen. Wir sind auf einem sehr positiven Weg und wollen daran festhalten.”
Im ersten Spiel der Gruppe A an diesem Tag unterlag Montenegro Dänemark mit 16:29 (7:12).
Deutschland - Norwegen 20:21 (13:11)
Deutschland: Jana Brausch (Neckarsulmer SU), Sarah Wachter (SV Remshalden); Pia Magnago (HSG Bensheim-Auerbach/1 Tor), Rebecca Brecht (TuS Heiligenstein/1), Vanessa Brandt (BVB Dortmund), Lena Degenhardt (HSG Albstadt/4), Jeannine Bollmann (VfL Bad Schwartau/3), Nele Franz (HSG Blomberg-Lippe/4), Natalie Schwarz (Spreefüchse Berlin/1), Julia Maidhof (HSG Bensheim-Auerbach/3), Chantal Funke (BVB Dortmund), Elaine Rode (HC Leipzig/3), Saskia Probst (TS Herzogenaurach), Anna Lena Plate (HC Leipzig)
Beste Torschützinnen Norwegen: Bergum, Nestaker (je 5)
Zeitstrafen: 4:4 Minuten. - Siebenmeter: 4/3:4/3. - Spielfilm: 3:5 (6.), 9:6 (16.), 11:10 (25.), 13:11 - 14:16 (39.), 16:18 (44.), 19:21 (51.), 20:21.