U19-Kapitän Max Emanuel: „Wir schauen nur auf Österreich”
U19-Kapitän Max Emanuel: „Wir schauen nur auf Österreich”
Die deutsche Jugend-Nationalmannschaft hat bei der U19-Weltmeisterschaft in Ungarn vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Bisheriger Höhepunkt war am Mittwochabend in Budaörs das 40:23 gegen den Gastgeber. Das Achtelfinale am Sonntag hat das Team der Jahrgänge 1994 und jünger damit als Gruppensieger erreicht - daran wird auch das letzte Vorrundenspiel gegen Österreich (Freitag, 20.45 Uhr, Livestream unter www.laola1.tv und www.handballhungary2013.com) nichts mehr ändern. Max Emanuel betont jedoch, dass er und seine Mitstreiter weiterhin ausschließlich auf die nächste Aufgabe konzentriert sind. Der 18-jährige Linkshänder spielt für Zweitligist SC DHfK Leipzig und ist Kapitän der Mannschaft, die im vergangenen Jahr bereits die U18-Europameisterschaft gewann.
Wie ist die aktuelle Lage in Budapest?
Max Emanuel: Die Stimmung ist nach den vier Siegen natürlich super. Da sind alle gut drauf. Wir haben keine ernsthaften Verletzungen, und alle sind heiß darauf, auch das nächste Spiel gegen Österreich zu gewinnen
Sind Sie überrascht vom deutlichen Erfolg gegen Gastgeber Ungarn?
Max Emanuel: Wir haben die Ungarn vorher gut analysiert und gesehen, dass sie nicht unbedingt das Niveau von Schweden oder Spanien haben. Allerdings sind sie körperlich stark besetzt und als Gastgeber mit einer großen Kulisse im Rücken wirklich unberechenbar. Ich war fest davon überzeugt, dass wir gewinnen - aber dass es so deutlich wird, hätte ich auch nicht gedacht. Es war für uns alle ein sehr schönes Spiel.
Was sind die herausragenden Qualitäten der aktuellen Jugend-Nationalmannschaft?
Max Emanuel: Unsere größte Stärke ist eine stabile Abwehr mit zwei super Torhütern. Darüber hinaus haben wir eine große individuelle Klasse mit vielen verschiedenen Spielertypen. Und das setzen wir in einem sicheren und temporeichen Spiel um.
Wie groß ist vor Ort die Unterstützung aus der Heimat?
Max Emanuel: Sehr groß. Es sind viele Familien hier, und ich habe das Gefühl, von Spiel zu Spiel sitzen mehr Leute mit schwarz-rot-goldenen Sachen auf der Tribüne. Und weil viele aus der Mannschaft per Facebook die Hinweise zu den Livestream-Angeboten teilen, kommt auch aus Deutschland ein großer Rückhalt.
Was muss die Mannschaft nun gegen Österreich beherzigen?
Max Emanuel: Das werden wir erst heute analysieren. Fakt ist, dass mit der 3:2:1-Abwehr der Österreicher wieder etwas Neues auf uns zukommt. Aber wenn wir wieder konzentriert und konsequent unser Spiel spielen, bin ich mir sicher, dass wir auch diesen Gegner packen. Das ist für uns wichtig, um im Rhythmus zu bleiben.
Gibt es schon Gedanken ans Achtelfinale und einen möglichen Gegner?
Max Emanuel: Nein, denn wir gehen unsere Aufgaben eine nach der anderen an. Deshalb schauen wir erstmal nur auf das nächste Spiel gegen Österreich. Und wir können eh nicht beeinflussen, auf wen wir am Sonntag im Achtelfinale treffen. Von daher ist uns das gerade egal.